Retro-Alarm: Der C64 Mini im Test

Spielbetrieb

Spielbetrieb

Startet man den C64 Mini, kann man gleich loslegen. Das Durchstöbern der Spielebibliothek geht sehr flink. Wie beim NES Mini bewegt man sich mit dem Joystick horizontal durch das Spielesortiment. Und das haben sie wirklich schön gemacht. Klar, mit ein wenig Aufwand lässt sich so etwas auch mit einem Raspberry Pi nachbauen. Aber wer schon einmal ein Media Center oder eine Arcade-Maschine mit einem Emulator-Front-End eingerichtet hat, kann von dem riesigen Konfigurationsaufwand ein Liedchen singen. Denn: Alte Spielecomputer für den Sofa-Komfort zu emulieren ist so eine Sache. Man muss dann schon ziemlich genau wissen, welche Tasten für welches Spiel einbezogen werden. Diesen ganzen Konfigurationsaufwand hat man hier nicht. Mehr noch: Stattdessen wird beim Anwählen auch die Steuerung jedes Klassikers mit viel Liebe erklärt. 
Brot und Spiele
Quelle: nmgz

Bildsignal

Die Spiele werden in 720p ausgegeben, wenn man die Konsole zum ersten Mal startet. Was uns auch gefällt: Nebst der Wiederholrate von 60 Bildern pro Sekunde stehen zahlreiche Scanline Modes zur Wahl, um die alten Spiele authentisch aussehen zu lassen. Die leichte Verzögerung bei der Steuerung ist wohl auch auf das USB-Signal der Konsole zurückzuführen. Ansonsten hebt sich der C64 Mini doch in einigen Punkten ab von den Nintendo-Mini-Varianten.
Irgendwie süss: der Mini-Brotkasten
Quelle: nmgz
So verspricht der Hersteller sogar, ein Firmware-Update nachzuliefern, um weitere Spiele in den Speicher laden zu können. Dieses Feature ist zwar noch nicht hier, weswegen wir das nicht in die Bewertung einfliessen lassen können. Doch alleine die Spielauswahl der mehr oder weniger bekannten Klassiker ist sehr vielseitig.

Installierte Spiele

Hier die komplette Liste: 
AlleyKat, Anarchy, Armalyte: Competition Edition, Avenger, Battle Valley, Bounder, California Games, Chip's Challenge, Confuzion, Cosmic Causeway: Trailblazer II, Creatures, Cyberdyne Warrior, Cybernoid II: The Revenge, Cybernoid: The Fighting Machine, Deflektor, Everyone's A Wally, Firelord, Gribbly's Day Out, Hawkeye, Heartland, Herobotix, Highway Encounter, Hunter's Moon, Hysteria, Impossible Mission, Impossible Mission II, Insects In Space, Mega-Apocalypse, Mission A.D, Monty Mole, Monty on the Run, Nebulus, Netherworld, Nobby the Aardvark, Nodes Of Yesod, Paradroid, Pitstop II, Rana Rama, Robin Of The Wood, Rubicon, Skate Crazy, Skool Daze, Slayer, Snare, Speedball, Speedball II: Brutal Deluxe, Spindizzy, Star Paws, Steel, Stormlord, Street Sports Baseball, Summer Games II, Super Cycle, Temple of Apshai Trilogy, The Arc Of Yesod, Thing Bounces Back, Thing on a Spring, Trailblazer, Uchi Mata, Uridium, Who Dares Wins II, Winter Games, World Games, Zynaps.

Fazit

Der C64 Mini ist eine hübsche Bereicherung für Sammler, denen einfach der Zugang zum C64 fehlt und gerne wieder einmal einige Klassiker zwischendurch spielen möchten. Natürlich lässt sich das auch mit einer Bastelplatine wie dem Raspberry Pi nachbauen, denn 100 Franken sind nicht gerade wenig. Dafür gibt es ein schönes Retrogehäuse. Wirklich schade aber ist, dass der Bedienkomfort des Joysticks nicht ganz überzeugt. Das hat man bei anderen Mini-Konsolen viel besser hingekriegt. 
Den C64 Mini gibts noch zu geringen Stückzahlen bei einigen Händlern. World of Games (wog.ch) sagt etwa auf Anfrage, dass nur noch wenige Exemplare angeboten werden können, jedoch im Sommer möglicherweise mit einer Nachproduktion zu rechnen sei. Wann genau, ist aber noch nicht bekannt.

Testergebnis

Inhalte, Menü, Erklärungen, Design der Konsole
Ungenauer Joystick

Details:  C64 Mini, Joystick, HDMI-Kabel, Micro-USB-Spracher, Bedienungsanleitung, Anschlüsse: microUSB- und HDMI-Port, Speicher: 256 MB, RAM: 256 MB, Abmessungen: 25 x 5 x 20 cm, Gewicht: 372 g

Preis:  Fr. 99.90

Infos: 
kochmedia.com

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Autor(in) Simon Gröflin



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