Heimisches WLAN: So gehts richtig!
Powerline und Mesh
Variante «Strom»: Powerline
Powerline verwendet die bestehende Infrastruktur des Stromnetzes und nutzt sie für die Verteilung des Internet- und Netzwerkzugangs. Das lohnt sich vor allem dann, wenn komplizierte Raumaufteilungen, mehrere Stockwerke und gemischte Bedürfnisse überwunden werden sollen.
Vorteile
- einfach zu verwenden
- praktisch verlustfreies Signal
Nachteile
- eher kostspielig
- belegt Steckdosenplätze
Powerline funktioniert ganz einfach: Der Haupt-Router wird mit einer Powerline-Basisstation per Kabel verbunden. Diese hängt an der Steckdose und verteilt den Netzwerkzugang über die Stromleitungen im gesamten Heim. Dort, wo Sie einen Netzwerkzugang brauchen, stecken Sie einfach einen weiteren Powerline-Adapter in die Stromsteckdose und erhalten direkten Zugang zum Netz. Powerline-Adapter gibt es für kabellose (Wi-Fi) und kabelgebundene Verbindungen, was dieses System ziemlich flexibel macht. Sehr praktisch ist Powerline für Wohnräume mit mehreren Stockwerken, da weder ein neues Kabel verlegt noch ein speziell starker Repeater verwendet werden muss.
Die Nachteile von Powerline sind hauptsächlich monetärer Natur: Für grössere Eigenheime mit vielen Räumen kann eine Powerline-Lösung ganz schön ins Geld gehen. Die Wi-Fi-Module vieler Powerline-Adapter sind ausserdem nicht so stark wie beispielsweise bei einem ausgewachsenen Router und meistens nur für einen Raum ausreichend. Und gerade diese Adapter mit Wi-Fi-Fähigkeiten sind die teuren Modelle. Das macht Powerline vor allem dann attraktiv, wenn statt drahtloser Lösungen Kabelverbindungen zum Zug kommen, denn heutige Powerline-Adapter bieten oft Gbit-LAN.
Ein weiterer Nachteil: Nicht alle Adapter verfügen über eine eingebaute Steckdose, wodurch ein Steckplatz an der Wand verloren geht – und an Mehrfachsteckdosen sollte man solche Adapter wegen der Störsignale nicht anschliessen. Je nach Eigenheim kann das zu einem Problem werden.
Geeignet für
- Plug&Play-Fans
- Hausbesitzer
Ungeeignet für
- Steckdosenplatzhamsterer
- Sparsame
Variante «smart»: Mesh
Die dezentralisierte und smarte Lösung für kabellose Netzwerke der Zukunft heisst womöglich Mesh. Zumindest, wenn die Hersteller noch ein wenig mehr daran arbeiten.
Vorteile
- flexibel
- einfache Verwendung
- praktisch verlustfreies Signal
Nachteile
- starke Unterschiede zwischen Anbietern
- kann kompliziert werden
Im Grunde genommen funktioniert ein Mesh-System ähnlich wie das Router-Repeater-System. Allerdings sind die Hierarchien anders vergeben. Es gibt nicht einen Router, der verschiedene Repeater herumkommandiert, sondern mehrere gleichgestellte Router, die in der gesamten Wohnung verteilt werden. Diese formen dabei ein Kommunikationsnetz und passen den Datenfluss darin intelligent an (siehe auch die Box «So arbeiten Mesh-Router», unten).
Dieser Ansatz hat seinen Grund: Mit dem Internet der Dinge (smarte Haushaltsgeräte etc.) und Geräten wie Netzwerkspeichern, hat sich der Datenfluss im Netzwerk verändert. Endgeräte verbinden sich nicht mehr nur über den Router mit dem Internet, sondern kommunizieren mehr und mehr auch intern miteinander. Der Backofen verbindet sich mit der Smart-Home-Station, der Laptop mit dem Netzwerkspeicher und der Fernseher mit der Streamingbox, die wiederum Inhalte vom Gamer-PC übernimmt. Ein Mesh-System wird diesen Ansprüchen besser gerecht als ein zentraler Router, der alles steuert. Dazu kommt, dass ein gutes Mesh-System extrem einfach zu bedienen ist. Im Idealfall können Sie ein Modul irgendwo in der Wohnung platzieren und per Knopfdruck in das Gesamtsystem einbinden.
Wie funktioniert Mesh?
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern sind jedoch noch gross. Einige Mesh-Systeme müssen von Hand eingerichtet werden und sind so nur für Profis geeignet. Andere Systeme sind hingegen praktisch narrensicher. Auch was die Einstellungsmöglichkeiten angeht, sind nicht alle Systeme gleich. Einige bieten fortgeschrittene Anwendungen an, andere haben nur grundlegende Einstellungsmöglichkeiten. Ohne ein gutes Stück Recherche zu den verfügbaren Systemen sollte man kein Mesh-Set kaufen. Hilfe bieten wir unter der Webadresse go.pctipp.ch/1466.
Mit solider Recherche findet man garantiert ein passendes Set für die eigenen Ansprüche und wird dann mit einem praktisch verlustfreien Heimnetz belohnt, das unbegrenzt erweitert werden kann. Zudem geben die Mesh-Systeme auch designmässig Gas und orientieren sich nicht am Aussehen klassischer Router. Sie passen so viel besser ins Wohnzimmer und andere Räume.
Geeignet für
- Fortgeschrittene
- Tempo-Junkies
- Ästheten
Ungeeignet für
- Recherche-Averse
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