News 29.08.2008, 07:00 Uhr

Fotosammlung: Die besten Tipps & Tricks

Blitzschnell optimiert: Digitale Fotos sind rasch geknipst. Damit das Nachbearbeiten und Archi­vieren genauso zeitsparend abläuft, stellt der PCtipp die besten Helfer und Tricks vor.
Praktisch jedes Foto liegt heute in digitaler Form vor. Einer der wichtigsten Vorteile sind die Bearbeitungsmöglichkeiten: Relativ einfach lassen sich beispielsweise Hautunreinheiten retuschieren oder Belichtungsfehler im Nachhinein korrigieren. Ein weiteres Plus ist das Abspeichern von Fotos in Archiven. Das bietet dem Benutzer einen schnelleren und übersichtlichen Zugriff auf seine Bilder.
Der grosse Nachteil von Digitalfotos liegt in der Dateigrösse – vom Fotoapparat wandern die Bilder mit einer Durchschnittsgrösse von etwa 5 MB pro Datei auf den Rechner. Das verbraucht nicht nur sehr schnell viel Speicherplatz, sondern frisst beim Bearbeiten auch entsprechende Rechnerleistung.
Mit den richtigen Tools und Tricks ist das aber kein Problem. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie Sie im Umgang mit digitalen Bildern Zeit sparen. Alle erwähnten Programme finden Sie hier übersichtlich und geordnet zum kostenlosen Download. Ausserdem ist bei jeder Software der Webcode zum Einzel-Download angegeben.
Von der Kamera auf den PC
Eine der einfachsten, aber sehr effektiven Zeitsparmassnahmen können Sie sich direkt beim Fotografieren angewöhnen. Jede Digicam zeigt nach dem Knipsen das Bild auf dem Display an. Mit einem Blick sehen Sie sofort, ob das Foto brauchbar ist oder nicht. Sie können sich auch nach dem Fotografieren über das Hauptmenü alle geschossenen Bilder ansehen. Löschen Sie unbrauchbare Fotos bereits auf der Kamera. Das spart Speicherplatz und Bearbeitungszeit.
Fotos übertragen: Digicams speichern Bilder standardmässig im JPG-Format. Bei einigen Apparaten können Sie auch auf das RAW-Format (Rohdateien) umschalten. Dieses braucht mehr Speicherplatz, wird dafür nicht von den kameraeigenen Optimierungs-Tools verändert und komprimiert. Lesen Sie dazu auch den Fototipp «Gesunde Rohkost» (PCtipp 7/2006, S. 60).
Dafür können RAW-Fotos nicht von allen Bildbearbeitungsprogrammen bearbeitet werden. Die Freeware Stepok Raw Importer hilft beim Transfer und Umwandeln von RAW-Dateien auf den PC. Sie konvertiert diese in TIFF- oder JPG-Files, Screen 1.
Auch das Übertragen der Fotos von der Kamera auf den Computer birgt Zeitsparpotenzial. Heute verfügen Digicams standardmässig über einen USB-Anschluss. Um die Fotos zu transferieren, verbinden Sie die Kamera per Kabel mit dem PC. Es geht aber noch schneller: Laden Sie die Dateien direkt über einen Kartenleser auf den Rechner. Dazu stecken Sie einfach die Speicherkarte in das Lesegerät – schon werden die Bilder übertragen. Viele PCs und auch Drucker sind heute mit einem Kartenleser ausgestattet.

Richtig archivieren Sind die Bilder auf dem ...

Im Windows-Explorer erkennen Sie mithilfe der Miniaturansicht unbrauchbare Fotos sofort.
Richtig archivieren
Sind die Bilder auf dem Computer abgelegt, gilt es, diese richtig zu katalogisieren. Dabei hilft Software, die wir Ihnen jetzt vorstellen. Zuerst werfen Sie am besten noch einmal einen Kontrollblick auf die Fotos. Liegen diese im JPG-Format vor, können Sie Ihren Bildordner einfach mit dem Windows-Explorer öffnen und auf Ansicht/Miniaturansicht oder Ansicht/Filmstreifen klicken – nun zeigt Ihnen der Explorer verkleinerte Versionen der Fotos an.
Handelt es sich um RAW-Dateien, hilft die Gratis-Software Microsoft RAW Image Viewer und Thumbnailer dem Windows-Explorer auf die Sprünge. Mit dieser ist der Explorer in der Lage, die gängigsten RAW-Bilder darzustellen. Zudem zeigen RAW-spezifische Spalten wissenswerte Informationen an.
Kontrollieren Sie nun die Fotos auf grobe Fehler. Alle Bilder, die selbst mit viel Bearbeitungsaufwand nicht mehr zu retten sind, löschen Sie am besten gleich. Alternativ können Sie für diese Aufgabe auch die Software Vallen JPegger verwenden. Dieser kostenlose Bildbetrachter bietet sich vor allem für sehr grosse Foto-bestände an.
Windows Vista verfügt über eine eigene Bildarchivierungs-Software.
Fotos katalogisieren:
Damit Sie auch später ein ganz bestimmtes Bild schnell wiederfinden, gibt es unterschiedlichste Archivierungs-Tools und Suchprogramme. Kaufen Sie sich eine Digitalkamera, ist im Lieferumfang jeweils eine entsprechende Software enthalten. Mit dieser lassen sich die Bilder importieren, archivieren und teilweise auch bearbeiten. Windows verfügt ebenfalls über ein Archivierungsprogramm. Bei Windows XP ist dies der Windows Media Player. Windows Vista bietet die Windows-Fotogalerie und weitere nützliche Bildbearbeitungs-Tools. Eine Übersicht sowie eine Anleitung zu diesen Programmen finden Sie im Artikel «Alles Inklusive» in PCtipp 1/2008, S. 38.

