Die besten Systemkameras im grossen Vergleichstest

Canon Kameras

Canon EOS

Canon EOS
Quelle: PCtipp.ch
Das altehrwürdige Canon-Spiegelreflexsystem ist eines der flexibelsten Systeme auf der Welt. Ausser Nikon bietet kein anderer Hersteller eine so breite Auswahl an Kameras, Objektiven und Zubehör an. Entsprechend ist auch die preisliche Bandbreite enorm. Aktuell ist die günstigste Canon DSLR ohne Objektiv für rund 480 Franken zu haben. Das teuerste Modell hingegen kostet über 7000 Franken.
Momentan sind zehn Kamera-Bodys erhältlich, die alle Bedürfnisse abdecken, seien es die von absoluten Einsteigern, ambitionierten Amateuren oder von Vollprofis. Es sollte also jeder Nutzer die passende Kamera für sich finden. Allerdings sollte man beim Kauf einer EOS-Kamera bedenken, dass gerade der Bereich der Einsteiger- und Mittelklasse-DSLRs in den kommenden Jahren schrumpfen dürfte. Auch Canon hat mittlerweile eine ernst zu nehmende spiegellose Kamerareihe (siehe dazu die nächsten beiden Canon-Kameras in dieser Kaufberatung), die sich höchstwahrscheinlich gegen die ältere DSLRTechnologie durchsetzen wird. Das grosse EOS-Angebot bleibt sicher noch eine Weile, aber wahrscheinlich nicht für immer.
PCtipp meint: Als Amateur eine DSLR zu kaufen, ergibt 2020 eigentlich nur dann Sinn, wenn die Kamera besonders günstig sein muss oder die Akkulaufzeit absolute Priorität über allem anderen hat. Das dürfte auch Canon zu spüren bekommen. Das grösste Problem für die Japaner: Während das spiegellose Angebot für ambitioniertere Nutzer ausgezeichnet ist, lässt das Einsteigerprogramm doch stark zu wünschen übrig. Und ein Wechsel von Einsteiger-DSLR auf Mittelklasse-DSLM wird durch die unterschiedlichen Sensorgrössen auch nicht gerade einfach. Entsprechend ist es schwierig, aktuell eine Canon-DSLR zu empfehlen, auch wenn die Geräte und das dazugehörige System an sich ausgezeichnet sind.

Canon EOS M

Canon EOS M
Quelle: PCtipp.ch
Canons spiegelloses Angebot mit APS-C-Sensor deckt die andere Hälfte der Einsteiger ab. Dazu setzt Canon auf kompakte Kameras und Objektive zu günstigen Preisen. Die Begeisterung der Tester hält sich bisher allerdings in Grenzen. Besonders das Objektiv-Line-up ist nicht über alle Zweifel erhaben. Zwar lassen sich per Adapter EF- und EF-S-Objektive verwenden, allerdings ist dann der Grössenvorteil weg. Das grösste Problem der M-Serie ist jedoch, dass sie nicht wirklich auf die Stärken von Canon setzt. Die R-Serie macht gewisse Defizite bei der Bedienung und dem Angebot mit einer überragenden Bildqualität wett. Bei den M-Kameras bleiben die Defizite, die Bildqualität ist aber ebenfalls dem Preis
entsprechend schwächer.
PCtipp meint: Die Canon-M-Serie ist am ehesten etwas für bestehende Canon-Nutzer, die eine ausgediente DSLR durch ein äquivalentes Modell im Einsteigerbereich ersetzen möchten. Neueinsteiger und Umsteiger finden preislich ein attraktives Angebot. Die Objektivauswahl ist für Kunden ohne Canon-Vorgeschichte allerdings sehr schmal.

Canon EOS R

Canon EOS R
Quelle: PCtipp.ch
Das neue spiegellose System mit Vollformat- Sensoren von Canon ist gut gestartet. Die EOS R von Ende 2018 konnte praktisch durchgehend überzeugen und dürfte eine gute Zukunft haben. Die Objektivauswahl ist noch sehr beschränkt. Das ist für ein so junges Kamerasystem jedoch normal und dank des verfügbaren Adapters können Canon-DSLR-Objektive auf dem EOS-R-System ebenfalls verwendet werden. Bedenken Sie dabei, dass dies vor allem für Vollformat-Objektive nützlich ist. APS-C-Objektive funktionieren auf einer Vollformat-Kamera nicht optimal. Was hingegen bestens funktioniert, ist bestehendes Canon-Zubehör von der DSLR-Serie.
Für Einsteiger ist die R-Serie wahrscheinlich ein wenig zu teuer. Canon dürfte vor allem bestehende DSLR-Nutzer und Umsteiger im ambitionierteren Bereich abholen, sofern Letztere mit dem begrenzten Objektivangebot leben können.
PCtipp meint: Canons R-Reihe sieht vielversprechend aus. Noch steht das System am Anfang seiner Laufbahn, aber Canon scheint vieles richtig zu machen, besonders um bestehende DSLR-Nutzer zum Umstieg zu bewegen. Für Neueinsteiger in das System fehlt es allerdings noch an Objektiven und Zubehör, ausser sie benutzen einen Adapter. Wer auf einem Canon-System unterwegs ist und den Sprung auf eine spiegellose Kamera wagen möchte, ist bei der EOS R richtig.



Kommentare
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Naepus
14.07.2020
Intressanter Bericht, nur wird mit keinem Wort erwähnt das Olympus seine Kamerasparte verkauft hat und soviel ich die Zukunft ihrer verkauften Sparte ungewiss ist?

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Klaus Zellweger
14.07.2020
Intressanter Bericht, nur wird mit keinem Wort erwähnt das Olympus seine Kamerasparte verkauft hat und soviel ich die Zukunft ihrer verkauften Sparte ungewiss ist? Die Kamerasparte wurde verkauft, das ist richtig. Das System gibt es aber weiterhin. (Sonst würde man eher von “eingestampft” sprechen.) Auch der Name bleibt.

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Klaus Zellweger
15.07.2020
Uuuuuund … da überholt auch schon die Realität. Kameras und Objektive bleiben, aber der Name Olympus verschwindet bereits nächstes Jahr. Soeben auf Petapixel gelesen: https://petapixel.com/2020/07/14/olympus-brand-name-will-disappear-from-camera-gear-next-year-report/