Tipps & Tricks
14.04.2010, 07:56 Uhr
Personenschutz im Web
Das Web weiss fast alles über jeden. Der PCtipp zeigt, wie Ihre Daten privat bleiben.
Die meisten Surfer sind sich nicht bewusst, wie viele Spuren sie im Internet hinterlassen. Eine kurze Google-Suche nach dem Namen offenbart meist Informationen zu Ausbildung, Arbeit und Hobbys – im schlimmsten Fall sogar die Adresse und Telefonnummer. Der Grund: Zahlreiche Aktionen im Web werden registriert. Wer auf der Firmenwebseite erwähnt wird, in sozialen Netzwerken wie Facebook mitmacht, in Foren schreibt oder einfach nur surft, gibt private Infos preis. Doch Sie können sich schützen.
Bedrohung Nr. 1: Suchmaschinen
Eine simple Google-Suche nach Ihrem Namen spuckt zahlreiche Ergebnisse mit Informationen zu Ihrer Person aus. Probieren Sie es aus: Googeln Sie Ihren vollständigen Namen zwischen Anführungs- und Schlusszeichen (zum Beispiel «Janis Berneker»), Screen 1. Ergebnisse wie ein Foto der Abschlussklasse oder die Punktezahl bei einem lokalen Sportevent sind nicht ungewöhnlich. Diese Beispiele scheinen zwar unproblematisch, lassen aber bereits eine Einschätzung zur Bildung sowie zur sportlichen Verfassung zu. Aus diesem Grund nehmen Personenrecherchen bei Google stark zu. Arbeitgeber nutzen dieses Mittel oft, um Bewerber einzuschätzen, während Geschäftspartner Infos über ihr Gegenüber einholen. Aber auch Gauner verwenden die Personensuche, etwa für Identitätsdiebstahl.
Eine simple Google-Suche nach Ihrem Namen spuckt zahlreiche Ergebnisse mit Informationen zu Ihrer Person aus. Probieren Sie es aus: Googeln Sie Ihren vollständigen Namen zwischen Anführungs- und Schlusszeichen (zum Beispiel «Janis Berneker»), Screen 1. Ergebnisse wie ein Foto der Abschlussklasse oder die Punktezahl bei einem lokalen Sportevent sind nicht ungewöhnlich. Diese Beispiele scheinen zwar unproblematisch, lassen aber bereits eine Einschätzung zur Bildung sowie zur sportlichen Verfassung zu. Aus diesem Grund nehmen Personenrecherchen bei Google stark zu. Arbeitgeber nutzen dieses Mittel oft, um Bewerber einzuschätzen, während Geschäftspartner Infos über ihr Gegenüber einholen. Aber auch Gauner verwenden die Personensuche, etwa für Identitätsdiebstahl.
Personensuche
Wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Personensuchmaschinen wie www.yasni.ch und www.123people.ch, Screen 2. Diese sammeln alle öffentlichen Internetinformationen zu einem Namen. Innert Sekunden hat man so Zugriff auf Fotos, Facebook-Profile, Telefonbucheinträge etc. Sogar auf dem Shopping-Portal Amazon erstellte Wunschlisten werden angezeigt.
Leute mit seltenen Namen sind zusätzlich benachteiligt, da die Trefferquote der Suchergebnisse deutlich höher ist. Haben Sie einen sehr verbreiteten Namen, kann es hingegen passieren, dass Informationen von Namensvettern fälschlicherweise mit Ihnen in Verbindung gebracht werden. Die Identitäten verschmelzen.
Wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Personensuchmaschinen wie www.yasni.ch und www.123people.ch, Screen 2. Diese sammeln alle öffentlichen Internetinformationen zu einem Namen. Innert Sekunden hat man so Zugriff auf Fotos, Facebook-Profile, Telefonbucheinträge etc. Sogar auf dem Shopping-Portal Amazon erstellte Wunschlisten werden angezeigt.
