Tipps & Tricks 25.07.2001, 15:45 Uhr

Domain reserviert - Was nun?

Nachdem die Gebühren bei Switch reduziert worden sind, habe ich mich entschlossen, eine eigene Homepage mit nicht kommerziellem Inhalt zu entwickeln. Aus diesem Grund habe ich meine eigene Domain reservieren lassen, welche momentan noch inaktiv ist. Ich beabsichtige, meine Homepage mittels MS Frontpage zu gestalten. Nun ist meine Frage, was ich als nächstes zu tun habe, sobald meine Homepage in etwa fertig ist. In einem Buch habe ich gelesen, dass ich nun einen Provider suchen muss, der Web-Hosting anbietet (bin jetzt bei Sunrise freesurf). Haben Sie mir Tipps, wie ich das am besten anstelle? Oder gibt es kombinierte Angebote von Providern, welche einem den Internetzugang ermöglichen und Speicherplatz für die eigenen Homepage zur Verfügung stellen - und das zu einem vernünftigen Preis. Und wie läuft das ganze technisch ab mit der ganzen Aufschaltung bzw. was muss ich tun, wenn ich meine Homepage soweit fertig habe?
Wie Sie richtig vermuten, brauchen Sie einen Provider, der Ihre Domain hostet. Er wird Ihnen auf seinem Server etwas Platz geben und eine virtuelle Domain einrichten. Das bedeutet, dass diese Domain eine IP-Adresse erhält und im Namensserver (DNS) des Providers eingetragen wird, damit die Surfer diese Domain auch unter dem richtigen Namen finden. Ihr Zugangs-Provider muss übrigens nicht unbedingt auch zu Ihrem Hoster werden.
Nicht nur die meisten Einwähl-Provider (wie Sunrise, Bluewin etc.) bieten Domain-Hosting an, sondern teilweise auch andere Unternehmen, die etwa im Netzwerk- oder Webdesign-Bereich tätig sind. Wo dieser Hoster seinen geografischen Sitz hat, spielt eigentlich keine grosse Rolle, denn das Internet ist grenzenlos. So gibt es von grösseren amerikanischen Hostern auch Reseller (Wiederverkäufer) hier in der Schweiz, die den lokalen Support und die Koordination (Einrichten etc.) übernehmen.
Ihre Schritte (Übersicht)
1. Bedürfnisse notieren (Prioritäten: "must have"/"nice to have")
2. Angebote vergleichen (Ausstattung und Preise)
3. Dokumentation/en des Providers lesen ("How To")
4. Anmelden und Zugangsdaten merken
5. Site hochladen
Die Schritte im einzelnen:
1. Bedürfnisse notieren
Nur Sie selber wissen, welche Ansprüche Ihre Domain erfüllen soll. Verschiedene angebotene Optionen oder Zusatzdienste sind für Ihr Projekt vielleicht zwingend nötig, andere sind eher "nice to have", wären also zwar bequem, aber kein Killer-Kriterium. Die wohl wichtigsten Überlegungen sind:
- Wieviel Platz brauchen Sie maximal (in Megabytes)?
- Wieviele Mail-Adressen brauchen Sie?
- Brauchen Sie eine Rechteverwaltung für Unterordner?
- Brauchen Sie Zusatz-Dienste? (Z.B. FrontPage Extentions, CGI, MySQL, PHP, FileMaker-Datenbank usw.)
2. Angebote vergleichen
Sie werden kaum darum herum kommen, sich die Infos auf den Webseiten der einzelnen Anbieter selber zusammen zu suchen. Beim Finden der Anbieter surfen Sie vielleicht einfach mal aufs Geratewohl bei einigen bekannten Providern vorbei (nur ein paar Beispiele: Sunrise [1], Bluewin [2], Cyberlink [3], Cybernet [4], Tiscali [5], Green.ch [6]). Natürlich werden Sie weitere finden, indem Sie ein paar Suchmaschinen mit Suchbegriffen wie "virtuelle Domain" oder "Hosting" füttern.
3. Dokumentationen lesen
Haben Sie sich für einen Provider entschieden, führen Sie sich am besten einschlägige Dokumente zu Gemüte, die dieser auf seiner Webseite haben sollte. Oft ist darin erklärt, wie das ganze abläuft, d.h. was Sie zu tun haben und welche Infos Sie dem Provider liefern müssen, um Ihre Domain so reibungslos wie möglich ins Netz zu stellen. Manchmal sind diese Informationen auch in der Anmelde-Dokumentation enthalten.
4. Anmelden und Zugangsdaten merken
Melden Sie sich jetzt bei Ihrem Provider für das passende Produkt an. Sie werden von ihm Bescheid bekommen, sobald die Domain online ist. Ganz wichtig: Um Ihre Seiten hochzuladen, brauchen Sie einen Benutzernamen und ein Passwort. Beides werden Sie vom Provider erhalten. Teilen Sie diese Informationen niemandem mit und bewahren Sie sie an einem sicheren Ort auf - für den Fall, dass Sie diese wichtigen Informationen vergessen sollten.
5. Site hochladen
Vielleicht hat Ihr Provider unter Ihrer Domain eine temporäre Seite geschaltet, wie z.B. sinngemäss "Hier entsteht die Webseite eines unserer Kunden". Diese können Sie entfernen, sobald Sie mit Ihrer Webseite soweit sind, dass Sie sie veröffentlichen können. Beachten Sie auch die Anweisungen Ihres Providers: In welchen Ordner müssen Sie die Dateien laden? (z.B. "\public_html") und wie muss die Startdatei heissen (meist "index.html"). Falls Sie sich für ein Hosting auf einem Unix-Server (ein Konkurrenz-Betriebssystem zu Windows NT/2000) entscheiden, müssen Sie zudem akribisch auf eine überall übereinstimmende Gross/Klein-Schreibweise Ihrer Dateinamen achten.
Das Hochladen selber geht via FTP (File Transfer Protocol). Wenn Sie dies nicht durch die in FrontPage eingebauten Veröffentlichungs-Funktionen tun möchten, eignet sich dazu beispielsweise die Freeware LeechFTP [7] oder GlobalScapes CuteFTP [8].
Vergessen Sie nicht, die Site anschliessend ausgiebig zu testen, damit Ihre Seitenbesucher nicht etwa auf ungültige Links stossen.



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