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01.10.2014, 07:39 Uhr
11 Fragen und Antworten zu Windows 10
Was Sie über das neue Windows wissen müssen: eine Zusammenfassung.
Microsoft gewährte am Dienstagabend erstmals einen Einblick in sein nächstes Betriebssystem. Das neue Windows soll PCs, Tablets und Smartphones gleichzeitig abdecken. Der Event in San Francisco richtete sich dabei hauptsächlich an die Entwicklerszene. Im Folgenden verschaffen wir Ihnen nochmals einen Überblick über die wichtigsten Fakten, von denen wir nun im nächsten Betriebssystem-Update ausgehen können.
Warum Windows 10?
Eigentlich wäre ja jetzt «Windows 9» an der Reihe – aber Microsoft überspringt einfach eine Versionsnummer. Microsoft hätte sogar ursprünglich den Namen «Windows One» in Betracht gezogen, sagte Terry Myerson, Chef der Betriebssystemsparte des Software-Konzerns. Der Name hätte besser zur Produktfamilie «OneNote» und «OneDrive» bzw. zu Microsofts «OneBusiness»-Strategieplan gepasst. Bis er angeblich feststellen musste, dass der junge Bill Gates vor sehr langer Zeit den Namen schon einmal benutzt hatte.
«Wenn Sie das Produkt in seiner ganzen Fülle sehen, werden Sie damit einverstanden sein, dass es ein passender Name für die Breite der Produktfamilie ist, die gerade kommt», soll Myerson vor Ort gesagt haben.
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Welche Geräte wird Windows 10 unterstützen?
Welche Geräte unterstützt Windows 10?
Alle. Die Strategie des Redmonders sieht vor, dass Windows 10 langfristig für Desktops, Tablets, Smartphones – und sogar für Wearables (Embedded-Geräte) ausgelegt ist. Ein Hybridgerät (ein wandelbares Tablet mit Tastatur) zeigt dann je nach Betriebsmodus eine Touch-Oberfläche mit vergrössertem Startmenü oder die Desktop-Ansicht.
Dem Betriebssystemchef zufolge wird es die grösste, je erreichte, Bandbreite an Geräten unterstützen: von kleinen Wearables bis hin zu Rechenzentren, sagte Myerson. «Einige der Geräte haben einen 4-Zoll-Bildschirm, andere einen 80-Zoll-Bildschirm und einige werden gar keinen Bildschirm haben», so das allgemeine Statement des Windows-Chefs.
Ob ARM-basierte Geräte mit Windows RT verschwinden werden, oder ob es mehr mobile Geräte mit Intel-Prozessoren geben könnte, lässt sich daraus nicht folgern. Bis jetzt ist nur bekannt, dass alle Systeme über einen einheitlichen App-Store mit Apps versorgt werden. Alles Weitere bleibt vorerst noch Spekulation.
Welchem Sportflitzer ähnelt Windows 10?
Selbst ein Vergleich mit Sportautos zog der Windows-Chef: Windows 10 solle sich wie ein Tesla fahren:
«Gestern lenkte man soeben noch einen Prius der ersten Generation. Hat man Windows 10, müsste man kein neues Fahrzeug beherrschen – aber es wäre, als gäben wir Anwendern gleich einen Tesla», erwähnte Myerson.
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Was kann nun das Startmenü?
Fakten zum Startmenü
Ein neues Bild des Startmenüs - es bestätigt sich: So wird es also aussehen
Das Startemenü kommt definitiv und es kombiniert sämtliche Vorzüge von Windows 7 und Windows 8. Im altbackenen Startmenü von Windows 7 können jetzt die «Modern-UI-Apps» integriert werden. Die können auch als sogenannte «Live Tiles» an die rechte Seite des Menüs gepinnt werden – also zum Beispiel Wetter- oder E-Mail-Apps, die Statusmeldungen einblenden. Die Lupe funktioniert neuerdings ähnlich wie unter Windows 8, weil die neue Suchfunktion nicht nur lokale Inhalte auf dem Rechner abgrast, sondern auch Inhalte aus dem Netz suchen kann.
Wechselt man noch zwischen zwei Ansichten?
Unter Windows 8 war es bis anhin so: Startete man unter Windows 8 eine Kachel-App, landete man automatisch in der Modern-UI-Umgebung, ob man das nun wollte oder nicht.
Unter Windows 10 wolle man diese Dualität nicht mehr, meinte Microsoft-Entwickler Joe Belifore. Nutzer sollen fortan ihre gewünschte Umgebung behalten können. Anwender, die sich PCs mit Maus- und Tastatur-Eingabe gewohnt sind, sollten mit der vertrauten Desktop-Umgebung arbeiten können, zu der die Taskleiste und das Startmenü gehöre.
Verschwindet der DOS Prompt?
Nein. Die Kommandozeile bleibt uns sogar unter Windows 10 erhalten. Mit CTRL+C ist es sogar endlich möglich, Text und Verzeichnisse schnell aus der Zwischenablage mittels CTRL+V in den guten alten DOS Prompt (cmd) reinzukopieren.
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Wie funktionieren die neuen App-Ansichten?
Was ist neu bei den App-Ansichten?
Apps müssen nicht mehr zwingend im Vollbildmodus gestartet werden. Denn selbst die Kachel-Apps lassen sich nun unter Windows 10 im Fenstermodus ausführen. Deren Fenster lassen sich ab jetzt beliebig skalieren und positionieren, wie man sich das von den Standardprogrammen gewohnt ist. Umgekehrt sollen selbst alte Windows-Applikationen die Darstellungsfunktionen der Modern-Apps adaptieren und an Ort und Stelle richtig «einrasten».
Was ist sonst noch neu?
Windows 10 kommt mit einer erweiterten Desktop-Ansicht: Links, rechts und unten können weitere Desktops hinzugefügt werden. Wie unter Mac OS und neueren Linux-Distributionen wird man unter Windows 10 ebenfalls zwischen mehreren Desktop-Ansichten wechseln können. Zur schnellen Navigation zwischen den einzelnen Desktops steht unterhalb des Startbildschirms eine Navigationsleiste zur Verfügung.
Und was ist mit Touch-Funktionen auf Desktops?
Elementare Touch-Funktionen wie etwa die Pinch-to-Zoom-Geste oder das Scrollen werden nach wie vor in der Desktop-Ansicht benutzbar sein. Das neue Feature «Continuum» soll auf 2-in-1-Geräten erkennen, ob eine Tastatur angedockt oder ob das Convertible im Tabletmodus verwendet wird. Entfernt man das Tastatur-Dock vom Hybridgerät, fragt Windows 10, ob man in den Tabletmodus wechseln möchte. Stimmt man der Aufforderung zu, passt sich die Umgebung an, das Startmenü und dessen Icons vergrössern sich.
Wann wird Windows 10 offiziell verfügbar sein?
Windows 10 wird voraussichtlich Mitte 2015, nach der Microsoft-Entwicklerkonferenz, die im April stattfindet, erhältlich sein.
Microsoft will die Technical Preview (für Entwickler) voraussichtlich schon heute gegen 18:00 Uhr (MEZ) zum Download zur Verfügung stellen. Eine erste öffentliche Beta für die Allgemeinheit soll erst Anfang nächsten Jahres folgen.
Was wird Windows 10 kosten?
Microsoft nannte nach der ersten Demo noch überhaupt keine Preise oder Preise zu Upgrade-Programmen.
Dieser Artikel basiert auf einer Publikation unseres amerikanischen Schwestermagazins PCWorld.
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