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27.11.2019, 10:20 Uhr
Gaming: GT Championships – World Finals Monaco
E-Sport-Racing mit Showdown an der Côte d’Azur
Im Jahr 2018 ging das von der FIA und Polyphony Digital organisierte Gran Turismo Championship erstmals an den Start und etablierte sich als feste Grösse im E-Sport-Racing-Kalender. Allein die Finalrennen konnten damals zusammengenommen über drei Millionen Online-Zuschauer vorweisen. Kein Wunder also, dass die Veranstalter das Format in diesem Jahr fortsetzen würden. Unsere Kollegen von Games.ch waren vom 22. bis zum 24. November bei den World Finals in Monaco und haben alle Informationen zum E-Sport-Spektakel für Sie zusammengetragen. Soviel vorweg: Dieser Event hatte Benzin im Blut!
Eingeläutet wurde die diesjährigen Finalveranstaltung in Monaco bereits am 22. November mit einem grösseren News-Update von Serienschöpfer Kazunori Yamauchi. Darin stellte der heute 52-jährige Gamedesigner und CEO von Polyphony Digital zusammen mit F1-Legende Lewis Hamilton den «Lewis Hamilton Time Trial Challenge DLC» vor. Gemeint ist ein ab morgen (28. November) erhältlicher Einzelspieler-Modus, bei dem Sie bei zehn verschiedenen Rennherausforderungen versuchen, die Bestzeiten des sechsmaligen F1-Champions zu schlagen.
Als Szenario dienen dabei u.a. die Rennstrecken in Brands Hatch, Willow Springs, Suzuka, Monza, der Autodrome Lago Maggiore, der Autodromo de Interlagos, der Mount Panorama Motor Racing Circuit in Bathurst, der Nürburgring (GP als auch Nordschleife) sowie der fiktive Track Dragon Trail Küste.
Witzige Idee: Nebst seiner Funktion als Ingame-Rivale fungiert der enthusiastische Engländer im DLC auch als eine Art Mentor und gibt Spielern via Video-Tutorials zahlreiche Tipps und Kniffe an die Hand. Ausserdem analysiert und bewertet er Ihre Renn-Performance mit Hilfe von Sprachnachrichten. Letztere sollen durchweg motivierend formuliert sein, damit Sie auch bei wiederholten Fehlschlägen noch Musse haben, dranzubleiben. Prima Sache!
Die Einblendung von Geistdaten während eines Rennens ist natürlich ebenfalls möglich und lässt sich vielseitig anpassen. Haben Sie beispielsweise einen Sektor versemmelt, kann der Ghost so konfiguriert werden, dass er beim Erreichen des nächsten Sektors wieder in der Nähe der Spielerposition erscheint. Wer mag, lässt sich während der Rennwiederholungen zudem Bremspunkte und die Dosierung des Gaspedals einblenden und teilt eigene Wiederholungen mit der Online-Community.
Belohnt werden Erfolge wie gehabt mit Credits und später auch mit neuen Fahrzeugen. Geht's nach Yamauchi, erwartet besonders erfolgreiche Spieler sogar ein mysteriöser Sonderpreis, der in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern von Hamiltons Project 44 entworfen wurde. Um was genau es sich handelt, wollte man aber noch nicht verraten.
Kostenpunkt der Download-Erweiterung? 7.99 Dollar. Der genaue Preis in Schweizer Franken und Euro dürfte in Kürze bekanntgegeben werden. Am Sensationspreis des Hauptspiels hat sich dagegen nichts geändert. Er beträgt seit dem Erscheinen der PlayStation Hits Edition am 4. Oktober 2019 weiterhin nur sparsame 22.90 Franken.
Die zweite grosse Content-Ankündigung betraf die Enthüllung von Laguna Seca. Zur Erinnerung: Die etwa 190 Kilometer südlich von San Francisco gelegene Rennstrecke wurde am 9. November 1957 eröffnet. Seit Gran Turismo 2 (1999) ist sie fester Bestandteil der beliebten Rennsimulation. Ferner war Leguna Seca der erste Kurs überhaupt in der Gran Turismo-Serie, bei dem die Entwickler versuchten, eine reale Rennstrecke so exakt wie möglich nachzubilden. In GT Sport steht die 3,6 Kilometer lange Piste mit der gefürchteten Corkscrew-Kurve in Kürze als Gratis-Download zur Verfügung.
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Hingucker der Show und Toyota gewinnt ...
Hingucker der Show: der Lambo V12 Vision Gran Turismo
GT Sport-Fans dürfen sich darüber hinaus ab dem Frühjahr 2020 auf einen neuen Supersportwagen freuen. Der Lambo V12 Vision Gran Turismo wurde in Lamborghinis Designzentrum Centro Stile in Sant'Agata nordöstlich von Modena entworfen und entpuppt sich mit seiner futuristischen Einsitzer-Karosserie, den Y-förmig angeordneten Rücklichtern und den von Sechsecken übersäten Felgen als echter Blickfang.
