News 06.02.2002, 12:45 Uhr

.NET nimmt Formen an

Bill Gates hat die Schweiz besucht und Visual Studio .NET vorgestellt. Von Credit Suisse und Fleurop gibt's erste Anwendungen.
Auf der Schweizer Developers Conference in Zürich hat Bill Gates Visual Studio .NET präsentiert. Der Microsoft-Chairman und Chief Software Architect befindet sich momentan auf Werbetour für das neue Internet-Betriebssystemkonzept. Mit der neuen Entwicklungsumgebung erhalten Softwareentwickler ein umfangreiches, mehrsprachiges Instrument in die Hand, um auf XML basierende Webservices zu entwickeln. Unterstützt wird eine Vielzahl von Programmiersprachen.
Nun tobt in den Newsgroups der Streit um die wirkliche Innovationskraft von .NET. Handelt es sich bei der Microsoft-Erfindung um alten Wein in neuen Schläuchen? Ist der Grundgedanke, das Internet intelligenter zu machen und auf jedes nur erdenkliche Endgerät zu bringen, nicht auch mit anderen Mitteln als Microsofts .NET-Software zu bewerkstelligen? Mit Java? Wollen das die Anwender überhaupt?
Noch können die Fragen nicht eindeutig beantwortet werden. Schaut man sich aber die zwei ersten Schweizer .NET-Anwendungen an, macht sich Enttäuschung breit. Credit Suisse integriert Aktien-Kurse mit Watchlist in den MSN Messenger. Und Fleurop bietet einen Erinnerungsservice für "blumenträchtige" Daten an - natürlich mit einem Link zum Online-Blumenshop. Ziemlich innovativ... Den Nutzen der .NET-Technologie umschreibt Romeo Lacher, Leiter e-Solutions bei der Credit Suisse so: "Beeindruckt hat uns, wie einfach wir die neuen .NET-Services unseren Kunden anbieten können." Ein Programmieraufwand von lediglich 50 Tagen sei notwendig gewesen.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.