Mit der Veröffentlichung einer neuen Windows-Version gibt es auch immer einiges zu lernen. Der PCtipp hat für Sie die wichtigsten Praxistipps für den unproblematischen Einstieg in Windows 10 zusammengestellt.

Standardmässig zeigt das neue Startmenü eine Mischung aus kürzlich verwendeten Programmen und einigen Kacheln. Sie können das Menü aber komplett Ihren Bedürfnissen anpassen. Wie in vorherigen Windows-Versionen finden Sie die Einstellungen dazu mit einem Rechtsklick auf die Taskleiste und einem Klick auf Einstellungen. Im Reiter Startmenü lassen sich erste Anpassungen durchführen.

Die Kacheln können Sie wie in Windows 8 problemlos vergrössern, verkleinern, verschieben und entfernen. Ein Rechtsklick auf eine Kachel öffnet das entsprechende Kontextmenü. Personalisieren Sie also Ihr Startmenü nach Herzenslust. Schliesslich wird es eine wichtige Anlaufstelle in Ihrem Alltag mit Windows 10. Übrigens: Sie können das gesamte Startmenü per Maus vergrössern oder verkleinern und bei Bedarf im Vollbildmodus anzeigen.

Neben dem Startmenü ist die Taskleiste wohl das wichtigste Werkzeug in Windows 10. Entsprechend können Sie die Leiste ganz nach Ihren Bedürfnissen anpassen. Wie gewohnt lässt sie sich an alle vier Bildschirmränder heften und in der Höhe vergrössern. Die Einstellungen dazu finden Sie wie gehabt per Rechtsklick auf die Leiste unter Eigenschaften.

Auch die neuen Funktionen wie die Taskansicht und Cortana lassen sich personalisieren. Cortana erscheint zudem in zwei Varianten: als Knopf oder Suchfeld. Der Knopf braucht weniger Platz, dafür können Sie im Suchfeld direkt Ihre Frage in die Taskleiste schreiben.

Der Infobereich neben der Windows-Uhr lässt sich besser anpassen als bisher. Im Eigenschaftsmenü der Taskleiste klicken Sie neben «Infobereich» auf Anpassen. Alternativ öffnen Sie via Startmenü die Systemsteuerung und wählen unter System das Menü Benachrichtigungen und Aktionen. Beide Wege führen ans selbe Ziel. Die oberen beiden Links bieten die gleichen Optionen wie in bisherigen Windows-Versionen. Sie können beispielsweise permanent alle Infobereichelemente anzeigen. Alternativ lässt sich auch angeben, welche Symbole direkt im Infobereich dargestellt werden und welche sich hinter dem kleinen Pfeil verstecken. Zu guter Letzt bestimmen Sie im selben Menü, von welchen Apps Sie Benachrichtigungen erhalten möchten. So lassen sich Störenfriede problemlos ausschalten.

Sind Sie auf einem Gerät mit Touchscreen unterwegs, lohnt sich ein Blick auf den Tabletmodus. Dieser kann bei allen Geräten mit einer Bildschirmgrösse über 7 Zoll aktiviert werden. Öffnen Sie dazu das Benachrichtigungscenter rechts unten in der Taskleiste und klicken Sie auf den Befehl Tabletmodus.

Je nach Geschmack ist der Tabletmodus auch für Desktop-Nutzer interessant. Er zeigt statt des Desktops das Startmenü im transparenten Vollbild an. Desktop-Applikationen können jedoch auch in diesem Modus normal geöffnet werden. Die Applikationen gehen allerdings automatisch in den Vollbildmodus. Für speditives Arbeiten mit mehreren Fenstern ist das nicht ideal, für Gelegenheitsnutzer aber ausreichend. Für Anwender, die hauptsächlich Briefe oder E-Mails schreiben und ab und zu Solitaire spielen (ja, Solitaire ist zurück), ist der Tabletmodus sogar ein wenig einfacher zu bedienen.

Startet man in Windows 10 den Dateibrowser Windows-Explorer, öffnet sich nicht wie in Windows 8 das Fenster «Dieser PC», sondern der Dialog «Schnellzugriff». Letzterer macht seinem Namen zwar alle Ehre und ist praktisch, dennoch möchten viele Nutzer lieber die alte PC-Ansicht. Glücklicherweise lässt sich das bewerkstelligen: Öffnen Sie den Windows-Explorer und klicken Sie auf Ansicht. Gehen Sie zu den Optionen. Bei der allerersten Einstellung wechseln Sie im Dropdown-Menü von Schnellzugriff auf Dieser PC und speichern die Änderungen mit Übernehmen.

Für alle, die gerne etwas über die Kommandozeile lösen, gibt es selbst 2015 noch Neues. Microsoft hat für Windows 10 die Kommandozeile mit nützlichen Neuerungen versehen. Allem voran Copy & Paste. Endlich! Um die neuen Einstellungen zu verwenden, öffnen Sie die Kommandozeile (tippen Sie dazu cmd ins Suchfeld ein) und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Titelzeile. Unter Eigenschaften finden Sie das neue Optionsmenü.

Während die Klassiker wie Alt+Tab (zum Wechsel zwischen Anwendungen) oder Windowstaste+E (zum Öffnen des Internet Explorers) noch immer funktionieren, gibt es eine Reihe neuer Tastenkürzel, mit denen Windows 10 noch etwas angenehmer zu bedienen ist.

Taskansicht öffnen: Windowstaste+Tab öffnet die Taskansicht – eine Kombination aus Alt+Tab und einer Übersicht über die virtuellen Desktops (siehe nächster Tipp).

Für die Verwaltung der virtuellen Desktops benötigen Sie vor allem drei Kombinationen: 

Mit folgenden Kürzeln öffnen Sie wichtige System-Applikationen und führen Befehle aus:

Zum Schluss noch ein paar nützliche Kurztipps, welche die Arbeit in Windows 10 noch weiter erleichtern: Sie können Fenster einfach von Desktop zu Desktop verschieben. Öffnen Sie dazu die Taskansicht (Windowstaste+Tab) und ziehen Sie das Fenster auf den gewünschten Desktop. Testen Sie Office Touch auf dem Desktop. Die Touch-Varianten von Word & Co. sind deutlich einfacher gestaltet und für einfache Arbeiten effizienter als das vollgeladene Desktop-Office. Windows 10 kann Updates statt nur vom Server auch von PCs anderer Nutzer laden. Das erhöht die Downloadgeschwindigkeit. Sie finden die Optionen dazu im Startmenü unter Einstellungen/Update und Wiederherstellen/Windows Update/Erweiterte Optionen und schliesslich via Downloadmethode für Updates auswählen.