Tipps & Tricks
16.07.2014, 05:00 Uhr
Samsung Smart Hub 2013: Tipps & Tricks
Die Smart-TVs von Samsung sind zum Mediacenter geboren. Mit diesen Tipps machen Sie das Beste draus.
Die neueren Samsung-Fernseher sind mit dem «Smart Hub 2013» bestückt. Diese Software kann TV-Programme vorschlagen, Spielfilme verkaufen (Video on Demand) und lässt sich im Funktionsumfang durch Apps erweitern. Uns interessiert Letzteres, denn die folgenden Apps und Tipps verwandeln das banale Sichtgerät ein voll aufgerüstetes Media-Center, das den Titel «Smart» zu recht trägt.
Anmerkung: Ältere Samsung-Geräte lassen sich zum Teil über das «Evolution Kit» aufrüsten. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung.
Apps ohne Ende
Alle Apps, die im Folgenden erwähnt werden, sind entweder ab Werk installiert oder lassen sich direkt im Smart Hub am Fernseher laden. Wechseln Sie dazu in den Bereich «Samsung Apps» (1). Die Kategorie «Empfohlene Apps» (2) kann nicht geändert werden, wohl aber «Eigene Apps» (3). Um weitere Apps zu finden, wählen Sie einen der drei Bereiche am unteren Rand an (4):
Nun können Sie durch die angebotenen Apps blättern und diese bei Gefallen installieren:
Kabel statt Funk
Fast alle Apps benötigen einen Internet-Zugang. Dazu liesse sich der Fernseher über WLAN einbinden, doch eine schnelle Ethernet-Verbindung ist immer die bessere Wahl – falls es die Umstände erlauben. Sie werden den Unterschied spüren: bei YouTube-Videos, beim Streaming vom eigenen Smartphone und bei der Betrachtung von Full-HD-Filmen.
YouTube, aber richtig
YouTube gehört heute zu den Pflichtfunktionen auf jedem Smart TV. Allerdings ist es nicht die Idee, dass Sie Videos mit der sperrigen Fernbedienung über die Suchfunktion aufspüren. Vielmehr sollten Sie sich mit jenem Google-Konto anmelden, das Sie auch am PC verwenden. Starten Sie im Smart Hub die YouTube-App und manövrieren Sie am linken Rand zum kleinen Zahnrad mit dem Titel «Anmelden und Einstellungen»:
Wenn Sie jetzt am Rechner Videos zu Favoriten hinzufügen, Kanäle abonnieren oder Wiedergabelisten zusammenstellen, dann erscheinen diese Sammlungen auch in der YouTube-App am Fernseher und lassen sich bequem mit der Fernbedienung aufrufen.
Was für YouTube gilt, betrifft andere Dienste wie Spotify, TuneIn oder Vimeo: Mit einem gemeinsamen Konto machen sie mehr Spass. (Mehr über die Verwendung von YouTube erfahren Sie hier.)
Tipp im Tipp: Für Musikdienste wie TuneIn benötigen Sie nach dem Aufruf keinen Bildschirm mehr. Um das ökologische Gewissen zu beruhigen, drücken Sie auf der Fernbedienung die Taste «MENU». Wählen Sie «Bild>Bild aus»:
Nun bleibt der Bildschirm dunkel, bis Sie eine Taste drücken (Lautstärketasten ausgenommen).
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Medien über USB und DLNA abspielen
Medien über USB abspielen
Schliessen Sie einen USB-Speicher an, um Filme, Fotos und Musik wiederzugeben. Da sich der Samsung-Fernseher mit unzähligen Formaten versteht, werden selbst MKV-Dateien mit DTS-Tonspur einwandfrei abgespielt. Beste Qualität ist also garantiert. Beim Speicher kann es sich um einen USB-Stick oder eine Festplatte handeln.
Öffnen Sie den Smart Hub und navigieren Sie am oberen Bildschirmrand zum Symbol «Multimedia» (1), um auf das USB-Gerät zuzugreifen (2):
Der Smart Hub erkennt die Inhalte automatisch. Das Medium muss jedoch mit dem Windows-Dateisystem FAT oder NTFS formatiert worden sein. NTFS ist ausserdem Pflicht, wenn Filmdateien mit mehr als 4 GB gespeichert werden sollen. Am Mac lassen sich Festplatten nur im FAT-Format einrichten und beschreiben – es sei denn, es wird NTFS für Mac OS X 11 installiert (Paragon Software, ca. 25 Franken).
