News 07.01.2015, 12:46 Uhr

USB Type-C verdreht Köpfe

Der neue USB-Stecker ist dreh- und wendbar, liefert bis zu 100 Watt und ist kleiner, schneller und stabiler als je zuvor.
Der neue USB-Stecker Type-C lässt sich beidseitig verwenden
USB ist seit Jahren der de facto Standard für Datenverbindungen und Anschlusskabel. Der neue USB Type-C soll die Verbindung in jeglicher Hinsicht verbessern. An der CES in Las Vegas wurde der neue Stecker erstmals vorgestellt.
Den ersten Unterschied zu bisherigen USB-Steckern findet man sofort: USB Type-C ist kleiner und wendbar. Es ist also egal, wie herum man den Stecker anschliesst. Zudem sind beide Stecker am Kabel gleich. Beide Enden funktionieren also an jedem Anschlussstecker.
Zusammen mit dem neuen Stecker kommt auch ein neuer Standard: USB 3.1. Dieser erlaubt Datenübertragungen bis 10 Gb pro Sekunde und ist damit doppelt so schnell wie USB 3.0. Dazu kommt eine höhere Stromleistung. USB Type C kann bis zu 100 Watt übertragen. Damit lassen sich Smartphones und Tablet problemlos via USB aufladen. Sogar für kleinere Laptops kann es reichen.
Damit USB 3.1 und der Type-C-Stecker wirklich erfolgreich werden, müssen Hardware-Hersteller den Standard auch unterstützen. Da USB bereits sehr verbreitet ist, dürfte das kein grösseres Problem darstellen. Die taiwanesischen PC-Bauer MSI haben bereits ein Motherboard mit USB 3.1 vorgestellt. Nokias N1-Tablet unterstützt Type C und soll bereits im Februar erscheinen.



Kommentare
Avatar
Pagnol
08.01.2015
Wenn ich mich richtig erinnere, sind bei USB 3.1 Spannungen bis 20 Volt möglich. Das reduziert den Strom dann auf 5 Ampère. Das soll dann aber nur mit den alten Steckern des Typs A und B funktionieren. USB 3.1 ist eben offenbar nicht automatisch auch gleich Ministecker. Es dürfte uns also ein ziemliches Durcheinander bevorstehen.

Avatar
PC-John
08.01.2015
Wenn ich mich richtig erinnere, sind bei USB 3.1 Spannungen bis 20 Volt möglich. Das reduziert den Strom dann auf 5 Ampère. Das soll dann aber nur mit den alten Steckern des Typs A und B funktionieren. USB 3.1 ist eben offenbar nicht automatisch auch gleich Ministecker. Es dürfte uns also ein ziemliches Durcheinander bevorstehen. Das mag sein, dass bis zu 20 Volt daherkommen. Und das alles auf einem kompatiblen Stecker? Gute Nacht dann für einige USB-Devices, die einen laufen nicht, wegen zuwenig Spannung, andere laufen dafür nie mehr. Was auch immer kommen mag, die Verwirrung könnte vollständig werden, bis die Kosumentenschützer wieder kommen, und sich über "mutwillige Lebenszeitverkürzungen von technischen Geräten" beklagen, vor Gerichten, welche ohnehin keine Ahnung in dieser Disziplin haben. Und wie sieht es dann mit der abnehmenden Spezies der "Eigenverantwortung" aus? Heute schon muss jede Steckdose tubeli-sicher gemacht werden, Kinder könnten ja mit (metallenen) Stricknadeln spielen. Da möchte ich doch die modernen Mütter mal sehen, ob sie überhaupt noch wissen, was stricken ist, geschweige dieses noch können. Ich war letzthin dabei, als auf der Beef-2013 der Kinderspielplatz von SUVA-Experten abgenommen wurde. Mir waren die Haare zu Berge gestanden, was da alles gefährlich sein kann ... Doch zurück zum Thema. Was mit den neuen USB 3.1 Steckern alles gemacht wird, sehen wir in einem Jahr mit ersten Anwendungen. Wenn eine Spezifikation bewusst möglichst viele Freiheiten erlaubt, können auch mehr Ideen umgesetzt werden. Man darf gespannt sein. PC-John