Unerkannt im Internet surfen

Temporäre E-Mail-Adresse

Eine temporäre E-Mail-Adresse (oder Wegwerfadresse) funktioniert mit einem Postfach, das Sie via Webbrowser aufrufen können, um Nachrichten zu empfangen (aber nicht zu versenden). Dieses Postfach steht nur temporär zur Verfügung und wird nach einer gewissen Zeit wieder gelöscht.

Die Vorteile

Wer eine Software oder einen Dienst im Internet nutzen möchte, muss meistens ein Konto anlegen und sich registrieren. Dafür ist die Angabe einer E-Mail-Adresse und eines Passworts nötig. Oft werden die Dienste erst freigeschaltet, wenn die Nutzer auf einen Link klicken, der via E-Mail versendet wird, womit die Anbieter prüfen, ob die angegebene Adresse gültig ist. Einige Gratis-Dienste verwenden diese E-Mail-Adresse, um Werbung in eigener Sache oder von Drittanbietern zu versenden. Durch die Nutzung einer Wegwerfadresse landen diese Mails im Nirwana und Ihr persönliches Postfach bleibt vor unerwünschter Werbung verschont.

Die Nachteile

Mit einer temporären E-Mail-Adresse verunmöglichen Sie jegliche Kommunikation mit dem Dienstanbieter; denn er kann Ihnen nicht schreiben und Sie ihm auch nicht. Sie erfahren deshalb nicht, wenn es wichtige Änderungen gibt und Sie können auch keine Funktionen wie etwa das Zurücksetzen des Passworts verwenden, falls Sie dieses vergessen haben. Das wäre nur noch möglich, wenn Sie wissen, mit welcher E-Mail-Adresse Sie den Dienst abonniert haben und die temporäre E-Mail-Adresse erneut aktivieren.

Wegwerfadresse einrichten

Screenshot zeigt Erstellen einer Wegwerfadresse
Bild 6: Wählen Sie den gewünschten Namen für die Wegwerfadresse
Quelle: PCtipp.ch
Sie finden im Netz viele Anbieter von temporären E-Mail-Adressen, wenn Sie mit der Suchmaschine Ihres Vertrauens danach forsten. Wir zeigen anhand von spoofmail.de, wie es funktioniert: Rufen Sie spoofmail.de auf und geben Sie oben rechts auf der Seite den gewünschten Namen und die zu verwendende Domain ein, Bild 6. Klicken Sie auf login. Die Adresse lässt sich nun nutzen, um Mails zu empfangen, Bild 7. Sie können auf Links klicken und die E-Mails wieder löschen (was Sinn ergibt, weil theoretisch auch andere Nutzerinnen und Nutzer dieselbe Adresse verwenden). Sie können aber von dieser Adresse weder E-Mails schreiben noch beantworten.
Bild 7: Mit Wegwerfadressen ist nur der Empfang möglich
Quelle: PCtipp.ch

Fazit: guter Spam-Schutz

Mit einer Wegwerf-E-Mail-Adresse schützen Sie Ihr eigenes Postfach effizient vor Spam. Weil diese Dienste sehr einfach genutzt werden können, sind sie immer von Vorteil, wenn Sie sich auf einer Webseite anmelden, deren Betreiber Sie nicht vertrauen oder wenn Sie etwas ausprobieren möchten, von dem Sie noch nicht wissen, ob Sie es tatsächlich nutzen werden.

Autor(in) Beat Rüdt



Kommentare
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Gaby Salvisberg
10.07.2023
Das mit den Wegwerfadressen ist ein zweischneidiges Schwert. Es gibt auch ganz viele Spammer, die solche Wegwerfadressen zum Beispiel für die Registrierung in Webforen verwenden, um dort selbst Werbung zu verbreiten. Darum neigen viele Forenbetreiber dazu, Registrierungen mit bekannten Wegwerfdomains zu unterbinden oder die Accounts bei Entdeckung zu sperren.