Tipps & Tricks
07.02.2012, 12:11 Uhr
Trick 17: alles über die Home-Taste des iPhones
Der populärste Knopf der iOS-Geräte steckt voller Überraschungen. Mit den folgenden Tipps nutzen Sie sein ganzes Potenzial, und nebenbei werden auch noch einige Irrtümer ausgeräumt.
Der Sperrbildschirm
Beginnen wir mit dem Grundlagen, genauer: beim Sperrbildschirm. Wenn Sie bei einem verriegelten iPhone einmal die Home-Taste drücken, erscheint normalerweise nur der virtuelle Schalter «Entsperren» (siehe Abbildung unten, links). Drücken Sie hingegen die Home-Taste zweimal schnell hintereinander, blendet das iPhone zusätzliche Bedienungselemente ein.
So lässt sich am oberen Ende die iPod-Wiedergabe und auch die Lautstärke regeln, während in der unteren rechten Ecke ein kleines Kamerasymbol auftaucht. Ein Tipp auf dieses Symbol startet sofort die von Apple mitgelieferte Kamera-App, mit der Sie anschliessend das Foto Ihres Lebens schiessen oder den nächsten Videofilm drehen können. Erst durch diese Taste wird aus dem iPhone wirklich eine schnappschusstaugliche Kamera, und zwar im besten Sinn des Wortes.
Apps beenden und Siri starten
Weiter gehts. Natürlich wissen Sie, dass jede App beendet wird, indem die Home-Taste einmal gedrückt wird. Immer. Ohne Ausnahme. Die Home-Taste ist vielleicht der wichtigste Bestandteil des Konzepts, mit dem das iPhone narrensicher gemacht wird. Dank der Home-Taste kann sich niemand verlaufen – stattdessen führt sie immer direkt zum Startbildschirm. Aber da ist noch mehr.
Wird die Home-Taste etwa zwei Sekunden lang gedrückt, aktiviert sich auf dem iPhone 4S automatisch die Spracherkennung Siri, während auf dem iPhone 4 und dem iPhone 3GS die reguläre Sprachsteuerung geweckt wird.
Kleines Detail am Rande: Wenn Sie das iPhone-Headset mit dem iPhone oder iPad verbinden, aktivieren Sie die Sprachsteuerung, indem Sie die Wiedergabetaste an der Mikrofonkapsel etwa zwei Sekunden lang drücken. Ein kurzes Drücken an der Mikrofonkapsel führt jedoch nicht dazu, dass der Startbildschirm aufgerufen wird.
Zum Startbildschirm, und noch viel weiter!
Bleiben wir noch ein wenig beim Startbildschirm. Wenn Sie die Home-Taste einmal drücken, wechselt das iPhone automatisch zur ersten Seite des Home-Bildschirms; eine praktische Sache, denn dort sind ja meistens die wichtigsten Apps abgelegt.
Wird auf der ersten Seite die Home-Taste noch einmal gedrückt, öffnet sich Spotlight – also die iPhone-eigene Suchfunktion. Tippen Sie hier einen Namen ein, um direkt zum richtigen Eintrag im Adressbuch zu wechseln. Oder suchen Sie hier nach einer App, von der Sie nicht mehr genau wissen, wo sie abgelegt ist. Und so weiter.
Alle Resultate werden in Echtzeit angezeigt, und sollte eine Suche nicht zum Erfolg führen, können Sie die Eingabe automatisch an die Suchmaschine Ihrer Wahl oder an Wikipedia weiterreichen.
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Einstellungen und AirPlay, schnell geändert
Einstellungen und AirPlay, schnell geändert
Weiter gehts. Wenn die Home-Taste schnell zweimal nacheinander gedrückt wird, taucht am unteren Displayrand die App-Leiste mit den zuletzt verwendeten Apps auf. Sie erscheint immer nach zweimaligem Drücken – ganz egal, in welcher App Sie sich gerade aufhalten. Wir werden uns gleich im Detail damit beschäftigen, aber zuerst biegen wir nach links ab.
Wischen Sie von links nach rechts über die eingeblendete App-Leiste. Die App-Symbole machen der iPod-Steuerung Platz (Abbildung unten, Mitte). Ausserdem haben Sie hier die Möglichkeit, mit dem Symbol ganz links die automatische Bildschirmdrehung zu deaktivieren. Das heisst, die Darstellung wird im Hochformat verriegelt. Wischen Sie noch einmal von links nach rechts, um die Lautstärke einzustellen und AirPlay zu aktivieren (rechts). Das sieht dann etwa so aus:
Das iPhone 4S und das iPad 2 haben noch etwas mehr zu bieten. Auf dem letzten Bildschirm dieser Geräte kann nicht nur AirPlay eingeschaltet werden, sondern auch AirMirroring. Einmal aktiviert, überträgt das Gerät sowohl den Ton als auch eine exakte Kopie des aktuellen Bildschirminhalts auf ein Apple TV 2.
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Mythen und Wahrheiten zur App-Leiste
Mythen und Wahrheit zur App-Leiste
Wie wir auf der letzten Seite gesehen haben, blendet das zweimalige Drücken die gerade verwendeten Apps ein. Tatsächlich ranken sich um diese Funktion Mythen und Märchen. Lüften wir den Schleier und sehen wir uns an, welche nützlichen Funktionen sich hier verbergen – und welche nicht.