Leute mit seltenen Namen sind zusätzlich benachteiligt, da die Trefferquote der Suchergebnisse deutlich höher ist. Haben Sie einen sehr verbreiteten Namen, kann es hingegen passieren, dass Informationen von Namensvettern fälschlicherweise mit Ihnen in Verbindung gebracht werden. Die Identitäten verschmelzen.
Das bietet Schutz: Geben Sie im Internet – wenn möglich – nie Ihren richtigen Namen an. Überlegen Sie sich jeweils genau, wo der echte Name wirklich nötig ist. Ansonsten verwenden Sie Pseudonyme (auch Nicknames genannt), die nicht mit Ihrer echten Identität in Verbindung gebracht werden können. Achten Sie darauf, dass Sie nirgends den richtigen Namen zusammen mit dem Pseudonym angeben. Sonst taucht die Kombination schnell bei Google & Co. auf.
Eine weitere, aber aufwendige Möglichkeit ist das Entfernen der persönlichen Infos aus dem Web. Das funktioniert meist nur bei eigenen Webseiten, also zum Beispiel bei der Vereins-Homepage. In einem zweiten Schritt löschen Sie die Angaben zu Ihrer Webseite aus dem Suchindex von Google oder anderen Suchanbietern. Dazu bieten www.google.ch/intl/de/remove.html und www.bing.com/community/blogs/9531862.aspx sehr nützliche Hilfen. Handelt es sich um Angaben in einem fremden Forum oder Blog, korrigieren Sie Ihren Beitrag falls möglich selbst. Andernfalls kontaktieren Sie den Administrator der Seite und bitten um eine Änderung oder die Entfernung der Daten.
Eine weitere, aber aufwendige Möglichkeit ist das Entfernen der persönlichen Infos aus dem Web. Das funktioniert meist nur bei eigenen Webseiten, also zum Beispiel bei der Vereins-Homepage. In einem zweiten Schritt löschen Sie die Angaben zu Ihrer Webseite aus dem Suchindex von Google oder anderen Suchanbietern. Dazu bieten www.google.ch/intl/de/remove.html und www.bing.com/community/blogs/9531862.aspx sehr nützliche Hilfen. Handelt es sich um Angaben in einem fremden Forum oder Blog, korrigieren Sie Ihren Beitrag falls möglich selbst. Andernfalls kontaktieren Sie den Administrator der Seite und bitten um eine Änderung oder die Entfernung der Daten.
Bedrohung Nr. 2: soziale Netzwerke
Mit dem Boom sozialer Netzwerke wie Facebook oder Xing nimmt die Anzahl persönlicher Infos im Web rapide zu. Viele Mitglieder legen nicht nur das Geburtsdatum offen, das eine eindeutige Zuweisung erlaubt, auch Kontaktdaten wie Telefonnummer und Adresse sowie Fotos werden publiziert. Letztere müssen nicht einmal von der Person selbst stammen. Denn jeder Facebook-Nutzer kann Personen auf einem Foto mit deren Profil verlinken. Soziale Netzwerke sind deshalb eine beliebte Anlaufstelle für Arbeitgeber – oder ein gefundenes Fressen für Identitätsdiebe.
Mit dem Boom sozialer Netzwerke wie Facebook oder Xing nimmt die Anzahl persönlicher Infos im Web rapide zu. Viele Mitglieder legen nicht nur das Geburtsdatum offen, das eine eindeutige Zuweisung erlaubt, auch Kontaktdaten wie Telefonnummer und Adresse sowie Fotos werden publiziert. Letztere müssen nicht einmal von der Person selbst stammen. Denn jeder Facebook-Nutzer kann Personen auf einem Foto mit deren Profil verlinken. Soziale Netzwerke sind deshalb eine beliebte Anlaufstelle für Arbeitgeber – oder ein gefundenes Fressen für Identitätsdiebe.