Medien via DLNA abspielen
Es gibt zahlreiche Protokolle, um Medien im eigenen Netz zu verteilen. Eines der populärsten ist das DLNA-Protokoll. Es wird von Spielkonsolen, Fernsehern, Media-Adaptern und Mobilgeräten unterstützt. DLNA ist der kleinste gemeinsame Nenner für den Datenaustausch und entsprechend simpel gestrickt.
Um auf einen DLNA-Server anzuzapfen, öffnen Sie im Smart Hub erneut den Bereich «Multimedia». Hier werden alle verfügbaren DLNA-Server im unteren Teil angezeigt:
Anschliessend können Sie auf die entfernten Verzeichnisse «photo», «video» und «music» zugreifen:
Doch wo gibt es solche DLNA-Server? Zum einen unterstützt jeder brauchbare NAS (Netzwerkspeicher) dieses Protokoll. Selbst netzwerkfähige Festplatten kommen damit klar. Ausserdem wird jeder Computer mit der entsprechenden Software zum DLNA-Server. Die Software TVMOBiLi wird zum Beispiel für Macs, PCs und diverse Linux-Distributionen angeboten.
Der Preis von ca. 75 Franken wirkt zwar etwas unbescheiden, doch TVMOBiLi punktet mit einer durchschaubaren Oberfläche und ergänzenden Möglichkeiten. Allerdings kann auch diese Software nichts daran ändern, dass DLNA frei von jeglicher Raffinesse ist. Zum Glück herrscht an Alternativen kein Mangel.
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Echte Medienserver
Der PLEX-Mediaserver
Eine davon heisst PLEX und kostet keinen Rappen. Die Lösung besteht aus dem Mediaserver, der die Filme und Serien verwaltet. Um diese auf dem Fernseher zu betrachten, wird die gleichnamige App direkt im Smart Hub geladen. Über ein kostenloses PLEX-Konto finden sich die beiden Geräte. Danach lassen sich die Medien auf dem Server direkt vom Smart Hub anzapfen – inklusive einer tollen Cover-Darstellung, einer Serienverwaltung und mehr. So sieht PLEX am PC aus:
Und so sieht die Darstellung über die PLEX-App im Smart Hub aus:
Der Mediaserver kann unter plex.tv kostenlos heruntergeladen werden, und dabei wird keine Plattform ausgelassen: Macs, PCs und Linux werden genauso unterstützt, wie zahlreiche NAS-Marken und -Produkte. Bei den NAS entfällt ausserdem die Notwendigkeit, dass irgendwo im Netz ein Rechner laufen muss. Die Konfiguration erfolgt auf jeden Fall einem handelsüblichen Browser.
Ist PLEX also das perfekte Mediacenter? Nicht ganz. Obwohl sich die Situation im Lauf der Zeit massiv gebessert hat, ist die Einrichtung immer noch umständlich und mit vielen Unwägbarkeiten gespickt. Manchmal stimmt die Auflösung nicht, dann werden Serien nicht korrekt erkannt oder Episoden werden einfach ignoriert. Endlose Diskussionen im Internet belegen, dass bei der Einrichtung Blut, Schweiss und Tränen fliessen können, bis endlich alles läuft.
Synology DS Video
Diese konzeptionellen Schwächen von PLEX gehörten mit zu den Gründen, warum der populäre NAS-Entwickler Synology eine eigene Lösung entwickelte. Die kostenlose App «DS Video» ist derzeit nur für Samsung-Fernseher verfügbar. Sie bildet die Schnittstelle zwischen dem Smart Hub und einem Synology-NAS.
