News 02.12.2015, 09:10 Uhr

Supersäure schützt vor defektem Halbleiter

Forscher der US-Uni Berkeley haben einen weg gefunden, Schäden an Chips zu verhindern - mit Säure.
Forscher der University of California, Berkeley http://berkeley.edu haben einen Weg gefunden, wie sich Defekte bei monomolekularen Halbleitern vermeiden lassen - und zwar durch die Verwendung von organischer Supersäure. Die chemische Behandlung führt zu einer 100-fachen Verbesserung der Quantenausbeute. Diese Rate beschreibt die Lichtmenge, die vom Material emittiert wird, im Verhältnis zur Lichtmenge, die absorbiert wird. Je grösser die Lichtemission, umso besser die Materialqualität.

Höhere Quantenausbeute

Das Eintauchen von Molybdänsulfid in Bistriflimide erhöht die Quantenausbeute von weniger als einem Prozent auf bis zu 100 Prozent. Je dünner ein Material ist, umso gebrechlicher ist es. Daher kamen die Forscher auf die Idee, Superacids zu verwenden. Diese neigen dazu, Protonen - oft in Form von Wasserstoffatomen - an andere Substanzen zu vergeben.
Diese chemische Reaktion führt zum Füllen der defekten Plätze durch Atome sowie auch der Entsorgung von ungewollten Verschmutzungen auf der Oberfläche. Speziell Molybdänsulfide sind dadurch charakterisiert, dass die molekularen Schichten durch die Van-Waals-Kräfte - Wechselwirkungen zwischen Atomen und Molekülen - zusammengehalten werden.

Kein Limit bei Performance

Ein nahezu perfekter Molekularfilm könnte ein revolutionäres Potenzial für Transistoren sein. Da die Anordnungen für Computer-Chips immer kleiner und dünner werden, spielen Defekte eine immer grössere Rolle bei der Limitierung der Performance. «Die defektfreie Molekülschicht könnte dieses Problem lösen», unterstreicht Studienleiter Ali Javey abschliessend.

Autor(in) Pressemeldung


Kommentare
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PC-John
02.12.2015
... Habe noch nie etwas über sinnvolle gewollte verschmutzungen gehört Dann besuche mal einen Grundlagenkurs für Halbleiter, und schaue nach, was "Dotierung" heisst auf reinem Silizium. PC-John

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Pagnol
02.12.2015
:) Daran habe ich beim Lesen auch eben gedacht .... Aber ehrlich: der Artikel in dieser Form an diesem Ort ist doch nichts als publizistisches Geschwurbel. Supersäure? Besser als Königswasser oder was?

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mario.pctipp
03.12.2015
*Van-der-Waals Ich glaube die Wechselwirkungskräfte heissen Van-der-Waals-Kräfte.

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gucky62
04.12.2015
Naja der Artikel ist ja im Prinzip interessant. Jedoch wage ich mal zu behaupten, dass eine deutliche Mehrzahl der Leser dieser Zeitschrift höchstens einen Bruchteil verstehen. Klar sind Bistriflimide extrem starke Protonen-Donatoren, was ja auch nicht verwundert bei der Struktur mit genügend F und O am Stickstoff. Das der Halbleiter eben Molybdänsulfid ist, wäre auch erwähnenswert. Wobei Molybdänsulfid ja generell ein interessanter Halbleiter ist. Hat ja einige Ähnlichkeiten mit Graphit und wird ebenfalls auch als Schmiermittel eingesetzt. Vielleicht wäre für den normalen Leser auch sinnvoll die Van der Waals Kräfte etwas zu illusteren. Generell scheint mir der Artikel nicht gerade Zielgruppen gerecht aufbereitet zu sein und Hintergrund Angaben/Erklärungen wären sinnvoll. Muss mir aber mal bei Gelegenheit den Original-Artikel von der Berkeley anschauen. Leider fehlt eine Referenzierung auf die Veröffentlichung. Gruss Daniel

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Pagnol
04.12.2015
Generell scheint mir der Artikel nicht gerade Zielgruppen gerecht aufbereitet zu sein und Hintergrund Angaben/Erklärungen wären sinnvoll. Daher bin in dankbar, dass du eventuell noch bestehende Klarheiten beseitigt hast ... :) :p :rolleyes: :D

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Testbirds
04.12.2015
Supersäure? Besser als Königswasser oder was? Ach, Supersäure ist doch schon veraltet! Hypersäure ist der neueste Hit! :D Schön, mal wieder ein paar altbekannte Begriffe aus dem Chemie-Unterricht zu sehen. Ob ich mir wie Daniel den Original-Artikel antue bezweifle ich aber. Trotzdem danke für den Artikel der etwas anderen Art

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gucky62
05.12.2015
Ob ich mir wie Daniel den Original-Artikel antue bezweifle ich aber. Naja das Interesse ist etwas berufsbedingt :). Gruss Daniel