Das bietet Schutz: Stellen Sie sicher, dass sich Ihr Profil lediglich von Ihren Freunden ansehen lässt. Öffnen Sie dazu www.facebook.com, gehen Sie danach zu Einstellungen und klicken Sie auf Privatsphäre-Einstellungen, Screen 3. Besonders wichtig sind die Optionen unter Profil. Hier sollten Sie überall «Nur Freunde» auswählen, damit lediglich diese auf Ihre Daten Zugriff haben. Klicken Sie am Schluss auf Änderungen speichern. Genauso wichtig ist es, dass Sie keine Freundschaftsanfragen von Unbekannten annehmen. Sonst nützen alle Einstellungen nichts.
Eine weitere Möglichkeit: Sie erstellen für Ihre besten Freunde eine Gruppe mit höheren Rechten. Wie das geht, lesen Sie in diesem PCtipp-Artikel.
Nutzen Sie StudiVZ.net, ist das Ändern der Optionen noch wichtiger. Denn hier stehen Ihre Daten standardmässig jedem offen. Gehen Sie zum Menüpunkt Privatsphäre und passen Sie die Einstellungen Ihrem Wunsch an. Bei der Business-Plattform Xing.com finden Sie die entsprechenden Optionen unter Start/Einstellungen/Meine Privatsphäre.
Tipp: Möchten Sie ein soziales Netzwerk nicht mehr nutzen, entfernen Sie am besten das ganze Profil. Diese Option finden Sie meist in den Einstellungen, andernfalls gibt es in der Hilfefunktion Hinweise dazu.
Eine weitere Möglichkeit: Sie erstellen für Ihre besten Freunde eine Gruppe mit höheren Rechten. Wie das geht, lesen Sie in diesem PCtipp-Artikel.
Nutzen Sie StudiVZ.net, ist das Ändern der Optionen noch wichtiger. Denn hier stehen Ihre Daten standardmässig jedem offen. Gehen Sie zum Menüpunkt Privatsphäre und passen Sie die Einstellungen Ihrem Wunsch an. Bei der Business-Plattform Xing.com finden Sie die entsprechenden Optionen unter Start/Einstellungen/Meine Privatsphäre.
Tipp: Möchten Sie ein soziales Netzwerk nicht mehr nutzen, entfernen Sie am besten das ganze Profil. Diese Option finden Sie meist in den Einstellungen, andernfalls gibt es in der Hilfefunktion Hinweise dazu.
Bedrohung Nr. 3: E-Mail
Immer wieder kommt es vor, dass Sie im Web Ihre Mailadresse angeben müssen. Dies ist bei öffentlichen Diensten wie Foren, Blogs etc. problematisch: Kennt jemand Ihre Adresse, kann er ohne viel Aufwand die entsprechenden Beiträge finden – und entdeckt so Ihren anonymen Nicknamen, den Sie vielleicht auch auf anderen Webseiten verwenden. Ausserdem grasen sogenannte Bots ständig das Internet nach Mailadressen ab, um diese mit unerwünschten Werbemails oder Viren zu überhäufen.
Immer wieder kommt es vor, dass Sie im Web Ihre Mailadresse angeben müssen. Dies ist bei öffentlichen Diensten wie Foren, Blogs etc. problematisch: Kennt jemand Ihre Adresse, kann er ohne viel Aufwand die entsprechenden Beiträge finden – und entdeckt so Ihren anonymen Nicknamen, den Sie vielleicht auch auf anderen Webseiten verwenden. Ausserdem grasen sogenannte Bots ständig das Internet nach Mailadressen ab, um diese mit unerwünschten Werbemails oder Viren zu überhäufen.
