Paramount 12.12.2022, 09:33 Uhr

Noch mehr Streaming: Paramount Studios starten eigenen Streaming-Dienst

Nach Disney startet der nächste Big Player bei den Filmstudios seinen eigenen Streaming-Dienst. Paramount+ heisst dieser originellerweise. Seit Ende letzter Woche ist er auch in der Schweiz.
(Quelle: Paramount+ / PCtipp.ch (Screenshot))
Nach Vorreiter Netflix und den Sport- und Handelsgrössen Sky und Amazon steigen nach und nach auch die Filmstudios selber ins Streaming-Business ein. Nach dem Launch von Disney+ im Jahr 2019 kommen jetzt Paramount mit einem eigenen Service. 
Paramount+ heisst das Angebot der Hollywood-Grösse und natürlich glänzt auch dieser Player mit eigenen Exklusivinhalten - auch wenn diese aus Ermangelung eines Streamingdienstes vorher vielleicht bei andern Diensten zur Verfügung standen. 
So schauen Beispielsweise Trekkies, die bisher Prime-Video-Kunden waren, neu in die Röhre bei diesem Dienst. Paramount hat die bekannte Weltraum-Serie «nach Hause» geholt. Die vier kleinen Rotzlümmel Stan, Kyle, Kenny und Cartman aus South Park werden ebenfalls bei Paramount+ ihr neues zuhause finden. Ebenso sämtliche Nickelodeon-Inhalte, das Mission Impossible Franchise oder klassiker wie die nackte Kanone oder Beverly Hills Cop. 

Werden Schweizer gemolken?

Für Endkunden ist es natürlich (und war es schon immer) ärgerlich, denn zuviele Köche verderben natürlich den Streaming-Brei. Man «muss» nun einen weiteren Dienst abonnieren, wenn man wirklich alle Inhalte haben möchte. Oder aber einen Inhalt, den man mag und der nun von Anbieter X zu Paramount wechselt. Gut, dass man diese Dienste ja jeweils auf Monatsende kündigen kann, so steht einem schnellen Umstieg nichts im Weg. Ausser vielleicht: der Preis. Schon am ersten Tag erzürnt der Anbieter zumindest seine potenziellen Schweizer Kunden. Denn wie Konkurrenz Disney bietet Paramount+ ein Jahresabo an und macht fürs erste Jahr einen kleinen Rabatt. Kunden aus Deutschland zahlen fürs erste Jahr 59.90 Euro (Tagesaktuell sind das gerade: 59.02 Franken). In der Schweiz zahlt man hingegen satte 90 Franken - also ein Aufschlag von 56.98 Prozent.
Auch wenn der Katalog von Filmen und Serien vermutlich nicht ganz identisch sein wird - und die Schweizer Kundschaft, wer weiss?, die bessere Auswahl hat, sind wir da auf eine Begründung von Paramount gespannt. Wir haben den Anbieter bereits um eine Stellungnahme ersucht.

Schweizer Francen

Ein kleines Amusement zum Schluss - auch monatlich lässt sich Paramount+ buchen. Hier hat der US-Streaminganbieter aber - statt CHF - das Währungssymbol der alten französischen Währung «Franc» benutzt, welche am 1. Januar 2002 durch den Euro ersetzt wurde.


Kommentare
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11291PCtipp
13.12.2022
Warum kriegen die Filme Streaming Dienste das Angebot von "allen" Rechteinhabern nicht zusammen ins Angebot, wie z.B. die Musik Anbieter Deezer oder Sotify u.s.w.? Wenn Sie das nicht hinbekommen, werden sie bald wieder so schnell verschwinden, wie sie gekommen sind.

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Klaus Zellweger
13.12.2022
Das kann nicht verglichen werden. Bei Musik geht es um winzige $-Krümel, die mit jedem Song verteilt werden. Je mehr Reichweite, umso besser für die Musiker und Verlage. Also werden die Titel bereitwillig jedem angeboten, der sie in den Katalog aufnehmen will. Exklusivität zahlt sich nicht aus. Hingegen hat Amazon für die Serie “Herr der Ringe” 250 Mio. US-Dollar für die Rechte hingeblättert, weitere 462 Mio. sind in die Produktion der ersten Staffel geflossen. So etwas stemmt man nicht, um anschliessend zu teilen. Stattdessen sollen sich die Abonnentenzahlen für “Amazon Prime” massiv erhöht haben – und nur darauf kommt es Amazon an. Apple will ebenfalls nicht teilen, sondern vermutlich mehr Apple-One -Abos verkaufen. Und Disney schwimmt einfach im Content, der unter die Leute muss. Und so weiter. Wenn man allerdings sieht, dass “Star Trek: Strange Worlds” bei Paramount+ in Full-HD, mit schlechter Kompression und mit deutschem Stereo-Ton (!) ausgestrahlt wird, kann man nur viel Glück wünschen – erst recht zu diesen Preisen.