20 Tipps für ein funktionierendes Heimnetz

Der Router

Praktisch in jedem Fall wird der Wi-Fi-Router vom Internetprovider zur Verfügung gestellt – und meistens reicht der auch. Diese Modelle sind auf eine möglichst unkomplizierte Handhabung ausgerichtet. Doch vielleicht hegen Sie Ambitionen, die mit diesem Standard-Router nicht zu realisieren sind. Oder Sie möchten ein Modell, das den neuen Standard Wi-Fi 6 (AX) unterstützt? Auf der Suche nach einer Alternative sollten Sie zwei Dinge beachten.

12. Der Bridge-Modus

In jedem Netzwerk darf es nur einen Router geben, der die ganze Verwaltung übernimmt. Dazu gehört zum Beispiel die Vergabe der IP-Nummern an sämtliche Geräte, ohne dass es dabei zu Doppelbelegungen kommt. Wenn Sie einen eigenen Router installieren möchten, muss sich das Gerät des Providers zuerst dumm stellen: Es wird seiner Router-Funk­tionen beraubt, sodass es nur noch als Modem agiert. Dieser Zustand heisst Bridge-Modus. Bevor Sie also eine Anschaffung tätigen, lesen Sie nach, ob der Router Ihres Providers den Bridge-Modus ermöglicht. Wenn nicht, sollten Sie den Provider kontaktieren, um vielleicht eine andere Lösung zu finden.

13. Wi-Fi 5 (AC) ist vorbei

Bild 7: 844 Mbit mit einem Smartphone – Wi-Fi 6 (AX) macht es möglich
Quelle: PCtipp.ch
Jahrelang galt Wi-Fi 5 (AC) nach dem Standard 801.11ac als das Mass aller Dinge. Doch das ist vorbei. Immer mehr Endgeräte unterstützen Wi-Fi 6 (AX). Neben mehr Stabilität bringen diese Geräte einen massiven Leistungszuwachs. Ein spontaner Test mit einem iPhone 12 Pro unter Wi-Fi 5 (AC) zeigt ein Download-Tempo von ca. 260 Mbit/s. Dasselbe Gerät lieferte unter Wi-Fi 6 (AX) bis zu 844 Mbit/s, Bild 7.
Deshalb die Empfehlung: Kaufen Sie heute keinen neuen Router oder Access Point, der «nur» Wi-Fi 5 (AC) unterstützt – es sei denn, es handelt sich um einen Notfall. Als diese Zeilen geschrieben wurden, waren zum Beispiel die Access Points von Ubiquiti mit Wi-Fi 6 (AX) angekündigt, aber noch nicht lieferbar. Da solches Equipment jahrelang seinen Dienst verrichten kann, sollten Sie also mit der Anschaffung noch ein wenig zuwarten, wenn es die Situation erlaubt.
Bei unserem verwendeten Wi-Fi-6-Router handelte es sich um einen Asus RT-AX92U für 188.45 Franken (gesehen bei brack.ch, Stand: 1. Juni 2021), Bild 8. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her verdient das Gerät viel Lob. Allerdings ist die Benutzeroberfläche mit absurd vielen Optionen überladen, die auf Netzwerknovizen vermutlich abschreckend wirken. Aber das sei nur am Rande erwähnt.
Bild 8: Die Router von Asus sind punkto Leistung top – überfordern jedoch Einsteiger

Quelle: PCtipp.ch



Kommentare
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Charlito
03.06.2021
Sehr gut Artikel Klaus Ich habe ein ASUS GT-AX11000 + 50 m Patchkabel + ASUS RT-AC68U, als Mesh-Geräte Frage: Was ist die Differenz von Access Points mit Patchkabel an das Netzwerk angebunden vs. Mesh mit Patchkabel an das Netzwerk angebunden? Ausser Preis…gibt keine?

