Das iPhone als Kamera-Ersatz
Jetzt aber Technik
Smartphones sind untrennbar mit der «Computational Photography» verbunden, der computergestützten Fotografie: Immer bessere Prozessoren und Algorithmen sorgen für eine Bildqualität, die aufgrund der physikalischen Gesetze und der winzigen Kamerasensoren eigentlich gar nicht möglich sind. Stattdessen wird im iPhone jedes Foto unmittelbar nach der Aufnahme durch Apples «Image Pipeline» gejagt. Hier wird das Motiv in mehreren Schritten segmentiert, analysiert und optimiert:
Dabei wird vielleicht der Himmel ein wenig abgedunkelt und die Wolken durch erhöhte Kontraste herausgeschält; gleichzeitig wird das Kleid des Modells auf eine andere Weise und mit einer anderen Intensität geschärft als das Gesicht. Die Tonwerte werden optimiert und so nebenbei wird das Rauschen aus dem Bild gerechnet, weil der Abend dämmerte. Und so weiter.
Das iPhone 13 Pro in Aktion: auch extreme Kontraste werden gebändigt
Quelle: Apple Inc.
Die Signalverarbeitung des iPhones ist ein Bestandteil der CPU und wendet diese und andere Optimierungen bei jedem Bild automatisch an. Bei einer klassischen Kamera bleibt nur, jedes einzelne Foto in einer Software wie Capture One oder Lightroom mit viel Handarbeit zu optimieren. Aber das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was gleich kommt.
Serienbilder
Junior steht auf dem Sprungbrett, zu allem bereit. Kurz vor der Action wird die «Lauter»-Taste des iPhones gedrückt, das sofort damit beginnt, zehn Bilder pro Sekunde aufzunehmen. Junior zögert, aber das ist kein Problem: Das iPhone schaufelt die Bilder unverdrossen in sich hinein, solange der Speicher reicht. Und das erhöht die Erfolgschancen auf den perfekten Moment enorm.
Jede konventionelle Kamera nimmt ebenfalls Serien auf – aber nur für wenige Sekunden. Sobald der Puffer voll ist und die Bilder auf die Karte geschrieben werden müssen, kommt die Serienaufnahme ins Stottern oder wird sogar komplett unterbrochen, bis die Bilder gesichert sind.
Tipp: Falls Ihr iPhone beim Gedrückthalten der Lauter-Taste keine Bildserie, sondern ein Video aufzeichnet, aktivieren Sie in den Kamera-Einstellungen die Option «‹Lauter› für Serie verwenden».
GPS-Informationen
Konventionelle Kameras zeichnen ohne externe Hilfe keine Ortsdaten auf, weil bei fast allen Modellen ein GPS-Modul fehlt. Dabei sind diese Informationen spannend, weil nach Jahren fast auf den Meter genau nachgeschlagen werden kann, wo eine Aufnahme gemacht wurde. Um die Karte in der Fotos-App einzublenden, rufen Sie ein Foto auf und wischen das Bild von unten nach oben.
Tipp: Dank der GPS- und Datumsinformationen lässt sich auch nach Jahren das Wetter und die Temperatur abrufen, die zum Zeitpunkt der Aufnahme geherrscht haben. Das erledigt die kostenlose App Instaweather. Für nur 1 Franken kaufen Sie sich von der penetranten Werbung frei.
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