Auf dem NAS wird das Paket «DS Video» installiert, damit Spielfilme, selbstgedrehte Heimvideos und Serien direkt auf dem Fernseher landen. Die Oberfläche wirkt nicht ganz so aufgebohrt wie bei PLEX, sondern schön dezent:
Ausserdem sind die Installation und die Anwendung sehr viel einfacher. «DS Video» zeigt automatisch die Cover und Inhaltsangaben, wenn die Bezeichnung der Filmdateien mit jener auf dem Filmportal TheMovieDB übereinstimmt. Suchen Sie dort nach dem Film (1). Wählen Sie als Sprache «Deutsch (de)» (2) und kopieren Sie den Titel des Films (3). Diesen Titel übernehmen Sie genau in dieser Form als Dateibezeichnung für den Film:
Anschliessend holt sich DS Video nicht nur das Cover, sondern auch detaillierte Informationen zum Film und zu den Schauspielern:
Der einzige Nachteil gegenüber PLEX: Es fehlt eine Anzeige, welche Episoden einer Serienstaffel bereits gesehen wurden. Davon abgesehen, ist DS Video für Synology-Besitzer die erste Wahl und mit ein Kaufgrund für diese Marke.
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Die richtigen Bild- und Toneinstellungen
Das richtige Tonformat
Wenn Sie den Ton der Filme über die integrierten Lautsprecher hören, können Sie diesen Tipp überspringen. Wenn nicht, sollten Sie auf die richtige Toneinstellung achten. Wenn Sie zum Beispiel eine MKV-Datei mit DTS-Ton von einer Festplatte wiedergeben möchten, achten Sie auf die Anzeige am Receiver. Auf dem Display sehen Sie einen Hinweis wie «DTS». Vielleicht weist auch eine LED auf dieses Tonformat hin.
Falls kein Hinweis zu sehen ist, erleben Sie nicht die maximale Klangqualität. Rufen Sie die Einstellungen am Fernseher auf und wählen Sie «Ton > Zusätzliche Einstellungen > Audioformat». Nun können Sie DTS anwählen – natürlich unter der Voraussetzung, dass dieses Format auch vom Receiver verstanden wird.
Um zu prüfen, welche Tonspuren überhaupt vorhanden sind, markieren Sie die Datei und drücken Sie auf der Fernbedienung die gelbe Taste «C». Hier finden Sie die gewünschte Information:
Die richtigen Bildeinstellungen
Die Einstellungen zum Bild sind genauso wichtig, denn ab Werk werden Filme und aufwendige Serien mit einem grässlichen Videolook gezeigt, der an einen billigen Camcorder erinnert.
Im Idealfall sollten Sie die Bild-Einstellungen für alle Quellen separat vornehmen, um für jedes Medium die besten Bedingungen zu schaffen. Das erreichen Sie, wenn Sie die Einstellungen des Fernsehers aufrufen: «Bild > Bildmodus anwenden». Markieren Sie die Option «Aktuelle Quelle»:
Rufen Sie nun die Quelle auf, von der Sie Filme und Serien einspielen. Wechseln Sie erneut in die Einstellungen des Fernsehers und optimieren Sie die Darstellung. Wie Sie das am besten anstellen, erfahren Sie hier.
Wenn Sie sich mit diesem Thema nicht lange herumschlagen möchten, nehmen Sie lediglich die folgenden beiden Änderungen vor. Das wirkt bereits Wunder:
Film-Modus. Rufen Sie in den Einstellungen den Befehl «Bild > Bildmodus» auf und wählen Sie «Film»:
Motion Plus abschalten. Rufen Sie in den Einstellungen den Befehl «Bild > Bildoptionen > Motion Plus > Motion Plus» auf und wählen Sie als Option «Aus»:
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Vom Smartphone zum Fernseher
Vom Smartphone zum Fernseher
Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, Musik, Fotos und Filme direkt vom iOS- oder Android-Gerät auf den Fernseher zu übertragen. Dazu braucht es lediglich eine fähige App. Eine der besten hört auf den Namen iMediaShare und ist erst noch kostenlos.
Die Handhabung ist denkbar einfach: Wählen Sie in iMediaShare das gewünschte Album oder einen Film und starten Sie die Wiedergabe. Eventuell braucht es bei Videos eine gewisse Anlaufzeit, bis der Streifen aufbereitet und gepuffert ist. Anschliessend steht dem Mediengenuss am Fernseher nichts mehr im Weg.
Und zu guter Letzt gibt es immer noch die Möglichkeit, ein Apple TV anzuschliessen. Das vereinfacht die Medien-Übertragung von iOS- und Android-Geräten deutlich. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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