Wie gut lassen sich PC-Komponenten wiederverwerten?
Hauptplatine – Mainboard
Das Mainboard ist die Schaltzentrale des PCs. Meistens wird ein System rund um das Mainboard herum gebaut. Und da alle Bauteile irgendwie mit dem Mainboard verbunden sind, ist die Weiterverwendung etwas heikel. Die Kompatibilität ist bereits schwierig: Das Mainboard muss zwingend mit allen anderen Bauteilen direkt interagieren können, sonst geht nichts. Das heisst: Es muss die richtige Schnittstelle für die SSD und HDD haben, den richtigen Sockel für die CPU, genug PCI-E-Anschlüsse für GPUs und weitere Bauteile, genügend RAM-Steckplätze etc. Grundsätzlich ist es gut möglich, ein neues System um ein altes Mainboard herum zu bauen. Allerdings bedeutet dies viel Arbeit, Bild 6.
Das Mainboard ist nicht besonders fehleranfällig, ist aber gerne mal von anderen Fehlern betroffen. Gerade elektrische Probleme sind für das Mainboard Gift. Oftmals ist es auch schwierig, einen Fehler am Mainboard genau zuzuordnen und zu diagnostizieren. Grundsätzlich ist ein nicht übermässig belastetes Mainboard aber gut haltbar. Wie schnell ein Mainboard obsolet ist, hängt von den technologischen Veränderungen anderer Komponenten ab. Beispielsweise wurden Anschlüsse wie USB-A oder SATA III über viele Jahre hinweg nicht verändert. Beide werden jedoch aktuell von schnelleren Nachfolgern abgelöst (USB-C, PCI-E für SSDs). So kann die technologische Alterssicherheit von Mainboards auch ein wenig Glückssache sein.
Bei der Komplexität wird es richtig lustig. Möchte man das Mainboard auswechseln, kann man im Prinzip gleich den ganzen PC neu bauen, da man sowieso alle Bauteile abhängen muss. Und ausser den Teilen mit eigenen Einschüben (Festplatten, SSDs, Laufwerke), muss sowieso erst einmal alles raus. Hinzu kommt noch der Transfer der CPU mitsamt Wärmeleitpaste und CPU-Belüftung. Im schlimmsten Fall hat man sogar noch eine Wasserkühlung. Da muss man sich schon gut überlegen, ob man das mitmachen will. Darum gibts nur 2 Sterne.
09.12.2020
10.12.2020
11.10.2021
12.10.2021