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09.02.2018, 10:26 Uhr
Übertragungsrechte: Teleclub schnappt sich die Champions League
Ab Sommer überträgt Teleclub alle Partien der Champions und Europa League. Meist exklusiv. Ein Guide durch den unübersichtlichen Übertragungsdschungel.
In den letzten Monaten musste Teleclub bei den Sportübertragungsrechten ordentlich Federn lassen. Noch bis letzten Sommer war der Pay-TV-Anbieter praktisch Alleinherrscher in der Schweiz. Danach setzte sich die Konkurrenz zur Wehr: UPC holte sich die Übertragungsrechte am Schweizer Eishockey und der deutschen Fussball-Bundesliga. Kurze Zeit später lancierte der Sportriese Sky eine Streaming-App, ebenfalls mit Bundesliga-Rechten. Die beliebte Premier League aus England sowie die Primera Division aus Spanien hat sich der Streaminganbieter DAZN unter den Nagel gerissen.
Für Teleclub blieben hier nur die Krümel: Ein Premier-League-Spiel pro Woche auf Französisch, die Freitagsspiele der Bundesliga sowie einige Spiele der französischen League 1. Allerdings: Die italienische Serie A sowie die heimische Raiffeisen Super League blieben dem Teleclub erhalten. Nun gibts aber Licht am Ende des Tunnels: Ab Sommer, also zum Start der Saison 18/19, kommen alle 137 CL- und 205 EL-Spiele. Im Unterschied zu letzter Saison werden die meisten davon exklusiv im Teleclub zu sehen sein, nämlich 121 CL- und 190 EL-Spiele.
PCtipp meint
Die Situation für Endkunden ist momentan ein Desaster. Dass sich die Anbieter um die Übertragungsrechte balgen wie kleine Kinder auf dem Spielplatz – geschenkt! Denn die Probleme liegen nicht nur bei der Vielzahl an Anbietern, sondern auch bei den Abo-Modellen.
Problem 1: Man muss Providerkunde sein
Das grösste Problem ist, dass weder Teleclub noch die UPC ein unabhängiges Sportangebot haben. Man muss zwingend Kunde bei einem bestimmten Provider sein, also den Internetanschluss kostenpflichtig von diesem beziehen, um vom Sportangebot profitieren zu können. Ausnahme: DAZN. Der Streaminganbieter bietet sein Programm über eine App an. Solange man mit dem Internet verbunden ist, kann Sport geguckt werden.
Problem 2: Basisprodukte erforderlich
Das grösste Problem ist, dass weder Teleclub noch die UPC ein unabhängiges Sportangebot haben. Man muss zwingend Kunde bei einem bestimmten Provider sein, also den Internetanschluss kostenpflichtig von diesem beziehen, um vom Sportangebot profitieren zu können. Ausnahme: DAZN. Der Streaminganbieter bietet sein Programm über eine App an. Solange man mit dem Internet verbunden ist, kann Sport geguckt werden.
Problem 2: Basisprodukte erforderlich
Bei UPC muss man zwingend Horizon TV abonnieren, bei Teleclub das Basic-Paket – mit Filmen und Serien, die vielleicht gar nicht von Interesse sind. Zusätzlich kommen für das Sportpaket noch Gebühren dazu. Das heisst: Nur, um das Sportprogramm empfangen zu können, werden bei UPC insgesamt Fr. 45.–, bei Teleclub je nach Provider zwischen Fr. 42.80 und Fr. 51.80 fällig.
Zum Vergleich: Streaminganbieter DAZN bietet nur das Sportprogramm mit kurzfristiger Kündigungsmöglichkeit und ohne Basispaket – für Fr. 12.90 im Monat. Allerdings ohne Champions League und ohne Schweizer Wettbewerbe.
11.02.2018