Knifflige Entscheidung
19.08.2020, 09:47 Uhr
MacBook Air oder MacBook Pro?
Die Entscheidung für das richtige Modell ist nicht einfach. Aber mit den richtigen Kriterien steigt die Trefferquote.
Die Apple-Notebooks schenken sich nichts
(Quelle: Apple Inc.)
Der Kampf spielt sich in der wichtigsten 13-Zoll-Klasse ab: Hier bietet Apple gleich zwei Modellreihen, das MacBook Air und das MacBook Pro. Früher war die Entscheidung relativ schnell getroffen, denn das MacBook Air richtete sich vor allem an jene Anwender, die bei der Leistung zu Kompromissen bereit waren und dafür mit dem kleinsten und leichtesten MacBook belohnt wurden. Die Pro-Käufer mussten mehr Gewicht durch die Gegend tragen, erhielten dafür aber die leistungsfähigste Maschine.
Heute sind die Konturen unscharf. Das MacBook Air ist längst nicht mehr das untermotorisierte Gerät, sondern hält auch höheren Arbeitsbelastungen stand. Das MacBook Pro wiederum unterscheidet sich in Grösse und Gewicht kaum mehr vom kleinen Bruder: Die Abmessungen sind praktisch identisch, mit Ausnahme der charakteristischen Keilform des MacBook Air. Ausserdem ist das MacBook Pro mit 1,4 Kilogramm gerade einmal 110 Gramm schwerer als das MacBook Air. Und so fällt der nächste Abschnitt denkbar kurz aus.
Grösse und Gewicht
Diese beiden Kriterien können Sie bei der Entscheidungsfindung aus der Gleichung streichen. Es gibt keinen Unterschied, der ein Modell über das andere erheben würde.
Displays und externe Monitore
Auch hier: Auf den ersten Blick haben wir eine Pattsituation. Beide Displays sind 13,3 Zoll gross und lösen mit 2560×1600 Pixeln bei 227 ppi auf. Beide Displays bieten dieselbe hervorragende Qualität, die man von einem Apple-Notebook erwartet: mit lebendigen Farben, hervorragenden Kontrasten und sehr guten Schwarzwerten.
Beide Displays unterstützen ausserdem Apple TrueTone-Technologie, bei dem sich die Farbgebung des Displays an die Umgebung anpasst. Gerade bei schwachem Licht führt sie ausserdem zu einer sehr angenehmen, augenschonenden Darstellung. TrueTone lässt sich ausschalten, wie hier links im Bild beim MacBook Pro:
Mit Ausnahme des P3-Farbraums sind die Displays kaum zu unterscheiden, rechts mit eingeschaltetem True Tone
Quelle: PCtipp.ch
Es gibt jedoch einen weiteren Unterschied, der vor allem für die Videoverabeitung wichtig ist: Nur das MacBook Pro unterstützt den erweiterten Farbraum P3.
Doch 13 Zoll sind nicht unbedingt geeignet, um den ganzen Tag damit zu arbeiten. Das «kleine» MacBook Air stemmt dabei auch die fettesten Brocken: Es unterstützt ein externes 6K-Display (!) mit einer Auflösung von 6016×3384 Pixeln bei 60 Hz, wobei Apple natürlich an das eigene «Pro Display XDR» denkt. Allerdings wird dieses 5400-Franken-Edelteil an einem MacBook Air ein wenig überkandidelt wirken. Alternativ lassen sich auch zwei 4K-Displays mit 60 Hz betreiben, was als realistisches Szenario deutlich mehr hergibt.
Das MacBook Air stemmt sogar das 6K-Display von Apple
Quelle: Apple Inc.
Beim MacBook Pro stemmt die kleinste Ausführung mit dem 1,4 GHz Quad‑Core Intel Core i5 «nur» ein 5K-Display, 6K gibt es erst eine Stufe höher. Doch auch hier kommt eine solche Paarung mit dem XDR-Display wohl nur selten vor.
Die Tastatur: endlich wieder gut
Unentschieden: Beide aktuellen Modellreihen arbeiten mit Apples «neuem» Scherenmechanismus – in Anführungszeichen deshalb, weil wir den schon einmal hatten. Doch nach langanhaltenden Protesten über die Butterfly-Keyboards gab Apple klein bei und kehrte zum Bewährten zurück. So sieht eine gute Tastatur aus:
Einen ganzen Millimeter Tastenhub, ein umgekehrtes T für die Pfeiltasten und ein hervorragendes Schreibgefühl: die neue alte Apple-Tastatur
Quelle: PCtipp.ch
Und so eine, die wir gerne vergessen:
Zu flach, zu eng, zu laut: Die alte Tastatur fand nicht viele Freunde
Quelle: PCtipp.ch
Das Tippgefühl und der Tastenhub von einem Millimeter sind eine Freude, der Druckpunkt in jedem Fall perfekt. Und weil beide Modellreihen mit derselben Tastatur arbeiten, können Sie auch dieses Kriterium von der Liste streichen.
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