News 16.08.2016, 06:14 Uhr

ETH-Roboter spielt am Töggelikasten

ETH-Lausanne-Studenten haben einen Automaten entwickelt, der gegen Durchschnittsspieler aus Fleisch und Blut durchaus eine gute Falle macht.
Studenten der ETH Lausanne haben einen Roboter entwickelt, der Tischfussball spielen kann. Am Töggelikasten trat der Automat dieser Tage gegen durchschnittliche Spieler an. Diese hatten mehr Probleme, sich gegen den Roboter durchzusetzen, als anfangs geglaubt. Das Rezept der Maschine: Geschwindigkeit und Schusskraft.
Gar nicht so einfach, gegen den Roboter am Töggelikasten zu spielen
Quelle: EPFL
Der Töggeliroboter ist nämlich schon länger im Dienst und wird als Plattform für Bachelor- und Masterarbeiten am Automatic Control Laboratory der Hochschule benutzt. Doch kürzlich erhielt der künstliche Tischfussballspieler neue «Arme», die kräftiger und wendiger sind. Mit diesen kann der Roboter seine Spieler viel schneller und präziser bewegen sowie rascher drehen. Das Resultat: Der Automat reagiert schneller und schiesst härter. Konkret erreicht er eine Beschleunigung von 9 G und ist also schneller als ein menschlicher Spieler.
Daneben sieht der Roboter gut. Seine Kamera schiesst 300 Bilder pro Sekunde und wertet diese mithilfe eines angeschlossenen Computers aus.
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Viel Kraft, wenig Grips

Viel Kraft, wenig Grips

Die Spielstrategie des Töggelikastenroboters ist allerdings noch recht einfach gestrickt. Das System entdeckt den Ball, stoppt ihn und schiesst aufs Tor. «Eine simple Strategie, die aber erstaunlich gut funktioniert», kommentiert Christophe Salzmann, der das Projekt leitet.
Bessere Motoren sorgen für schnellere Bewegungen und mehr Schusskraft
Quelle: EPFL
Allerdings findet er auch, dass noch mehr drin liege. Derzeit habe der Roboter viel Kraft, aber wenig Grips. «Wir wollen schlussendlich, dass der Roboter den Gegner austricksen und umspielen sowie die künftige Position von Ball und Gegner vorausberechnen kann», hofft er. Letzteres sollen Laser besorgen, die der Roboterspieler derzeit bekommt.
Als Nächstes plant Salzmann, Roboter gegen Roboter antreten zu lassen. Dadurch könne auch an der Steuerungs-Software gefeilt werden.



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