Tipps & Tricks
18.02.2009, 12:00 Uhr
Mein Linux-EeePC und ich: Kauf, Taufe und Updates
Jetzt musste auch bei mir ein Netbook her. Ich entschied mich für den EeePC 1000H von Asus - und zwar mit Linux statt Windows. Fest steht: Es werden abenteuerliche Zeiten auf mich zukommen, denn da gibts noch vieles anzupassen.
Die Bestellung bei meinem Computerhändler in Mägenwil/AG verlief bestens. Amüsant war aber ein Teil des Telefongesprächs:
Ich: «Dann bestelle ich also den Asus EeePC 1000H»
Verkäufer: «Das wäre dann unsere Artikel-Nr. 92333.»
Ich, leicht stutzig geworden: «Aber ich habe hier eine andere Nummer vorliegen, nämlich 93810.»
Verkäufer: «Das gibt es schon auch, ja. Aber das ist mit Linux!»
Ich, erleichtert: «Ja, eben!»
Ich: «Dann bestelle ich also den Asus EeePC 1000H»
Verkäufer: «Das wäre dann unsere Artikel-Nr. 92333.»
Ich, leicht stutzig geworden: «Aber ich habe hier eine andere Nummer vorliegen, nämlich 93810.»
Verkäufer: «Das gibt es schon auch, ja. Aber das ist mit Linux!»
Ich, erleichtert: «Ja, eben!»
Dem guten Mann darf man das nicht verübeln. Wie PCtipp-Anfragen bei Händlern und Importeuren ergaben, werden lediglich ca. 15% dieser Geräte mit Linux verkauft. Meine Bestellung wird diesen Prozentsatz kaum beeinflussen. Wie üblich lieferte das Unternehmen auch diesmal bereits am nächsten Arbeitstag.
Erster Kontakt
Ausgepackt! So sieht das unscheinbare Gerät aus. Zum Glück spiegelt nur die Rückseite des Bildschirms, sonst bestünden keine besonders guten Chancen für eine langfristige «Beziehung». Wenn jetzt F-Secure mir noch einen Satz ihrer Geek-Stickers zukommen liesse, könnte ich auch die Rückseite teilweise etwas entspiegeln...
Noch kurz den Akku reinschieben, ans Stromnetz hängen und das Gerät einschalten. Die Inbetriebnahme ist so einfach wie bei jedem anderen neuen PC auch. Lizenzvereinbarung annehmen, Schweizer Tastatur auswählen und den Namen eingeben. Beim Kennwort empfiehlt es sich, das Häkchen bei «Beim Systemstart automatisch anmelden» zu entfernen, sonst haben Diebe ein allzuleichtes Spiel. Dann noch kurz Zeitzone, Datum und Zeit kontrollieren, schon kommt die Sache ins Rollen.
Das standardmässige Startfenster sieht bunt aus. Die riesigen Icons zu den verschiedenen Anwendungen sind thematisch in Register unterteilt (siehe kleine Galerie, links). Vieles gefällt mir da noch gar nicht. Aber zuerst fallen Updates an, wie der EeePC mir nach Anschluss eines Netzwerkkabels mitteilt. Die Dialogbox sieht allerdings sehr Windows-ähnlich aus. Ist das wirklich Linux?
Das erste Update meldet sich in einer Windows-ähnlichen Dialogbox
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17 Updates und eine Taufe
17 Updates und eine Taufe
Nach dem ersten Update verschiebt sich der Favoriten-Tab an die vorderste Stelle, wo er nach dem Start künftig als Erstes angezeigt wird. Sinnvoll ist das schon, aber da stören mich die beiden Skype- und Web-Mail-Icons. Übers Anpassen-Symbol verlinkt man problemlos zusätzliche Programme in den Favoriten. Nur leider lassen sich die drei fix vorgegebenen nicht beseitigen. Darum kümmere ich mich aber später.
Eine Sprechblase verkündet mir jetzt, es seien 17 Aktualisierungen heruntergeladen worden.
Wieder fast wie bei Windows: eine Sprechblase mit Updateinformationen
Ein Klick aufs Aktualisieren-Symbol öffnet das zugehörige Fenster.
Da hat es sicher Nützliches dabei, aber was soll ich mit einem Update fürs bulgarische Tastaturlayout? Oder dem EeeStorage-Update in (mutmasslich) tschechischer Sprache? Und nichts gegen Epson, aber ich habe zufälligerweise keinen Epson-Drucker. Da werde ich auch dieses Update nicht brauchen. Ob und wie ich diese Updates wegbekomme, mache ich zum Gegenstand späterer Ermittlungen.
Die zwei osteuropäischen Updatevorschläge machen eine langwierige Namensfindung für mein Gerät überflüssig. EeePC, dein Name sei zumindest vorläufig Igor bzw. natürlich Eeegor. Salü, Eeegor!
Durch Klicks auf die Installieren-Schaltflächen beginne ich, wenigstens die in meinen Augen sinnvollen Updates zu installieren. Sehr zu empfehlen ist das P901 Multi Touch Update. Das verpasst dem Touchpad ein paar zusätzliche Fähigkeiten, z.B. mit zwei Fingern scrollen oder ein- und auszoomen. Besonders gespannt bin ich auf den «Update System Hotfix». Insgeheim hoffe ich, dass dies eventuell die exotischen Updates ausblendet. Nützlich auch der Touchpad Patch. Der schaltet das Touchpad vorübergehend aus, während getippt wird. Das sorgt für störungsfreies Arbeiten.
Vorerst läuft das Gerät. Aber da gibt es noch sehr viel zu tun, bis mir die Oberfläche so richtig gefällt. Denn das soll ja gerade der Vorteil an Linux sein: Es lässt sich viel genauer an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
In den nächsten Wochen lesen Sie hier jeden Mittwoch einen weiteren Teil meiner Entdeckungsreise durch Xandros Linux. Wer sich also einen von Eeegors Brüdern gekauft hat, darf gespannt sein!
18.02.2009
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19.02.2009
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