Test: Fujifilm X-M1
Bildqualität
Es ist die Bildqualität, bei der die X-M1 über die Konkurrenz hinauswächst – doch nichts anderes haben wir erwartet. Wer will, kann das preiswerte Gehäuse mit einem der hochwertigen Objektive der XF-Serie kombinieren, zum Beispiel mit dem XF 35mm f/1.4. Zwar kostet diese Linse fast 600 Franken, doch anschliessend halten Sie eine Kamera in den Händen, die es auch mit der Konkurrenz aus dem Vollformat-Lager aufnehmen kann. Die Bildqualität des X-Trans-Sensors in Verbindung mit der passenden Optik gehört mit zum Besten, was die Branche zurzeit zu bieten hat – und in diesem exklusiven Klub darf auch die X-M1 mitspielen.
Überraschenderweise konnte das preiswerte Kit-Zoom voll und ganz überzeugen. Überraschend deshalb, weil der preisliche Unterschied zum nackten Gehäuse gerade einmal 140 Franken beträgt – das ist viel zu wenig, als dass man auf die Idee käme, auch noch Ansprüche zu stellen. Doch es kam anders. Hier ein Beispiel, aufgenommen mit Blende 5.6:
Beim Crop in der Mitte sind auch die kleinsten Staubfusel scharf abgebildet:
Am Rand gibt die Schärfe zwar etwas nach, aber die feinen Pflanzenhaare sind problemlos zu erkennen:
Hier ein zweites Bild, ebenfalls aufgenommen mit Blende 5.6:
Die Struktur des Steins könnte noch einen Tick strukturierter sein, lässt sich aber problemlos in der Fotosoftware nachschärfen.
Auch hier gibt die Schärfe zum Rand hin ein wenig ab:
Genauso überzeugend ist der integrierte Bildstabilisator. Hier eine Freihandaufnahme, aufgenommen mit 1/10 Sekunde und 60 mm Brennweite (KB) bei 200 ISO:
Und hier der Crop:
Unter dem Strich leistet dieses 140-Franken-Zoom also ganze Arbeit und ist viel mehr als eine Alibi-Übung des Herstellers. Denn gespart wurde nicht bei der Optik, sondern beim Gehäuse und der Mechanik:
Während die Linsen aus Glas sind, besteht das Gehäuse aus Kunststoff, inklusive dem Bajonett-Anschluss. Im Gegensatz zur XF-Serie fehlt ausserdem der mechanische Blendenring; um die Blende zu verstellen, muss das Einstellrad auf der Rückseite bemüht werden, den Rest erledigt die Elektronik der Kamera.
Rauschverhalten
Das Rauschverhalten bei hohen ISO-Zahlen ist spektakulär. Hier das Bild in der Übersicht:
Und hier die Crops. Bei allen Aufnahmen handelt es sich um unmodifizierte JPEGs (OOC). Bei 3200 ISO und sogar bei 6400 ISO lässt sich das Rauschen nur erahnen. Erst bei 12‘800 ISO werden die ersten Artefakte sichtbar, aber selbst bei 25‘600 ISO entstehen brauchbare Bilder, die sich problemlos drucken lassen.
Kurz, die X-M1 ist in Bezug auf die Bildqualität ein würdiges Mitglied von Fujifilms X-Serie.
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