Tipps & Tricks 23.01.2013, 07:50 Uhr

Tipps zur Facebook-Suche Graph Search

Sie wollen nicht, dass Facebook Ihr Leben auch für andere Netzwerknutzer aufblättert wie ein Buch? Dann sollten Sie sich einige Tipps zu Herzen nehmen.
Facebook hat am Dienstag, 15. Januar seine eigene Suche Social Graph vorgestellt. Dabei handelt es sich um keine klassische Websuchmaschine wie Google sie anbietet, sondern um eine Suche, die ausschliesslich innerhalb des Netzwerks funktioniert. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Facebooker nach Restaurants sucht, die seine Netzwerkfreunde oder deren Freunde oder andere unbekannte Facebooker in Basel empfehlen. Oder man sucht nach Frauen, die gerade Single sind und in Baden wohnen.
Grundsätzlich müssen Sie keine Angst haben. Nur jene Informationen sind auffindbar, die Sie mit der suchenden Person auch geteilt haben. Leider teilen die meisten Facebooker jedoch auch unbewusst Bilder und Informationen öffentlich oder weil sie, aufgrund bestimmter Einstellungen, an Freunde von Freunden - und damit an fremde Personen - weitergereicht werden. Sie wissen ja schliesslich nicht, wie lasch Ihre Freunde mit Freundschaftsanfragen umgehen. Mit ein paar Einstellungen in Ihrem Profil schieben Sie dem freizügigen Informationsfluss einen Riegel vor.
9 Tipps, die Sie Ihrer Privatsphäre zuliebe beherzigen sollten
Aktuell befindet sich die Suchmaschine noch in einer frühen Beta-Phase. Man kann sie testen, wenn man die Profilsprache auf Englisch eingestellt hat. Alle anderen dürfen sich auf die Warteliste setzen lassen, um als Erster informiert zu werden, sobald die Testphase den deutschsprachigen Kreis erreicht. Wir empfehlen, die Suchmaschine so früh wie möglich zu testen. So können Sie selbst herumprobieren und ein Gefühl dafür bekommen, welche Ergebnisse Social Graph ausspuckt und anhand dessen abwägen, welche eigenen Infos erhöhte Aufmerksamkeit benötigen.
Tipp 1: Befassen Sie sich so früh wie möglich mit der Suchmaschine. Sie kommen nicht drum rum, denn eine Option, dass Ihr Profil aus der Suche ausgeschlossen wird, gibt es nicht (mehr dazu in diesem Artikel).
Welche Inhalte erfasst und berücksichtigt Social Graph?
Wichtig ist es, zu wissen, dass Social Graph Fotos, Personen und deren hinterlegte persönliche Infos (Beziehungsstand, Arbeitgeber, Ausbildung, Hobbys, etc.), Status-Updates und Orte (Check-Ins, Wohnort, Arbeitsort, etc.) berücksichtigt. Alles ist relevant.
Statusmeldungen werden derzeit nicht als Suchergebnisse ausgegeben. Aber wer weiss. Deshalb unser
Tipp 2: Passen Sie in Zukunft auf, was Sie posten. Möglicherweise könnten Ihre Statusmeldungen demnächst 1:1 irgendwo als Suchergebnis auftauchen. Vor allem, wenn Sie öffentlich posten. Womit wir zum nächsten Punkt kommen:
Unterlassen Sie öffentliche Postings
Tipp 3: Achten Sie darauf, mit wem Sie Ihre Statusmeldungen, Fotos, etc. teilen: mit Freunden, mit Freunden ohne Bekannte, öffentlich, benutzerdefiniert oder mit einem bestimmten Personenkreis. Alle Informationen, die mit einer Person geteilt wurden, können von dieser später jederzeit via Social Graph auch wieder aufgefunden werden.
Widmen Sie sich den Privatsphäre-Einstellungen
Wer kann meine Beiträge lesen? Wollen Sie wirklich alles sichtbar machen (öffentlich)? Ändern Sie das auf «Freunde»
Tipp 4: Gehen Sie zu Ihren Privatsphäre-Einstellungen. Widmen Sie sich dem Absatz «Wer kann meine Inhalte sehen?». Wir empfehlen hier die Voreinstellung «Freunde» (oder «Freunde ohne Bekannte» - falls Sie Ihre Kontakte derart eingeteilt haben).
In welchen Beiträgen wurde ich markiert? Überlegen Sie sich, ob alle Markierungen willkommen sind
Tipp 5: Gehen Sie zur nächsten Zeile und überprüfen Sie im sogenannten «Aktivitätenprotokoll» alle Beiträge und Inhalte, in denen Sie markiert wurden. Hier erfahren Sie unter anderem, welche Fotos von Ihnen mit welchen Personen geteilt wurden. Löschen Sie Tags, die Sie nicht möchten.
Bevor die Suchmaschine erscheint, können Sie unter «Möchtest du das Publikum für Beiträge einschränken, die du mit Freunden von Freunden oder öffentlich geteilt hast», rückwirkend vergangene Beiträge einschränken. So stehen einst für alle Netzwerker gepostete Dinge auf einen Klick nur noch für Freunde bereit.
Auf der nächsten Seite gehts weiter mit Tipp 6 bis 9

