Die beliebtesten Technologien im Check
USB
USB ist extrem populär und gleichzeitig extrem verwirrend. Jeder, der in den letzten 20 Jahren irgendwann einmal irgendetwas mit einem Computer zu tun hatte, hat USB verwendet. Die Frage ist allerdings: Welche Version davon?
Zunächst sollten wir unterscheiden zwischen USB-Steckern und USB als Übertragungsstandard. Das sind zwei verschiedene Dinge. USB-Stecker gibt es drei: Type-A, Type-B und Type-C, wobei beim Type-B Variationen vorkommen. Type-A ist der altbekannte breite, rechteckige Anschluss, den man vom PC oder von vielen Ladeadaptern her kennt. Type-B ist meistens ein kompakteres Gegenstück zu einem Type-A-Stecker, vor allem an älteren Smartphones oder externen Festplatten gebräuchlich – üblich in vier häufigen und ein paar seltenen Variationen, die natürlich miteinander inkompatibel sind. Dann ist da der neue Type-C-Stecker, wendbar und oval, der mittlerweile praktisch überall zum Einsatz kommt und bei Weitem nicht nur für USB-Verbindungen verwendet wird, so zum Beispiel auch für Audio/Video-Übertragungen über den DisplayPort-Anschluss.
Neben den Steckern gibt es den Übertragungsstandard USB. Dieser kann Daten und teilweise Strom über ein Kabel von einem Gerät zu einem anderen übertragen. Im Umlauf sind vor allem noch die Standards USB 2.0, USB 3.0, USB 3.1 und USB 3.2. Das wäre grundsätzlich einfach zu verstehen. Allerdings wurden USB 3.0 und 3.1 mit der Einführung von USB 3.2 umbenannt in 3.2 Gen 1 und 3.2 Gen 2, während USB 3.2 als 3.2 Gen 2x2 bezeichnet wird. Bei der Einführung von USB 3.1 passierte ein ähnlicher Wechsel und auch USB 2.0 enthält den bisherigen USB-1.0-Standard im Namen, um die Verwirrung noch grösser zu machen. In der Tabelle unten finden Sie eine Übersicht über die neueren 3.2-Standards. Es sind fast alle Kombinationen von USB-Standard und Steckertyp erhältlich. Es gibt sogar seltene Kabel mit Type-C-Stecker und USB 2.0. Diese könnten künftig deutlich häufiger werden, da der Type-C-Stecker immer beliebter wird, aber nicht in jedem Fall mehr als USB 2.0 nötig ist. Die einzige unmögliche Kombination ist USB 3.2 Gen 2x2 mit einem älteren Type-A- oder Type-B-Stecker, Bild 5.
Upgrades lohnen sich vor allem bei Speichermedien. Externe Festplatten und SSDs profitieren ungemein von schnelleren Durchsatzraten. Per USB 3.2 Gen 2x2 angeschlossene Datenträger sind schneller verbunden als SATA-Datenträger und können quasi wie eingebaute Laufwerke verwendet werden. Als Datenübertrager ist das Upgrade bei USB aber etwas schwierig, denn die Kompatibilität hängt nicht nur von einem, sondern gleich zwei Geräten ab. Entsprechend ist ein USB-Upgrade meistens eher ein Nebenprodukt eines sonstigen Hardware-Upgrades.
Die aktuell spannendste Upgrade-Möglichkeit liegt wohl bei Type-C als Monitorkabel, Bild 6. Dabei wird ein Bildschirm per Type-C-Kabel mit dem PC verbunden und überträgt Strom und Daten per USB sowie Audio und Video per DisplayPort; alles in einem Kabel. Ist der Monitor stark genug, kann sogar das Notebook oder Tablet über das USB-Kabel aufgeladen werden.
Fazit
Ein USB-Upgrade lohnt sich vor allem bei Datenträgern und Videoverbindungen. Allerdings muss dafür fast immer mehr als nur die Verbindung ersetzt werden, was die Sache verkompliziert. Entsprechend ist es sinnvoll, ein USB-Upgrade mehr als Nebeneffekt eines sowieso fälligen Hardware-Upgrades zu behandeln. Es gibt auch Situationen, in denen ein Upgrade kaum etwas bringt. Beispielsweise bei USB-Instrumenten, die darüber MIDI-Daten senden. Diese brauchen nicht mehr als USB 2.0 und profitieren nicht wirklich von neueren Standards, Bild 7.
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