Programme wechseln
Der grösste Nutzen dieser Leiste besteht darin, schnell zu den zuletzt verwendeten Apps zu wechseln. Ein Beispiel: Die App «Ricardo» ist auf dem fünften Bildschirm in einem Ordner verbuddelt. Sie wird nur benötigt, wenn Auktionen laufen, aber diese wollen dann fast im Stundentakt kontrolliert werden. Aber deshalb die App gleich auf den ersten Bildschirm verlegen? Definitiv nicht.
Stattdessen wird die Ricardo-App einmal hervorgekramt (zum Beispiel über die Spotlight-Suche) und gestartet. Wenn sie ein zweites Mal benötigt wird, erfolgt der Aufruf über die App-Leiste, die nach zweimaligem Tippen auftaucht. Meistens nimmt die App einen der vordersten Ränge ein, und wenn sie nach dem Auktionsende nicht mehr benötigt wird, verschwindet sie automatisch wieder in der Versenkung.
Programme verwalten
Der zweite Vorteil der App-Leiste besteht darin, dass mit ihrer Hilfe Apps konsequent ausgeknipst werden können. Durch das Drücken der Home-Taste wird eine App nämlich nur scheinbar beendet. Tatsächlich verfällt sie in eine Starre und wartet darauf, dass sie später reaktiviert wird. Während dieser Zeit benötigt sie praktisch keine Prozessorleistung und gerade so viel Speicher, dass der aktuelle Zustand beibehalten werden kann. Sollte der Speicher des IOS-Geräts knapp werden, wirft das System alle Apps raus, die in diesen Zustand verharren und schon länger nicht mehr benutzt wurden.
Doch wann ist es nötig, eine App manuell zu beenden? Die Antwort ist einfach: praktisch nie. Manchmal kann es vorkommen, dass sich eine schlecht programmierte App verfranst und nicht mehr weiterkommt. Selbst das Drücken der Home-Taste und ein erneuter Start bringen keine Linderung, weil ja der zuletzt gespeicherte Status erhalten geblieben ist. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die App komplett zu beenden, damit sie beim nächsten Antippen wirklich frisch geladen wird. Das geht so:
Rufen Sie die App-Leiste auf und drücken Sie mit dem Finger solange auf ein beliebiges Symbol, bis alle Symbole zu wackeln beginnen. Tippen Sie anschliessend auf das rote Minuszeichen, um eine App vollständig zu beenden.
Und genau an diesem Punkt beginnen die Mythen und Märchen.
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Was Sie nicht tun müssen
Was Sie nicht tun müssen
So praktisch diese App-Leiste auch ist, sie führt zu einem unwillkommenen Nebeneffekt. Nur allzu viele Anwender, die davon erfahren, stecken in ihrer Denkweise noch tief in der PC-Materie. Und so lautet die vermeintlich richtige Schlussfolgerung:
Viele geöffnete Apps führen (wie beim PC) zu einem höheren Speicherbedarf und einer verstärkten Rechenlast; das iOS-Gerät wird also langsamer. Ergo werden konsequent alle Apps abgewürgt, die in der App-Leiste rumhängen.
Diese Annahme ist leider komplett falsch – oder besser: zum Glück.
Apple hat das Multitasking des iOS so gestaltet, dass das Gerät auch unter widrigen Umständen nicht ausgebremst werden kann. Tatsächlich sind nur wenige Aktionen erlaubt, die dauerhaft im Hintergrund ausgeführt werden und damit die Batterie als auch den Prozessor belasten:
- Audio-Wiedergabe (iPod)
- GPS-Abfragen (zum Beispiel eine Navigations-App)
- Apps, die auf eingehende VoIP-Anrufe oder Mitteilungen warten (zum Beispiel Skype)
- Newsstand-Apps, die im Hintergrund neue Ausgaben herunterladen
- Apps, die auch im Hintergrund mit Hardware-Zubehör verknüpft sind
- Die «Task Completion», die es einer App ermöglicht, noch etwa zehn Minuten aktiv zu bleiben, um die wichtigsten Aufgaben zu beenden
- GPS-Abfragen (zum Beispiel eine Navigations-App)
- Apps, die auf eingehende VoIP-Anrufe oder Mitteilungen warten (zum Beispiel Skype)
- Newsstand-Apps, die im Hintergrund neue Ausgaben herunterladen
- Apps, die auch im Hintergrund mit Hardware-Zubehör verknüpft sind
- Die «Task Completion», die es einer App ermöglicht, noch etwa zehn Minuten aktiv zu bleiben, um die wichtigsten Aufgaben zu beenden
Hingegen führt keine dieser Aktionen dazu, dass ein iOS-Gerät durch Anwendungen im Hintergrund ohne Wissen des Anwenders ausgebremst wird.
Oder anders gesagt: Sie müssen sich nie um die Apps im Hintergrund kümmern. Das System selbst sorgt für einen reibungslosen Betrieb des iOS-Geräts; alles andere entstammt der veralteten Denkweise aus der PC-Welt.
Lust auf noch mehr Tricksereien?
Hier geht’s zu unserer Rubrik «Trick 17».
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