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Klaus Zellweger
03.06.2021
Salü Charlito Danke für die Blümchen. 🙂 Ein Mesh-Netzwerk verbindet sich von einem Satelliten zum nächsten, um grössere Distanzen zu überbrücken. Die Daten wandern also vom Router via Wi-Fi zu Satellit 1. Der gibt sie via Wi-Fi weiter an Satellit 2 und so weiter. Einer reicht die Daten an den Nächsten weiter. Das führt zu Verlusten beim Tempo und der Zuverlässigkeit. Ein “Access Point” ist hingegen ein Wi-Fi-Knoten, der direkt via Ethernet mit dem Router verbunden wird. Was das Tempo betrifft, ist das so gut, als würdest du direkt vor dem Router stehen. Grundsätzlich ist es sogar denkbar, dass der Access-Point mit dem besseren Wi-Fi arbeitet als der Router – und die Verbindung deshalb sogar noch besser wird, als mit dem Router allein. Dein “Mesh mit Patchkabel” verstehe ich allerdings nicht ganz. Mit Ethernet hast du doch einen Access-Point und kein Mesh? Oder verbindest du nur die beiden Satelliten untereinander mit Ethernet?

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PC-Supporter
03.06.2021
Ich mische mich mal kurz ein. "Mesh" bedeutet lediglich, dass die Access Points verbunden sind und über eine gemeinsame Oberfläche gesteuert werden. Ob diese Access Points nun per Funk oder per Ethernet-Kabel die Daten weiterreichen ist dabei erst mal egal. FritzBoxen kann man zum Beispiel per Kabel miteinander verbinden und dann das Mesh aktivieren. So muss man nur einmal an der Haupt-FritzBox die Einstellungen vornehmen und hat das dann für alle übernommen. Verwendet bitte NIE wie im Artikel vorgeschlagen einfach ein paar Access Points. Ihr müsstet dann bei jeder Änderung jeden einzelnen AP umstellen. Besonders ärgerlich, wenn ihr mit erweiterten Funktionen Zugangsbeschränkungen festlegen wollt. Da verliert ihr sofort den Überblick. Wenn immer möglich sollten die APs (also das Mesh) per Ethernet-Kabel verbunden sein, da diese die beste Übertragungsgeschwindigkeit ermöglichen (sofern die Kabel in Ordnung sind). So ist das ja auch im Artikel beschrieben. Geht das nicht, ist die PowerLine die zweite Wahl. Dabei werden die Daten über die Stromleitung übertragen. Wie auch im Artikel steht kann das sehr gut gehen, man kann aber auch Pech haben. Je nach dem, wie die Stromleitungen in der Wohnung oder im Haus verlegt sind, kann überhaupt keine Verbindung hergestellt werden, eine schlechte Verbindung oder eben auch eine sehr gute Verbindung hergestellt werden. Die PowerLine-Adapter zeigen die Verbindungsqualität üblicherweise an. Wenn man die Daten nur per Funk weiterreichen kann, weil die anderen Möglichkeiten nicht funktionieren, verliert man ordentlich Geschwindigkeit, da die Daten erst vom Router weggesendet und vom Repeater aufgenommen werden und dann vom Repeater wieder ausgesendet und erst dann vom Gerät empfangen werden können. Für den Rückweg gilt das natürlich auch, nur eben in die andere Richtung. Werden mehrere solche Repeater (auch Verstärker oder Range Extender genannt) eingesetzt, wird das Problem noch schlimmer, da die Kette von Senden-Empfangen-Senden-Empfangen immer länger wird.

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PC-Supporter
03.06.2021
Kleiner Nachtrag: Im Artikel wird auch das Gästenetzwerk erwähnt. Auch das funktioniert nur zuverlässig, wenn die APs als Mesh verbunden sind. Nur dann wird sichergestellt, dass alle APs über dieses Gäste-Netzwerk Bescheid wissen, die Einstellungen wirklich übereinstimmen und die Daten zuverlässig vom Haupt-Funknetz getrennt übertragen werden.