Was anhand der hier gezeigten Bilder nicht sofort klar wird: Um sich in die Fahrerkabine zu setzen, muss der Pilot die komplette Kanzel erst einmal wie das Cockpit eines Kampfjets hochklappen. Sobald er drinsitzt und die Kabine geschlossen wurde, hat der Fahrer dann Zugriff auf das Lenkrad und ein riesiges, in die Frontscheibe eingeblendetes Head-up-Display. Verrückt: In Monaco zeigte der Hersteller das 819 PS-starke 12-Zylinder-Hypercar als Modell in Originalgrösse. Dass das Vehikel tatsächlich irgendwann mal verkauft wird, ist – typisch für die Vision GT-Fahrzeuge – eher unwahrscheinlich.
Der Lambo V12 Vision Gran Turismo blieb aber nicht die einzige Fahrzeug-Neuvorstellung. Auch Mazda präsentierte mit dem RX-Vision GT3 Concept einen überaus formschönen Flitzer. Im Gegensatz zum Lamborghini allerdings vorerst nur in Form einer Skizze, da die Modellierungsarbeiten bei Polyphony Digital derzeit noch nicht abgeschlossen sind. Spätestens zum Start der nächstjährigen GT Championship Saison soll Mazdas PS-Schleuder jedoch ihr Ingame-Debüt feiern.
Toyota gewinnt die Manufacturer Series
Doch genug Content-Updates und direkt weiter zum eigentlichen Aufhänger der Veranstaltung: den Finalrennen. Diese fanden wie schon im letzten Jahren in zwei Rennserien statt. Den Anfang machte das Finale des Manufacturers Cup am Samstag den 23. November.
Platz eins im entscheidenden Rennen holte am Ende Team Toyota, dicht gefolgt von Team Mercedes-Benz und Team Chevrolet. Schade: Der Fahrer von Team Audi, der sich in der letzten Runde auf Platz drei vorgekämpft hatte, verlor kurz vor der Ziellinie die Nerven und landete nach einem Rempler samt anschliessender Pirouette nur noch auf dem zehnten Platz. So kann's gehen im virtuellen Motorsport!
Als schliesslich die Punkte zusammengezählt wurden, war klar: Auch im Gesamt-Ranking ging der Sieg mit insgesamt 46 Punkten an Team Toyota und sein Fahrertrio bestehend aus Igor Fraga aus Brasilien, Rayan Derrouiche aus Frankreich und Tomoaki Yamanaka aus Japan. Team Mercedes-Benz – der ursprüngliche Favorit dieser Serie – schaffte derweil nur 42 Punkte, ergatterte damit aber immerhin noch Silber, während Bronze an Team Alfa Romeo (27 Punkte) vergeben wurde.
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Deutschland holt Platz 1 beim Nations Cup
Deutschland holt Platz 1 beim Nations Cup
Zugegeben, die Manufacturer Serie interessierte viele, nicht zuletzt weil Sony alle Live-Streams des Events wahlweise in Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch und Japanisch ausstrahlte. Highlight und Publikumsmagnet der Veranstaltung blieb aber wie zu erwarten das Finale des Nations Cups am Sonntag den 24. November. Nach den Halbfinalrennen am Freitag waren an diesem Tag nur noch zwölf Fahrer übrig und buhlten vier Rennen lang um die Führung.
Los ging’s mit einem rollenden Start auf dem Autodromo Nazionale Monza mit Fahrzeugen vom Typ Nissan Modul Autech GT-R 16. Dabei zeichnete sich schon recht bald ab, dass der Deutsche Mikail Hizal zu Recht zu den absoluten Favoriten des Turniers zählte.
Und genau so kam es dann auch. In diesem, als auch in den drei folgenden Rennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps, dem Circuit de la Sarthre sowie dem Autodromo de Interlagos leistete sich TRL_LIGHTNING (so seine PSN-ID) nur wenige Fehler und verteidigte souverän die Pole Position.
Die Folge: Knapp drei Stunden später durfte Mikail die prestigeträchtige Nations-Cups-Trophäe in die Höhe strecken, die ihm Gran Turismo-Erfinder Kazunori Yamauchi – begleitet von einem Funkenfeuerwerk – höchstpersönlich überreichte. Weiteres Schmankerl für Hizal: Noch im Dezember erhält er – genau wie die Gewinner realer FIA-Motorsport-Serien – auf der FIA-Preisgala in Paris eine zusätzliche Auszeichnung. Platz zwei und drei auf dem Treppchen eroberten dagegen der Australier Cody Nikola Latkovski und der Japaner Takuma Miyazono – zwei Namen, die Sie sich für die Zukunft merken sollten!
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