Outlook Express meldet Speicherplatz-Problem

Bei solchen Anfragen sollten Sie stets etwas mehr Informationen mitliefern. In diesem Fall wäre für uns interessant gewesen:

- Welche Windows-Version?

- Welche Outlook Express Version?

- Wieviel Platz ist auf Ihrer Festplatte noch frei?

Da uns diese Informationen fehlen, gehen wir bei Outlook Express mal von Version 5.x oder 6.x aus (die meistverwendeten). Prüfen Sie aber zuerst, ob möglicherweise Ihre Festplatte voll ist. Wenn ja, räumen Sie die Platte auf, indem Sie selten benutzte Dateien vielleicht auf CD archivieren (und dann von der Festplatte löschen), Überflüssiges entsorgen und den Windows-Papierkorb leeren.

Ist die Platte nicht voll, prüfen Sie Ihre DBX-Dateien (die gehören zu Ihrer Mail-Datenbank), ob sie schreibgeschützt sind. Dies geht so: Schliessen Sie Outlook Express und suchen Sie über "Start/Suchen/Dateien/Ordner" mit dem Suchbegriff "*.dbx" auf allen Laufwerken nach Ihren Mail-Datenbanken. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die erste der gefundenen Dateien und gehen Sie zum Menü "Eigenschaften". Werfen Sie jetzt einen Blick auf das Kästchen bei "Schreibgeschützt". Dieses darf nicht aktiviert sein. Überprüfen Sie alle gefundenen DBX-Dateien auf diese Weise und entfernen Sie allenfalls das Schreibschutz-Häkchen. Haben Sie ein Häkchen entdeckt, das Sie entfernen konnten, starten Sie Outlook Express und versuchen Sie erneut zu tun, was Sie tun wollten, als die Fehlermeldung erschien (z.B. eine Mail zu senden).

War dies nicht das Problem, versuchen Sie, die Ordner zu komprimieren. Für dieses Unterfangen starten Sie Outlook Express, gehen zum Menü "Extras/Optionen" und darin zum Register "Wartung". Verwenden Sie dort die Schaltfläche "Komprimieren", schliessen Sie anschliessend Outlook Express wieder und öffnen es erneut. Geht es immer noch nicht?

Wir hörten zudem, dass z.B. unter Windows NT/2000 oder XP die so genannte "Hintergrundkomprimierung" manchmal solche oder ähnliche Probleme verursacht. Schalten Sie im Menü "Extras/Optionen/Wartung" die Option "Nachrichten im Hintergrund komprimieren" aus und versuchen Sie erneut, eine Mail zu verschicken.

Tritt das Problem immer noch auf? Dann deutet es darauf hin, dass möglicherweise eine Ihrer DBX-Dateien defekt ist.

Achtung: Wenn mehr als ein Benutzer auf Ihrem PC mit Outlook Express arbeitet, werden Sie mehrere Exemplare gleichnamiger DBX-Dateien finden. Achten Sie genau darauf, dass Sie bei den folgenden Schritten die richtigen Dateien erwischen, die zu Ihrem eigenen Anwenderprofil gehören. Schauen Sie sich den Ordnernamen in voller Länge an, um dies sicher zu stellen.

Wenn das Empfangen der Mails nicht klappt, dann ist am ehesten die Datei "Posteingang.dbx" betroffen. Ist es das Löschen von Mails, dann ist wahrscheinlich Ihre Datei "Gelöschte Objekte.dbx" defekt. Tritt die Fehlermeldung ("Nicht genügend Speicherplatz...") schon beim Erstellen längerer Mails auf, ist womöglich die Datei "Entwürfe.dbx" betroffen. Passiert es (wie in Ihrem Fall) beim Versenden der Mails, wird es wohl die Datei "Postausgang.dbx" oder dann "Gesendete Objekte.dbx" sein. Jetzt wissen Sie, welche Datei Sie wie folgt behandeln müssen:

Sorgen Sie zuerst dafür, dass Outlook Express geschlossen ist. Klicken Sie nun mit Rechts auf die mutmasslich betroffende Datei und wählen Sie "Umbenennen". Lassen Sie den Dateinamen stehen, ändern aber die Endung von ".dbx" auf ".old". Starten Sie Outlook Express wieder. Jetzt wird ein frisches, leeres Exemplar der Datei erstellt, die Sie vorhin umbenannt haben. Starten Sie Outlook Express wieder und versuchen Sie erneut, Mails zu senden oder zu empfangen. Hat bis hierhin alles geklappt, sollte Outlook Express jetzt wieder funktionieren. Werfen Sie darin gleich einmal einen Blick in den neu erstellten Ordner. Er sollte jetzt leer sein, bis auf die Mails, die Sie seit dem Umbenennen verschickt, empfangen oder gelöscht haben.

Falls Sie nun feststellen, dass wichtige empfangene oder gesendete Mails fehlen: Keine Angst, die sind noch da, schlummern jetzt aber in der ".old"-Datei. Versuchen Sie, die Datei zu reparieren. Verwenden Sie hierfür das Hilfsprogramm DBXtract [1], das Sie in unseren Downloads finden.