Unerkannt im Internet surfen
Herkunft verschleiern (VPN)
Wenn Sie im Internet surfen, können Sie nicht nur von den Dienstanbietern erkannt und beobachtet werden, sondern auch von Zugangsprovidern und Betreibern von Internetknoten. Denn dort können Datenpakete theoretisch analysiert und einzelnen Benutzerinnen und Benutzern zugeordnet werden. Dagegen wehren Sie sich, indem Sie die übermittelten Daten verschleiern und Ihre Herkunft verstecken. Am einfachsten geht das, indem Sie mit Ihren Geräten ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) nutzen. Das bewirkt zweierlei:
- Die Daten werden nur noch verschlüsselt übermittelt.
- Die Daten werden über einen Server umgeleitet, der gegenüber dem Dienstanbieter als Absender der Anfrage auftritt.
Die Vorteile eines VPN
Ein VPN kann sehr einfach eingerichtet werden und einige Dienste wie zum Beispiel ProtonVPN (protonvpn.com) sind sogar kostenlos, Bild 4.
Die Grenzen eines VPN
Ein VPN verhindert nicht, dass Sie von Dienstanbietern trotzdem erkannt werden können – einerseits wegen allfälliger Cookies, andererseits wegen allfälliger digitaler «Fingerabdrücke» (englisch Fingerprints), welche die Webseitenanbieter erstellen. Das funktioniert wie folgt: Wenn Sie mit einem Browser eine Webseite aufrufen, können sehr viele Daten ermittelt werden, die es den Betreibern ermöglichen, ihr Angebot auf die Bedürfnisse des Besuchers abzustimmen. Dazu gehören die Version des Browsers, die Auflösung Ihres Bildschirms, die installierten Schriftarten, Cookies, Plug-ins, die Zeitzone und vieles mehr. Aus der Kombination all dieser Informationen kann man einen «Fingerabdruck» erstellen, mit dem jede Nutzerin und jeder Nutzer identifiziert werden kann. Wie Ihr eigener «Fingerabdruck» aussieht, können Sie via privacy.net/analyzer ermitteln, Bild 5.
Surfen mit dem TOR-Browser
Wer sich im Internet richtig gut verstecken möchte, verwendet statt Chrome, Firefox, Edge & Co. zum Surfen besser den Tor-Browser (torproject.org/download). Das kostenlose Programm versteckt die Identität, indem es den verschlüsselten Internetverkehr über eine ganze Reihe von Servern umleitet. Die Spuren werden so gut verwischt, dass Sie auch mit der «Fingerabdruck»-Methode nicht mehr erkennbar sind. Der hohe Verschleierungsgrad führt aber dazu, dass das Aufrufen von Internetseiten spürbar langsamer wird.
Autor(in)
Beat
Rüdt
10.07.2023