Mac und Windows, friedlich vereint

Massenspeicher gemeinsam nutzen

Massenspeicher gemeinsam nutzen
Mac und Windows verwenden dieselben Massenspeicher; der Unterschied besteht einzig durch das verwendete Dateisystem, das bei der Formatierung festgelegt wird: OS X verwendet HFS+, Windows hingegen NTFS und das ältere FAT.
Wenn weder OS X noch Windows Drittanbieter-Software verwenden, gelten die folgenden Regeln:
- Windows kann keine Mac-Massenspeicher lesen oder beschreiben.
- Der Mac kann ab Werk Laufwerke im FAT-Format lesen und beschreiben.
- Der Mac kann ab Werk NTFS-Laufwerke lesen, aber nicht beschreiben.
USB-Sticks als FAT-Laufwerke formatieren
Deshalb fährt man meistens am besten, wenn USB-Sticks als FAT-Laufwerke formatiert werden. Das funktioniert unter OS X mit wenigen Mausklicks. Öffnen Sie dazu im Verzeichnis «Programme/Dienstprogramme» das «Festplattendienstprogramm»:
Das Festplattendienstprogramm kann Massenspeicher im FAT-Format einrichten
Klicken Sie in der linken Spalte auf den Massenspeicher. (A) Klicken Sie auf den Bereich «Löschen» (B) und wählen Sie als Format «MS-DOS-Dateisystem (FAT)» (C). Klicken Sie anschliessend auf die Schaltfläche «Löschen» (D), um das Speichermedium im neuen Format zu initialisieren. Bei diesem Prozess gehen sämtliche darauf gespeicherten Daten verloren.
NTSF-Volumes formatieren und beschreiben
Das FAT-Dateisystem kann allerdings keine Dateien speichern, die grösser als 4 GB sind – ein Wert, der von Filmen nur allzu leicht überschritten wird. In diesem Fall muss das Speichermedium mit Windows’ neuerem NTSF-Dateisystem formatiert und anschliessend beschrieben werden. Ab Werk ist OS X jedoch dazu nicht in der Lage.
Drittanbieter-Software hilft in solchen Fällen gerne weiter, etwa NTFS für Mac OS X 10 von Paragon. Nach der Installation und einem Neustart ist OS X in der Lage, reguläre und komprimierte NTFS-Volumes zu lesen und zu beschreiben. Mehr noch: Die Löschfunktion im Festplattendienstprogramm wird um diese beiden Formate ergänzt, damit sich die Massenspeicher bereits am Mac passend formatiert lassen. Eine Demoversion kann direkt auf der Website des Herstellers angefordert werden. Bei Gefallen kostet eine Lizenz umgerechnet etwa 24 Franken.
HFS+ unter Windows
Auch der umgekehrte Fall ist möglich, also dass ein Windows-PC um die Fähigkeit erweitert wird, mit dem Dateisystem HFS+ von OS X umzugehen. Mit den Windows-Bordmitteln ist das zwar nicht möglich, aber auch hier bietet die Firma Paragon eine Lösung an. HFS+ für Windows kostet ebenfalls rund 24 Franken und bringt dem PC das fremde Dateisystem näher.
CDs und DVDs
Der Umgang mit CDs und DVDs ist hingegen völlig problemlos. OS X liest alle Scheiben, die unter Windows gebrannt wurden. Umgekehrt erzeugt der Mac automatisch hybride CDs und DVDs, die auf beiden Systemen gelesen werden können.
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Kommentare
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tomz65
20.02.2013
Eben nicht Der Zusatzaufwand, wenn man beide Betriebssysteme will, ist doch erheblich und man muss viel guten Willen und Zeit investieren. Die mangelhafte Netzwerkeinbindung eines Macs (findet oft die Windows-Rechner nicht nach Standby-Modus) und dass man nicht die gleichen Programme verwenden kann, kommt auch noch dazu. Ich habe nach 3 Jahren mein Macbook verkauft und betreibe einen MacMini als Wohnzimmer-PC im Bootcamp Modus mit Windows 8 in der Heimnetzgruppe ;)

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pescatore
20.02.2013
Virtualisierung Danke für diesen umfangreichen Artikel! ... und da wäre noch VirtualBox zu erwähnen: eine recht gute, frei verfügbare Virtualisierungslösung, die nach dem Überleben der Kinderkrankheiten ganz zackig läuft und sich z.B. sehr gut für Demos oder den Unterricht eignet: Virtuelle Maschine bereitstellen und an alle Teilnehmer verteilen. Ich arbeite oft damit und habe auch z.B. mit MS SQL Server oder Analysis Services keinerlei Probleme. Pescatore

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Bemateur
25.02.2013
FireWire "Die Windows-Umgebung kann sämtliche Ressourcen der Hardware nutzen." Funktioniert nicht für FireWire. Benutze hier Parallels in BootCamp. Oder kennt jemand eine Lösung?