Tipps & Tricks 12.07.2000, 07:30 Uhr

Pentium III 600 oder Pentium I 233?

Ich habe einen Rechner mit einem Pentium III 600Mhz-Prozessor (100 MHz Frontsidebus) ersteigert. Wenn ich Ihn aufstarte, erscheint auch Pentium III 600Mhz in der Rechner-Anzeige. Mir erschien er aber sehr langsam. Nun im BIOS war aber 233 Mhz und 66 Mhz FsB eingestellt. Ich dachte nun, das ist der Fehler aber tja... nun startete der Rechner gar nicht mehr. Jede Einstellung funktionierte nicht, ausser die obengenannte mit 233 Mhz und 66 Mhz FsB. Für einen hilfreichen Tipp wäre ich sehr dankbar.
Diese ganze Geschichte tönt ziemlich übel. Der Verdacht besteht, dass Sie arglistig über den Tisch gezogen wurden. Denn: es gibt keine Pentium III-Prozessoren, bei denen man die Geschwindigkeit (besthend aus Multiplikator und Frontsidebus) manuell beeinflussen kann. Alle Pentium III-CPUs werden sogenannt "hardwired" ausgeliefert. "Hardwired" heisst, dass der Multiplikator entsprechend dem Sollwert der CPU bei dem für diesen Typ vorgesehenen Bustakt festliegt. Manuell vorgenommene Einstellungen auf dem Motherboard werden schlicht ignoriert! Intel machte dies unter anderem darum, damit die Prozessoren nicht mehr so leicht übertaktet werden können. Offensichtlich hatte bei Ihnen eine Änderung des Bustaktes sehr wohl Folgen: die CPU produzierte einen satten Absturz. Daraus folgt, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen Pentium II oder sogar einen Pentium I MMX handelt. Um ganz sicher zu sein, können Sie mit dem CPU-Identifizierungs-Utility [1] den genauen Typ Ihres Prozessors feststellen lassen.
Wird dann - wie leider stark vermutet - kein Pentium 600 angezeigt, wurden Sie schlicht betrogen.



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