MacBook Air oder MacBook Pro?
Leistung
Dieses Kriterium kommt nicht von ungefähr an letzter Stelle, denn hier scheiden sich die Gemüter. So viel vorweg: Das MacBook Air muss sich keinesfalls verstecken: Das SSD schaufelt über 1,2 GB pro Sekunde durch die Gegend und der Dual‑Core i3 mit 1,1 GHz (Turbo-Boost: 3,2 GHz) ist schnell genug, um Schreiberlinge, Bürolisten und Studenten glücklich zu machen. Optional ist ein Quad-Core i5 mit 1,1 GHz (3,5 GHz) erhältlich. Und weil die Hardware Videos in den Formaten H.264 und H.265 direkt unterstützt, gibt es auch hier keinen Flaschenhals.
Das SSD im MacBook Air wäre auch bei deutlich teureren Geräten ein Aushängeschild
Quelle: PCtipp.ch
Das MacBook Pro hingegen kann alles besser, wie nicht anders zu erwarten. Das SSD bewegt bis zu 3 GB pro Sekunde. Die CPU beginnt beim mit 2,0 GHz (3,8 GHz) getakteten Quad‑Core i7 der 10. Gen. und endet beim 2,3 GHz (4,1 GHz) getakteten Quad‑Core i7.
Doch das soll hier nicht zu tief diskutiert werden. Die technischen Daten und Preise zum MacBook Air finden Sie hier, jene zum MacBook Pro hier.
Wenn Sie nicht gerade im grafischen Gewerbe oder in der Video- oder 3D-Produktion arbeiten, sind Sie mit dem MacBook Air wahrscheinlich bestens bedient. Wenn Sie hingegen für die Zukunft mit einem verstärkten Leistungsbedarf rechnen, ist vermutlich das MacBook Pro die bessere Wahl.
Die grosse Frage
Bleibt nur noch die Frage nach dem «besseren MacBook» – und dabei steht der Preis im Mittelpunkt. Das günstigste MacBook Air kostet 1129 Franken und bietet einen Core-i3-Prozessor, 8 GB RAM und ein 256 GB grosses SSD. In einer Zeit, in der immer mehr über die Cloud abläuft, kommt man mit diesem SSD als Schüler, Bürolist oder Schreiberling wohl problemlos über die Runden. Allerdings sollten Sie den RAM für 220 Franken auf 16 GB aufstocken, falls Sie planen, über eine Software wie Parallels Desktop auf dem MacBook Air auch Windows zu virtualisieren.
Windows unter macOS ist dank Parallels ein Klacks – aber nicht mit 8 GB RAM
Quelle: PCtipp.ch
Und das war’s dann mit der Aufrüsterei – obwohl Apple jede Menge weiterer Optionen anbietet, bis hin zum Core i7-Prozessor, 16 GB RAM und 2 TB SSD für 2479 Franken. Doch sobald die Updates hinzugefügt werden, rutscht der Preis schnell in einen Bereich, der vom MacBook Pro bewirtschaftet wird. Wird zum Beispiel der i3 durch den i5 ersetzt, wie er auch im günstigsten MacBook Pro verbaut ist, schrumpft der preisliche Abstand auf gerade einmal 270 Franken.
Und dann beginnt das grosse Grübeln, denn das MacBook Pro hat die bessere Grafikkarte, das schnellere SSD und erst noch einen etwas höher getakteten Prozessor.
Dessen ungeachtet gibt es Zielgruppen, denen ich ohne jeden Vorbehalt ein MacBook Air empfehlen würde. Wenn das Budget eng ist, aber in der Schule selten mehr als Word oder Excel verwendet werden, ist das MacBook Air eine hervorragende Wahl. Auch Bildretusche und 4K-Videoschnitt sind kein Problem, solange sie nicht in einer Werbeagentur zur täglichen Arbeit gehört.
Vor allem aber würde ich dem MacBook Air deshalb den Vorzug geben, weil es keine Touch Bar, sondern richtige Funktionstasten bietet. Die Gründe wurden dargelegt. Das kann bei Ihnen natürlich anders aussehen – aber es soll erwähnt sein, dass die fehlende Touch Bar nicht immer eine Einschränkung, sondern sogar ein Vorteil sein kann.
Fazit
Das MacBook Air ist der ideale Rechner für Schüler, im Büro oder als Zweitrechner – und natürlich für Windows-Anwender, die auch einmal Apple-Luft schnuppern möchte. Doch dabei sollten Sie sich mit der Grundausstattung plus RAM-Upgrade begnügen. Denn sobald weitere Optionen hinzugefügt werden, bietet das MacBook Pro das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Kurz: Es bleibt kompliziert.
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