Tipps & Tricks
01.12.1999, 17:00 Uhr
Tintenstrahler: Mehr dpi oder HP PhotoRET?
Ich bin bei der Suche nach einem Tintenstrahldrucker auf die neue PhotoREt-II-Technik von HP gestossen, z.B. im HP DeskJet 890C oder 895C. In der Werbung wird behauptet,mit der HP-Technologie wären gleiche Resultate wie mit teureren Druckern mit höherer DPI-Auflösung möglich. Stimmt das?
Da stellt sich prinzipiell die Frage, wofür der Farbdrucker benötigt wird. Beim Fotodruck kommt man mit einer geringeren DPI-Auflösung (dots per inch; Druckpunkte pro Inch-Quadrat) aus, entscheidend ist hier die Anzahl von Farben, die der Drucker verwenden kann. Foto-Tintenstrahldrucker mischen nur wenige Farben. Beinahe echte Fotoqualität bieten daher nur Thermodrucker mit ihren Tausenden von Farbtönen. Bei Grafiken ist dagegen die Auflösung das Mass aller Dinge: Je höher, desto feiner werden Linien und Flächen dargestellt. Hewlett-Packards PhotoRET II soll vor allem die Tatsache kompensieren, dass die damit ausgestatteten Drucker nur mit vier gegenüber den sechs bis sieben Farben der Fotodrucker anderer Hersteller arbeiten. Die Technologie platziert mehrere kleine Tintentropfen auf einem Druckpunkt übereinander. Durch die Mischung lassen sich so mehr Farbtöne produzieren. HP verspricht damit fotorealistische Ausdrucke bei hoher Geschwindigkeit sowie bessere Farb- und Fotoqualität auf Normalpapier, während hochauflösende Sechs- bis Sieben-Farbendrucker stets Spezialpapier und mehr Zeit benötigen. Und tatsächlich können die HP-Drucker überraschend gut mit der teureren Konkurrenz mithalten - nur bei genauem Hinsehen gibt es geringe Qualitätsunterschiede. Für die beste Fotoqualität benötigt man allerdings entgegen aller HP-Werbetexte Spezialpapier. Fazit: Wenn Sie einen Foto- oder Grafikdrucker benötigen, bringen höhere Auflösung und mehr Farben eher das gewünschte Ergebnis. Für den universellen Gebrauch mit gelegentlichen grafischen Aufgaben sind die günstigeren, recht schnellen HP-Drucker mit PhotoRET II jedoch gut geeignet.
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