Test: Sony RX100 IV
Ergonomie und Bedienung
Ergonomie und Bedienung
Wenn das Thema auf die Ergonomie fällt, verkehren sich Vorteile manchmal in Nachteile, zum Beispiel die Grösse. Beim Transport sind die Abmessungen der RX100 IV ein Vorteil, bei der Bedienung definitiv nicht. Der schwach ausgeprägte Wulst unter dem Daumen entschärft die Situation ein wenig, sodass problemlos mit einer Hand fotografiert werden kann. Allerdings sollte zu jeder Zeit die mitgelieferte Tragschlaufe verwendet werden, oder das nächste Unglück lässt nicht lange auf sich warten.
Davon abgesehen, überzeugt die RX100 IV durch die logische Anordnung der Bedienelemente auf der Rückseite. Das Multifunktionsrad und die verschiedenen Tasten sind gerade noch gross genug, damit man sie einigermassen bedienen kann. Allerdings sollte auch erwähnt werden, dass Fotografen mit grossen Händen vielleicht ein wenig überfordert sind. Das ist der Preis, der für ein so kompaktes Gehäuse bezahlt werden muss. Und hier zur Wiederholung: Die Schlaufe gehört ums Handgelenk. Immer.
Damit nicht zu häufig in den Menüs herumgeturnt werden muss, lässt sich die RX100 IV auf mannigfaltige Weise an die Vorlieben des Fotografen anpassen. Zu den wichtigsten Elementen gehört der Steuerring am Objektiv, der entweder je nach Belichtungsart die Funktion ändert oder zum Beispiel starr für die Einstellung des ISO-Werts verwendet wird.
Auf der Rückseite lassen sich die Taste im Funktionsrad sowie die Tasten links und rechts davon belegen. Auch die Taste «C», die normalerweise die Hilfstexte aufruft, lässt sich für andere Funktionen zweckentfremden.
Flexible Menüs
Mindestens genauso wichtig sind jedoch die anpassbaren Menüs. Das konventionelle Menü strotzt nur so vor Einstellungen. Dank seines straff gegliederten Aufbaus bleibt es trotzdem durchschaubar. Die unzähligen Funktionen und Einstellungen werden ausserdem erklärt, wenn man über einer Funktion die C-Taste drückt. Schade nur, dass der verfügbare Platz überhaupt nicht ausgenutzt wurde, sodass meistens doch noch Fragen offen bleiben.
Die zwölf wichtigsten Funktionen lassen sich ausserdem aufrufen, indem die Fn-Taste auf der Rückseite gedrückt wird. Welche das sind, entscheidet auch hier der Fotograf:
Wenn alle Slots der oberen Reihe unbelegt bleiben, verschwindet diese Reihe, damit mehr vom Bild zu sehen ist. Gut gespielt, Sony!
Das flächendeckende Volldisplay wird über die DISP-Taste eingeblendet und zeigt alle Einstellungen auf einen Blick, inklusive Histogramm. An diesen Werten kann man sich einfach nur orientieren oder die Einstellungen mit einem Druck auf die Fn-Taste ändern.
Kleine Schwächen
Die Schwächen in der Bedienung sind rar, sollen aber nicht unerwähnt bleiben. Am meisten stört der viel zu weiche Druckpunkt am Auslöser, wenn man ihn für die Messung antippt. Auch nach einer Gewöhnungsphase kam es immer wieder vor, dass nicht einfach eine Messung durchgeführt, sondern gleich die Aufnahme geschossen wurde. Das zweite Manko ist die Anzeige des Histogramms, die ausgerechnet dann ausgeblendet wird, während man an der Belichtung schraubt.
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