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Klaus Zellweger
03.06.2021
Verwendet bitte NIE wie im Artikel vorgeschlagen einfach ein paar Access Points. Ihr müsstet dann bei jeder Änderung jeden einzelnen AP umstellen. Besonders ärgerlich, wenn ihr mit erweiterten Funktionen Zugangsbeschränkungen festlegen wollt. Da verliert ihr sofort den Überblick. Das ist deine Meinung, sie sei dir gegönnt. Aber ein privates Netz wird wohl kaum im Wochentakt umgestellt. Wir haben bei uns zuhause den Router mit Wi-Fi im Keller stehen. Er bedient von dort aus mein Home-Office im Untergeschoss mit Wi-Fi. In den beiden anderen Etagen befindet sich je ein Access-Point von Ubiquiti, die direkt via Ethernet mit dem Router verbunden sind. (Also kein Mesh.) Die wurden einmal über die App eingerichtet und machen seither jede Einstellung automatisch mit, bis hin zum Austausch des Routers durch ein anderes Modell! Das alles ist denkbar problemlos, ich habe die Dinger in den letzten drei Jahren trotz mehrerer Umstellungen nicht angefasst – ausser für sporadische Fimware-Updates. Deine unheilsschwangere Kritik schiesst also komplett am Ziel vorbei. Natürlich müsste ich den SSID (Name des Wi-Fi-Netzes) in den Access-Points ändern, wenn er im Router geändert wird. Allerdings werde ich den Teufel tun, denn dann bin ich mit etwa drei Dutzend Geräten beschäftigt, die alle neu verbunden werden müssen. 😐 Aber so laufen die Access Points Tag und Nacht durch, ohne das geringste Problem. Und vermutlich werde ich deshalb für den Rest meines Lebens nur noch Geräte von Ubiquiti kaufen. Ein Gästenetzwerk haben wir als Privatpersonen nicht. Bei uns kommen nur Freunde zu Besuch, die ins Hauptnetz dürfen – und andere Leute, die selber zusehen sollen, wie sie ins Internet kommen. 👿 Denn ein Gästenetzwerk ist von zweifelhaftem Nutzen – aber ganz sicher ist es ein potenzielles Ärgernis, weil de facto zwei Netze verwaltet und beobachtet werden müssen.

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Charlito
03.06.2021
Dein “Mesh mit Patchkabel” verstehe ich allerdings nicht ganz. Mit Ethernet hast du doch einen Access-Point und kein Mesh? Oder verbindest du nur die beiden Satelliten untereinander mit Ethernet? Salü Klaus Auf meine Frage: Differenz zwischen Kabelverbunde Access Point und Kabelverbunde Mesh-Geräte hat kein Beantwortet Ich habe (bei Wikipedia, wo sonst) die Antwort gefunden: höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu einem einfachen Access Point höherer Energieverbrauch, weil die Mesh-Komponenten möglichst ständig eingeschaltet bleiben sollten, um die Funktionalität zu gewährleisten Bindung an einen Hersteller, da in der Regel nur Komponenten eines Herstellers ein Mesh bilden Normalerweise sind Mesh-Geräte NICHT mit Kabel an das Netzwerk angebunden Warum ist so? anderes geht nicht ASUS RT-AC68U (2015) hat nicht mehr funktioniert und ich habe ein ASUS GT-AX11000 gekauft. ASUS RT-AC68U geöffnet und bemerkt nur das Netzteil kaputt ist Ersatz Netzteil gekauft und als AP Konfiguration versucht. ASUS hat der ASUS RT-AC68U updaten und als Mesh konfiguriert Ende

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Klaus Zellweger
04.06.2021
Salü Klaus Auf meine Frage: Differenz zwischen Kabelverbunde Access Point und Kabelverbunde Mesh-Geräte hat kein Beantwortet Salü Charlito Also ich denke schon, dass die Frage beantwortet wurde. Darum lautet der erste Tipp ja auch “Holen Sie einen Elektriker”. 😁 Dann kannst du überall APs aufstellen, wo du die gerade brauchst.

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karnickel
05.06.2021
Zum letzten Tipp mit dem QR-Code fürs Gästenetzwerk ein ganz grosser ABER von mir! Der Betreiber der Seite könnte nach einer Weile ganz einfach im grossen Stil die gesammelten Zugangsdaten breit streuen und als Gratiszugang vermarkten. Wenn ers ganz klever macht, sogar mit einer eigenen App, hinter derer er diese Sammlung verschachtelt einsetzt. Also Leute: Niemals Zugangsdaten irgendwelcher Art irgendwo im Netz weitergeben! Wenn bereits geschehen, so ein Gästenetzwerk ist schnell wieder umkonfiguriert.