Tipp 6: Danach widmen Sie sich noch innerhalb ...

Tipp 6: Danach widmen Sie sich noch innerhalb der Privatsphäre-Einstellungen der Frage «Wer kann nach mir suchen?» Hier können Sie einstellen, dass Ihre Kontaktdaten nur für Ihre Freunde sichtbar sein sollen und dass Suchmaschinen nicht zu Ihrer Facebook-Chronik verlinken dürfen. Datenschützer raten wärmstens zu letztgenanntem Punkt.
Freunde von markierten Personen müssen gar nichts erfahren. Weg mit dem Häkchen!
Tipp 7: Klicken Sie nun in der linken Spalte unterhalb von «Privatsphäre» auf «Chronik und Markierungen». Wir raten dazu, dass Sie Beiträge prüfen, bevor sie in Ihrer Chronik erscheinen. Ausserdem genügt es, dass nur «Freunde», Dinge in Ihrer Chronik sehen können. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Frage «Wer kann sehen, was andere in deiner Chronik posten?». Klicken Sie hier auf «Bearbeiten» sowie auf «Benutzerdefiniert». Hier kommt plötzlich eine Checkbox zum Vorschein, die bereits ein Häkchen hat: «Freunde von markierten Personen». Entfernen Sie es.
Sie möchten Markierungen überprüfen, bevor sie auf Facebook erscheinen? Ja, unbedingt!
Zudem sollten Sie Markierungen und Markierungsvorschläge verwalten. Überprüfen Sie Markierungsvorschläge, bevor sie auf Facebook erscheinen. Markierungsvorschläge muss im Grunde «Niemand» sehen. Ausserdem ist es nicht nötig, dass all Ihre Freunde informiert werden, wenn Sie in einem Beitrag markiert werden.
Persönliche Informationen im Web verstreuen? Nein, danke!
Seien Sie geizig mit persönlichen Informationen; das Internet hat auch so schon genug Infos über Sie
Tipp 8: Achten Sie darauf, mit welchen persönlichen Informationen Sie Ihr Facebook-Profil hinterlegt haben und für wen diese sichtbar sind. Falls Sie wollen, dass die Öffentlichkeit weiss, ob Sie Single sind oder welcher politischer Partei Sie nahestehen, dann lassen Sie Facebook die Datenschutzeinstellungen vornehmen. Wenn nicht, dann gehen Sie dazu auf das neu integrierte Icon mit dem Sicherheitsschloss (rechts neben dem Zahnrad). Klicken Sie auf «Wer kann meine Inhalte sehen» und «Was sehen Personen in meiner Chronik?». Geben Sie zu viele Daten preis? Dann klicken Sie auf Ihr eigenes Profil sowie auf «Informationen bearbeiten».
Selbstverantwortung und eine gesunde Portion Misstrauen sind gefragt
Sie müssen sich keine überdimensionierten Sorgen machen. Facebook ermöglicht es nicht, dass jedes x-beliebige Mitglied via Social Graph Zugriff auf die Informationen eines beliebigen anderen Facebookers erhält. Allerdings ist schon ein bisschen Selbstverantwortung im Umgang mit Ihren persönlichen Daten und Informationen gefragt, damit andere nicht erfahren, was Sie mit ihnen nie geteilt hätten.
Bedenkenlos sicher sein kann man sich dank ständig aktualisierender Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook allerdings nie. Deshalb möchten wir Ihnen noch den letzten Tipp ans Herz legen.
Tipp 9: Seien Sie stets ein bisschen vorsichtig und misstrauisch: Achten Sie darauf, wenn Facebook Änderungen bei den Privatsphäre-Einstellungen vornimmt. Lesen Sie die Benachrichtigungen diesbezüglich immer genau durch!



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