Das bietet Schutz: Vielfach wird empfohlen, das @-Symbol in der Mailadresse mit [ at ] oder Ähnlichem zu ersetzen. Heutzutage ist diese Massnahme nutzlos, da die Bots mittlerweile auch solche Adressen erkennen. Trotzdem gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die erwähnten Gefahren abzuwehren:
Wegwerfadressen: Müssen Sie einmalig eine Mailadresse angeben (z.B. bei einer Registrierung), lohnt sich ein Blick auf Trash-mail.com. Tippen Sie beim Registrieren einfach einen Wunschnamen mit dem Zusatz @trash-mail.com ein (etwa nureinbeispiel@trash-mail.com). Um nun die Bestätigungsmail abzurufen, besuchen Sie die Webseite www.trash-mail.com, Screen 4, tippen Ihre Fantasieadresse ein und klicken auf Mails holen . Schon sehen Sie alle Nachrichten, die auf diese Adresse eingegangen sind – sogar mit Anhang. Der einzige Nachteil: Die E-Mails werden nur sechs Stunden lang gespeichert, zudem können Sie keine Nachrichten verschicken.
Weiterleitungsadressen: Eine etwas bequemere, allerdings weniger anonyme Alternative zu Trash-mail.com ist ein Weiterleitungsdienst wie www.trashmail.net, Screen 5. Dort legen Sie zuerst eine Mailadresse an. Diese leitet die Nachrichten an Ihre richtige Adresse weiter. Wie lange die Weiterleitungsadresse aktiv ist, bestimmen Sie.
Gratis können bis zu zehn E-Mails während eines Monats weitergeleitet werden. Das reicht meist aus. Möchten Sie die Adresse längerfristig verwenden, müssen Sie für € 3.99 pro Jahr einen Plus-Zugang lösen.
Gratis können bis zu zehn E-Mails während eines Monats weitergeleitet werden. Das reicht meist aus. Möchten Sie die Adresse längerfristig verwenden, müssen Sie für € 3.99 pro Jahr einen Plus-Zugang lösen.
Übrigens: Nutzen Sie den Dienst regelmässig, lohnt sich ein Blick auf das dazugehörige Firefox-Plug-In, das Sie auf dieser Webseite finden.
E-Mail verschleiern: Müssen Sie irgendwo Ihre echte Mailadresse angeben, nutzen die erwähnten Services wenig. Hier springt http://scr.im in die Bresche, Screen 6. Geben Sie auf dieser Seite Ihre richtige Mailadresse ein und klicken Sie auf Protect my email. Jetzt spuckt der Dienst einen Link aus, den Sie im Internet veröffentlichen können, in unserem Beispiel http://scr.im/1y5a. Um Ihre Mailadresse anzusehen, müssen andere Internetnutzer den Link anklicken und danach eine Captcha-Abfrage beantworten. Ihre Mailadresse steht somit jedem offen, wird in Google aber nicht angezeigt und ist gleichzeitig vor Spam-Bots geschützt.
E-Mail verschleiern: Müssen Sie irgendwo Ihre echte Mailadresse angeben, nutzen die erwähnten Services wenig. Hier springt http://scr.im in die Bresche, Screen 6. Geben Sie auf dieser Seite Ihre richtige Mailadresse ein und klicken Sie auf Protect my email. Jetzt spuckt der Dienst einen Link aus, den Sie im Internet veröffentlichen können, in unserem Beispiel http://scr.im/1y5a. Um Ihre Mailadresse anzusehen, müssen andere Internetnutzer den Link anklicken und danach eine Captcha-Abfrage beantworten. Ihre Mailadresse steht somit jedem offen, wird in Google aber nicht angezeigt und ist gleichzeitig vor Spam-Bots geschützt.
Anonyme Mails: Wollen Sie jemandem eine E-Mail schicken, ohne Ihre eigene Adresse bekannt zu geben, hilft www.sendanonymousemail.net weiter, Screen 7. Auf dieser Seite können Sie Mails schreiben und die Absenderadresse selbst festlegen. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Nur empfangen lassen sich die Nachrichten nicht – ausser Sie verwenden den Dienst zusammen mit Trash-mail.com.
14.04.2010
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