Fotowettbewerb: Weihnachtsbeleuchtungen

Nützliche Tipps zum Fotografieren ...

Fototipp: Weihnachtsbeleuchtung

Licht ist die wichtigste Komponente der Fotografie und gerade der Winter bietet dem Fotografen nahezu ideale Bedingungen, wenn man die kahle Vegetation und die beissende Kälte ignorieren kann. In der Weihnachtszeit hilft der Mensch kräftig mit: Strahlende Beleuchtungen erhellen die dunklen Tage. Die Strassen sind bunt dekoriert und gegen die Kälte hilft eine warme Tasse Tee. Als Fotograf ist es so vergleichsweise einfach, in der Weihnachtszeit Inspiration zu finden.

Kompositionen

Weihnachtsbeleuchtungen bieten sich für viele verschiedene Kompositionen an. Zum Beispiel der Klassiker: Eine Altstadtstrasse mit hängenden Lichtern. Eine einfache Komposition, die am besten mit einem Weitwinkelobjektiv funktioniert. Dadurch werden Grösse und Tiefe der Strasse verstärkt und die Lichter wirken imposanter. Besonders wichtig bei der Komposition ist Symmetrie. Stehen Sie unbedingt in der Mitte der Strasse und fotografieren Sie geradeaus. Natürlich sind solche Szenerien selten wirklich symmetrisch, aber die grundsätzlichen Linien sollten in etwa stimmen.
Weihnachtslichter funktionieren gut mit Portraits
Quelle: PCtipp
Halten Sie auch die Augen offen für Details. Neben der grossen Hauptbeleuchtung einer Strasse gibt es meistens kleinere Geschäfte oder private Wohnungen, die interessante Dekorationen angebracht haben. Solche machen sich im Kontext mit der Strasse sehr gut.
Sie können das meist warme und weiche Licht einer Weihnachtsbeleuchtung auch gut als Lichtquelle für andere Fotografien verwenden. Portraits funktionieren in einer gut ausgeleuchteten Strasse ausgezeichnet. Nicht nur wegen des ausgegebenen Lichtes, sondern auch weil andere Teile einer Beleuchtung im Hintergrund verwendet werden können. Kombiniert mit einer grossen Blendenöffnung haucht das jedem Portrait ein wenig Wintermagie ein.
Achten Sie generell nicht nur auf die Lichter selbst, sondern auch darauf, was durch die vielen Lämpchen beschienen wird. Beispielsweise wirft ein hell leuchtender LED-Stern in einem Schaufenster auch ein weiches Licht auf das Trottoir, was sich möglicherweise für eine Strassenaufnahme eignet. Das gilt auch für generelle Städteaufnahmen: Suchen Sie nach interessanten Reflexionen des gegebenen Lichtes. Beispielsweise eine Lichterkette, welche eine bunt gestrichene Wand anleuchtet oder verschwommene Lichtkugeln auf einer noch nicht ganz trockenen Strasse.

Die Beleuchtung

RAW-Dateien und HDR helfen bei starken Dynamik-Unterschieden
Quelle: PCtipp
Eine der grössten Schwierigkeiten beim Fotografieren von Beleuchtungen ist der dynamische Umfang der Szene. Meistens sorgen viele kleine Lichtkörper für ein Licht, das an seiner Quelle extrem hell, aber insgesamt eher gedämpft ist. Die Regionen direkt um die Lichter sind dadurch meist sehr hell, die Szenerie als Ganzes jedoch eher dunkel.
Ohne HDR ist es schwierig, die ganze Szenerie perfekt zu belichten. Es gilt daher den Schaden durch Clipping zu begrenzen. Belichten Sie korrekt für die Lampen, ist die gesamte Szenerie klar zu dunkel. Jedoch ergibt es auch wenig Sinn, korrekt für die Umgebung zu belichten, da so die Regionen rund um die Lichter überbelichtet werden und an Detail verlieren. Oftmals ist es sinnvoll, die gesamte Szene leicht zu unterbelichten. Am besten so, dass in den Höhen ausschliesslich die Lampen selbst clippen, nicht jedoch die Region rundherum. Eine leicht unterbelichtete Szenerie stört zudem nicht wirklich, da sie in etwa der realen Stimmung der Szenerie entspricht.
Nützlich ist hier, wie auch sonst immer, das RAW-Datenformat. Fotografieren Sie direkt in JPG, entscheidet Ihre Kamera, wie genau die Rohdaten des Kamerasensors verwertet werden. Fotografieren Sie in RAW, können Sie diese Entscheidung später selbst treffen. Gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen wissen Sie meistens besser als Ihre Kamera, wie das Bild aussehen soll.
Im Vergleich zur Sonne ist eine Weihnachtsbeleuchtung doch eher schwach. Sie benötigen also entweder einen hohen ISO-Wert (weniger Qualität, mehr Bildrauschen), eine lange Belichtungszeit (verzittert schnell) oder eine weit geöffnete Blende (wenig Tiefenschärfe). Definitiv keine idealen Bedingungen. Hier kann ein Stativ klar weiterhelfen. Denn obwohl moderne Kameras bei Nachtaufnahmen immer besser werden, schlägt nichts eine langsame Belichtung bei kristallklaren 100 ISO.
Nicht vergessen: Es gibt auch neben der Weihnachtszeit Anlässe mit hübschen Lichtern
Quelle: PCtipp
In der eigenen Stube geht alles ein wenig gemütlicher her und zu. Da bietet es sich an, dieser Stimmung auch Rechnung zu tragen. Gemütlichkeit ist warm und nicht unbedingt grell. Es kann also auch mal ein etwas unterbelichtetes Bild sein. Gerade in Bildern mit Kerzen und ähnlichen Lichtquellen macht sich das ausgezeichnet. Heimische Weihnachtslichter sind regelrecht gemacht für Low-Key-Portraits.

Tipp: HDR

Extremfälle wie Weihnachtsbeleuchtungen sind natürlich wie gemacht für HDR-Aufnahmen; und dank der HDR-Funktion in Adobe Lightroom sind diese so einfach wie noch nie. Die Software ist smart genug, um Ihre Bilder automatisch aneinander anzugleichen. Sie können so sogar ohne Stativ HDR-Fotos schiessen. Schalten Sie einfach die Bracket-Funktion Ihrer Kamera ein und schiessen Sie drauflos. In Lightroom kombinieren Sie die Bilder, indem Sie die gewünschten Fotos anwählen, rechtsklicken und erst Zusammenführen, dann HDR wählen. Schalten Sie im folgenden Dialogfenster unbedingt die Funktion Auto-Tone aus, es sei denn, Sie mögen das fotografische Äquivalent von Schokokuchen mit Ketchup. Lightroom führt übrigens lediglich die Informationen der drei Bilder zusammen. Sie müssen die weitere dynamische Reichweite dann noch mit den verschiedenen Entwicklungstools aus dem Bild herauskitzeln.



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