News 16.03.2016, 09:28 Uhr

Sonys Eintritt in die virtuelle Realität kostet nur 400 Euro und kommt im Oktober

Sony bringt seine VR-Brille für die PlayStation 4 später als die Konkurrenz auf den Markt, jedoch zu einem deutlich günstigeren Preis.
Zwei High-End-Brillen, namentlich die HTC Vive und die Oculus Rift, werden demnächst an die ersten Vorbesteller ausgeliefert. Doch allein die Brille der Facebook-Tochter Oculus VR kostet in Europa stattliche 699 Euro. Die Version von HTC schlägt gar mit über 1000 Franken zu Buche. Sensoren im Headset und Displays vor den Augen sorgen dafür, dass der Nutzer in die 3D-Welt eintauchen und sich das Bild optimal den Kopfbewegungen anpassen kann. Solcherlei Equipment ist bislang eher gut betuchten PC-Nutzern vorbehalten, die einen performanten PC ihr Eigen nennen. Sony hat jedenfalls gute Gründe, sein eigenes Headset «PlayStation VR» einer breiteren Masse, allen voran den Spielern, zugänglich zu machen. 

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft

Konkret kommt das ehemals unter dem Namen «Project Morpheus» bekannte Sony-Gadget im Oktober in Europa, Asien und Nordamerika zu einem Preis von 399 Euro in den Handel. Für die Schweiz gibt es noch keine kommunizierten Frankenpreise. Technisch gesehen überraschen Sonys 5,7-Zoll-Headset-Displays mit einer hohen Auflösung von 1920 x 1080 bzw. 1080 x 960 Bildpunkten pro Auge. Die Latenz von bis zu 18 Millisekunden, also die Zeit, bis jeweils ein neues Bild pro Auge gerendert wird, dürfte aber bei Sonys Cyberbrille nicht ganz so verzögerungsfrei ausfallen. Wie Computerbase.de in einem Benchmark-Marathon gemessen hat, werden bei den leistungstechnisch besseren VR-Systemen von Oculus VR und HTC sehr hohe Anforderungen an die Grafik-Hardware gestellt. Damit es einem nicht schlecht wird, muss eine ordentliche Grafikkarte wie eine Nvidia GeForce GTX 980 Ti idealerweise alle 11,1 ms ein neues Bild pro Auge rendern. 

Virtuelle Kinoleinwand 

Das Positionstracking wird bei Sonys Headset durch eine Kamera und neun LEDs am Headset ausgewertet. Ausserdem beherrscht Sonys VR-Produkt angeblich einen Kinomodus, um Inhalte auf einer bis zu 225 Zoll breiten virtuellen Leinwand zu betrachten. Gegenüber den Vorversionen hat Sony beim finalen Produkt nicht mehr viele Anpassungen vorgenommen. Zum Lieferumfang gehören unter anderem ein Anschlusskabel, ein USB-Kabel, eine externe Prozessoreinheit und ein Stereokopfhörer. Die PlayStation Camera, die fürs Positionstracking vonnöten ist, wird aber nicht mitgeliefert. Auch der PlayStation Move Controller ist optional. 
Weiter teilt Sony mit, dass bis zum Jahresende schon rund 50 Spiele erhältlich sein werden. Laut Sony arbeiten derzeit rund 230 Entwicklerstudios an VR-Titeln für das PlayStation-4-System. Zum Launch ist überdies ein exklusiver Star-Wars-Titel geplant.

Autor(in) Simon Gröflin



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