Richtig aufgelöst
QHD/1440p
Aktuell findet der Sprung von FHD zu UHD statt. Anders als beim Wechsel von niedrigen TV-Auflösungen auf FHD, geht es hier aber deutlich langsamer (siehe Box), was Zwischenschritte eigentlich attraktiver machen sollte. Anders als bei HD/720p wurde QHD (2560 × 1440 Pixel) auch nie ähnlich missbräuchlich beworben, sondern fristet schlicht ein Randdasein und wird vom Massenmarkt konsequent ignoriert.
Das ist schade, denn QHD wäre eigentlich eine praktische Auflösung. Als Mittelweg zwischen FHD und UHD bietet QHD einen soliden Kompromiss zwischen Leistung, Kosten und Qualität, Bild 5. Während sich Gaming-PCs der Mittelklasse auch nach Jahren noch mit der ressourcenfressenden UHD-Auflösung abmühen, läuft für QHD-Nutzer meistens alles flott. Der Qualitätsunterschied ist im Direktvergleich zwar deutlich, aber bei Weitem nicht so extrem wie zwischen UHD und FHD. Man gewöhnt sich rasch daran.
Bild 5: QHD ist ein gute Auflösung für Gamer
Quelle: PCtipp.ch
Ausser fürs Gaming kann QHD auch für andere Anwendungen ein lohnenswerter Mittelweg sein – beispielsweise für Videoproduzenten mit einem Full-HD-Workflow, der noch ein paar Jahre bestehen wird. Dort kann man mit QHD die zusätzlichen Pixel ideal nutzen, ohne es gleich mit UHD übertreiben zu müssen. Auch bei alltäglichen Büroarbeiten ist QHD ein angenehmes Upgrade, welches das Portemonnaie nicht zu sehr strapaziert.
Tipp: Warum dauert das so lange?
In der Vergangenheit ging es jeweils schnell, bis sich eine neue Auflösung durchsetzen konnte. Zugegeben, nicht im Massenmarkt mit TV-Sendern und ähnlich langsamen Playern, aber zumindest in der schnelllebigen Onlinewelt. Gerade Gamer sprangen meistens schneller auf eine neue Auflösung auf, als das für ihr System gesund war. Bei UHD ist das anders. Obwohl die Auflösung schon lange verfügbar und auch weitverbreitet ist, halten sich niedrigere Auflösungen wie FHD hartnäckig.
Das hat mehrere Gründe. Einerseits ist FHD für viele Anwendungen schlicht «gut genug». Dazu kommt, dass viele Nutzerinnen und Nutzer in den vergangenen zehn Jahren von Desktopsystemen auf mobile Geräte gewechselt haben. Dort mangelt es sowohl an Grafikleistung als auch an Akkuleistung, um UHD zuverlässig, breit und günstig darstellen zu können – von der höheren Pixeldichte der winzigen Smartphone-Displays ganz zu schweigen.
In der Medienproduktion vervielfacht sich der Datenaufwand für UHD-Produktionen ausserdem und im Gaming mühen sich selbst moderne Systeme noch immer mit den Leistungsanforderungen ab. Das wiederum hängt zumindest teilweise mit den sich langsamer entwickelnden Spielkonsolen zusammen.
Schliesslich bedeutet das für UHD: Die Motivation für einen Umstieg ist schlicht kleiner als bei vorhergehenden Auflösungen und entsprechend dauert es länger, bis sie sich durchsetzt.
Wie schon bei den FHD-Bildschirmen gilt auch hier: Ein hochwertiger QHD-Monitor kann sinnvoller sein als ein billiger UHD-Bildschirm. Bei den Grössen liegen die allermeisten QHD-Screens zwischen 27 und 28 Zoll. Grössere Modelle gibt es öfter, kleinere sind eher selten anzutreffen.
Eine populäre Sondervariante findet man in den Ultrawide-Auflösungen um etwa 3840 × 1440 Pixel. Hier erhält man eine UHD-Breite mit einer QHD-Höhe und somit ein attraktives Ultrawide-Format für Games.
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