E-Mails
13.05.2020, 11:00 Uhr
Tipps, wie Sie beim E-Mail-Versand die Privatsphäre wahren
Der Schutz der Privatsphäre beim Mailen betrifft nicht nur Sie selbst, sondern ebenfalls die Empfänger Ihrer Nachrichten. Wir liefern Ihnen wichtige Tipps für den Alltag. Und was war da eigentlich mit Google?
Haben Sie auch schon E-Mails erhalten, die im Empfänger- oder Cc-Feld mehrere Dutzend oder gar Hunderte Adressen aufwiesen?
(Quelle: G.Altmann/Pixabay)
Wenn es um Privatsphäre bei E-Mails geht, denken die meisten zuerst ans Verschlüsseln via PGP/GPG. Daran ist sicher nichts auszusetzen, auch wenn es noch kaum einer macht. Es gibt aber noch einige andere Punkte, die Sie im Umgang mit E-Mails beachten sollten, damit Ihre eigene Privatsphäre und jene Ihrer Freunde oder Kollegen gewahrt bleibt. Diese werden wir Ihnen auf den folgenden Seiten zeigen.
Bcc-Feld benutzen
Haben Sie auch schon E-Mails erhalten, die im Empfänger- oder Cc-Feld mehrere Dutzend oder gar Hunderte Adressen aufwiesen? Dann haben Sie sich darüber vermutlich geärgert – und zwar zu Recht! Von den vielen anderen Empfängern kennt man vielleicht niemanden oder nur die wenigsten. Das ist unter manchen Umständen gleich aus drei Gründen problematisch: Erstens gefährdet dies die Privatsphäre der sichtbaren Mailempfänger. Schliesslich sieht nun jeder von diesen auch alle anderen Adressen; und kaum jemand wird dieser Adressweitergabe zugestimmt haben. Zweitens gibt es welche, die dann gleich Reply to all wählen, sei es aus Versehen, sei es aus Jux (siehe den nächsten Punkt). Der dritte Grund: Der nächste Computervirus, der auch nur einen dieser Computer befällt, darf sich über viel Adressmaterial freuen, an den er seine Spam- oder Schädlingsmails verbreiten darf. Es gibt also durchaus wichtige Gründe, Mails an mehrere Empfänger so zu verschicken, dass die Empfänger die anderen Adressen nicht zu Gesicht bekommen. Anders mag es im kleinen Kreis sein, etwa unter Freunden oder Arbeitskollegen. Hier ist es häufig sinnvoll, dass die Beteiligten sehen können, welche Kollegen schon auf dem Laufenden sind.
Als Abhilfe gibt es in allen Mailprogrammen das Adressfeld Bcc, das für «Blind Carbon Copy» steht, was etwa so viel heisst wie «blinder Kohlepapier-Durchschlag». «Blind» steht hierbei für die Tatsache, dass die anderen Empfänger nicht sehen, wem die Mail sonst noch zugestellt wurde.
Einige Mailprogramme erlauben keine Mails ohne mindestens einen sichtbaren Empfänger im An-Feld. Tragen Sie daher in die Zeile An: Ihre eigene E-Mail-Adresse ein und alle anderen Empfänger schreiben Sie in die Zeile Bcc. Aber wo finden Sie das Bcc-Feld?
In Outlook 365 wechseln Sie im Verfassen-Fenster zum Reiter Optionen und aktivieren bei Felder anzeigen den Punkt Bcc, Bild 1.
In Mozilla Thunderbird klappen Sie im Verfassen-Fenster den An-Feldnamen links der Eingabezeile auf. Hier aktivieren Sie Blindkopie (Bcc), Bild 2.
Und beispielsweise in Google Mail klicken Sie ins An-Feld und können hinten auf Bcc umschalten, Bild 3. In der Mail-App von Windows 10 funktioniert es genauso. In sonstigen Mailprogrammen oder auf Webmail-Seiten finden Sie Bcc entweder an einem ähnlichen Ort oder unter einem Punkt wie Ansicht.
18.05.2020