Eine sehr gute Gratisalternative zu den genannten ...

Picasa von Google: gratis & gut
Eine sehr gute Gratisalternative zu den genannten Programmen ist das kostenlose Picasa von Google. Die Software bietet zahlreiche Funktionen und ist sehr leicht zu bedienen. Egal, mit welchem dieser Tools Sie Ihre Bilder verwalten, das Vorgehen ist immer dasselbe: Nachdem Sie die Bilder importiert haben, ist das A und O die Katalogisierung. Dank ihr finden Sie später Fotos wesentlich einfacher. Damit dieser Arbeitsschritt möglichst schnell durchgeführt ist, empfiehlt es sich, alle Fotos einer bestimmten Kategorie zu markieren und mit der rechten Maustaste anzuklicken. Wählen Sie nun Einer Kategorie zufügen oder das entsprechende Menü. Die Feinkatalogisierung können Sie immer noch später vornehmen, wenn Sie mehr Zeit haben.
Bilder suchen:
Die Suche nach einem bestimmten Foto ist teilweise trotz Katalogisierung zeitaufwendig. Kennen Sie beispielsweise weder die Rubrik noch das Aufnahmedatum oder den Titel, wird das Ganze schwierig. Eine mögliche Hilfe ist das Tool ImageSorter; sofern Sie in etwa wissen, wie das Bild aussieht. Die Software sortiert die Fotos nach deren Farben. Suchen Sie also den Sonnenuntergang aus den Griechenlandferien, werden Sie diesen bei den rot-gelben Bildern finden.
Brauchen Sie hingegen mehr Zusatzinformationen über Ihre Bilder, lohnt sich die Freeware Exifer. Dieses Tool zeigt eine ganze Handvoll zusätzlicher Digitalbildinformationen an. Besonders nützlich an der Software: Die zusätzlichen Daten können von mehreren Bildern gleichzeitig ausgelesen und in einer Tabelle gespeichert werden.

Fotos bearbeiten Bildbearbeitungsprogramme gibt ...

Fotos bearbeiten
Bildbearbeitungsprogramme gibt es wie Sand am Meer und in den unterschiedlichsten Ausführungen. Wichtig bei allen: Erstellen Sie jeweils eine Kopie des Bilds, das Sie bearbeiten. Sollte nämlich dabei etwas schiefgehen, verfügen Sie noch immer über das Original.
ImageBlizzard
Unter den kostenpflichtigen Programmen ist vor allem Adobes Photoshop Elements bekannt. Aber auch Freeware ist in Hülle und Fülle erhältlich. Und wenn es ums Zeitsparen geht, gibt es in diesem Gebiet echte Heinzelmännchen – beispielsweise ImageBlizzard. Diese Software ändert die Bildgrösse und den Bildnamen von einem oder mehreren Fotos (sogenannte Stapelverarbeitung). Zudem verfügt sie über eine einfache Benutzer-oberfläche. Starten Sie das Tool und wählen Sie über das entsprechende Drop-down-Menü den Ordner mit den gewünschten Bildern aus. Oben links geben Sie die Grösse an. Via «PräFix/PostFix» fügen Sie dem Dateinamen auf Wunsch etwas hinzu. Start wandelt die Bilder um.
Auch FastStone Image Viewer beherrscht die Stapelverarbeitung. Zudem fungiert die Software auch als Bildbetrachter und wartet mit zahlreichen Bildbearbeitungsfunktionen auf. Die Stapelverarbeitung finden Sie unter Tools. Um etwa mehrere Bilder umzubenennen, wählen Sie Batch Convert/Rename.
Schnell ein Bild «geradebiegen», kann ShiftN. Das Programm erkennt, wenn ein Gebäude beim Fotografieren verzerrt wurde. Klicken Sie auf Datei/Öffnen, um ein Foto zu laden. Per Automatische Korrektur analysiert ShiftN das Bild und zeigt das Resultat an.
PhotoFiltre
Ein wenig mehr Aufwand verlangt PhotoFiltre für seine Aufgaben. Die Software konvertiert Fotos, dreht sie und passt ihre Grösse an. Zudem lassen sich Helligkeit, Kontrast und Sättigung ändern sowie verschiedene Filter verwenden. Dank Stapelverarbeitung können alle diese Aufgaben bei mehreren Bildern gleichzeitig durchgeführt werden. Damit Sie das nützliche Tool auf Deutsch nutzen können, entpacken Sie nach dem Download die Sprachdatei (Endung PLG) und verschieben diese in den Programmordner von PhotoFiltre.
Eine weitere Möglichkeit, Bilder schnell zu bearbeiten, sind Webdienste. Unter www.bilder-verkleinern.de lassen sich zum Beispiel Fotos verkleinern. Klicken Sie auf Durchsuchen und wählen Sie das Bild aus. Foto jetzt klein machen startet den Vorgang. Im nächsten Fenster geben Sie die gewünschte Grösse an und mit dem Button Bild jetzt verkleinern rechnet die Webseite die Datei um.
Wollen Sie hingegen Ihre Bilder fürs Web aufbereiten, empfiehlt sich die Software JAlbum. Sie erstellt einfach und rasch ein Webfotoalbum. Ziehen Sie den Ordner mit den gewünschten Bildern auf JAlbum und klicken Sie auf Album erstellen.
Weitere nützliche Bildbearbeitungs-Tools finden Sie in der Fotogalerie links. Möchten Sie ausserdem mehr zum Thema Bildbearbeitung erfahren, helfen Ihnen die Artikelvorschläge in der Box.



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