Clevere Foto-Apps

Die Generativen

Hier ist er, der Hype des Jahrzehnts. Mit den folgenden Apps können Sie richtig wildes Zeugs generieren. Ausser den hier genannten Apps gäbe es noch Tausende mehr, die auf der Welle mitreiten. Wir haben uns auf fünf der besten beschränkt (siehe dazu auch Abschnitt «Zu unserer Auswahl»).
Bild 6: Wollten Sie schon immer mal wissen, wie Sie als GTA-Charakter aussähen?
Quelle: PCtipp.ch
Wie bereits erwähnt gibt es hier zwei Kategorien: Einmal die Text-zu-Bild-Generatoren, die aufgrund von Texteingaben (englisch Prompts) Bilder erstellen, und die Bild-zu-Bild-Generatoren, die auf Basis von einem oder mehreren Bildern veränderte Varianten erschaffen. Beispielsweise laden Sie ein Foto von sich in die App und erhalten ein Cartoon-Porträt, das sich grösstenteils an Ihrem Äusseren orientiert, Bild 6.

ChatGPT/DALL-E

Der Chatbot ChatGPT ist so bekannt, dass er schon fast zu einem Begriffsmonopol geworden ist. Haben die Grosseltern der 90er-Jahre noch alle Spielkonsolen als «Nintendo» bezeichnet, heissen heute ausserhalb der Fachwelt alle Chatbots ChatGPT. Das hat seine Gründe: Die generative KI von OpenAI war nicht nur das erste grosse Produkt ihrer Art, sondern gehört tatsächlich zu den Besten. Was die Bilderstellung angeht, hinkt sie stellenweise zwar etwas hinterher – besonders gegenüber Spezialisten wie Midjourney oder Leonardo. Dafür ist alles schön in einer App integriert. Für die Bilderstellung in ChatGPT benötigen Sie ein kostenpflichtiges Plus-Konto. ChatGPT verwendet den eigens entwickelten Bildgenerator DALL-E, um Grafiken aus Texteingaben zu erstellen, Bild 7. Spannend: In Zukunft könnte der kürzlich vorgestellte Videogenerator «Sora» auch integriert werden.
Bild 7: ChatGPT ist der bekannteste KI-Assistent und verwendet DALL-E für Bilder
Quelle: PCtipp.ch
Hinweis: DALL-E lässt sich wie erwähnt innerhalb der ChatGPT-Smartphone-App nur nutzen, wenn Sie die kostenpflichtige Version von ChatGPT verwenden. Diese kostet 18 Franken pro Monat. Gratis und in gleicher Qualität gehts mit dem nächsten App-Tipp. Oder Sie verwenden die Website labs.openai.com auf Ihrem Smartphone-Webbrowser.

Microsoft Copilot

Bild 8: Copilot verwendet ebenfalls DALL-E
Quelle: PCtipp.ch
Microsofts Copilot-App bietet nebst einem KI-Chatbot ebenfalls einen Bildgenerator an genau genommen sogar den Gleichen wie in ChatGPT. Microsoft hat viel Geld in OpenAI investiert und darf DALL-E für seinen eigenen Chatbot verwenden. Qualitativ sind die beiden etwa gleichwertig, Bild 8. Sagen Sie dem Chatbot einfach, was er für ein Bild erstellen soll. Dazu müssen Sie in Copilot mit Ihrem Microsoft-Konto angemeldet sein.

Draw Things

Falls Sie lieber einen lokalen Text-zu-Bild-Generator verwenden, brauchen Sie die App Draw Things. Diese nur für iOS erhältliche App verwendet den bekannten
Bild 9: Für die Bastler gibt es volle Kontrolle mit Draw Things
Quelle: PCtipp.ch
Bildgenerator Stable Diffusion, um ohne Rechenzentren im Hintergrund Bilder zu generieren. Das ist gut für die Privatsphäre, aber auch ein wenig langsamer. Vor allem ist Draw Things komplizierter zu bedienen. Anders als bei ChatGPT oder Copilot reicht es hier nicht, einfach etwas einzutippen. Die Prompts müssen genauer gewählt werden und Sie müssen einen Teil der Konfiguration selbst erledigen. Dafür erhalten Sie massiv mehr Kontrolle über den Vorgang und das Ergebnis. Falls Sie sich bereits mit Stable Diffusion in seinen vielen Desktop-Varianten auskennen, ist Draw Things ein Kinderspiel. Für alle Anderen besteht eine deutliche Lernkurve. Sie sollten zudem ordentlich Rechenleistung zur Verfügung haben, da die App das iPhone gehörig auslastet. Mit unserem iPhone 14 Pro lief es meistens gut. Es brauchte jedoch nicht viel, um die App zu crashen, Bild 9.

Remini

Bild 10: Die App Remini verwandelt Sie in alles mögliche
Quelle: PCtipp.ch
Es gibt hunderte Apps wie Remini im App-Store: Sie laden ein Foto hoch, wählen einen Stil aus und die KI verwandelt Ihr Selfie in einen Cartoon oder ein Ölgemälde oder gibt Ihnen die Traumfigur, die Sie angeblich brauchen. Remini ist allerdings die einzige App, die in unserem Test nicht durchgefallen ist, denn: Hier können Sie nur diejenigen Fotos freigeben, die Sie auch hochladen möchten. Ein Feature, das für jede seriöse Foto-App Pflicht sein sollte. Auch schön: In Remini können Sie ohne Abo auf die meisten Funktionen zugreifen, wenn auch mit stark nervender Werbung. Das Abo ist eher teuer (es kostet rund 12 Franken pro Monat) und will gut überlegt sein. Spass macht die App aber alleweil, da sie leicht zu bedienen ist und schnell genug verarbeitet, Bild 10.

Google Gemini

Den neu benannten Google-Chatbot mit Text-zu-Bild-Funktion wollen wir nicht komplett ignorieren, obwohl er in der Schweiz auf Mobilgeräten bisher nicht verfügbar ist. Die Webversion von Gemini unter dem Link gemini.google.com ist nämlich ziemlich gut und die Lancierung der Mobile-App nur eine Frage der Zeit. Eine eigene App soll es übrigens nur für Android geben. Bei iOS wird Gemini in die Google-App integriert – zumindest Anfangs. Bei Google können sich solche Dinge bekanntlich schnell ändern.



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