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12.12.2003, 14:45 Uhr
Earth Station 5: gefährliche Tauschbörse
Das renommierte Computermagazin c’t warnt vor dem File-Sharing-Tool Earth Station 5. Hinter der Software steckt anscheinend ein mehrfach vorbestrafter Trickbetrüger.
"Wer diese Software besitzt, sollte sie schnellstmöglich deinstallieren", meint Experte Holger Bleich in der neuen c’t-Ausgabe 26/2003 [1] zur Tauschbörsensoftware Earth Station 5 [2]. Die Entwickler der Software locken Anwender damit, dass ihr Programm völlige Anonymität garantiere. Das Tool verschleiere die IP-Adresse [3] und mache es für die Musikindustrie unmöglich, Tauschbörsennutzer aufzuspüren. Ob Earth Station 5 dem User wirklich nur Vorteile bringt, darf nach dem erwähnten c’t-Artikel stark bezweifelt werden. Wie die Autoren herausfanden, ist der angeblich arabische Chef von Earth Station 5, Ras Kabir, gar nicht der arabischen Sprache mächtig. Er soll zudem seine E-Mails jeweils über eine mexikanische Spam-Firma verschicken.
Als wäre dies nicht schon unseriös genug, steckt wahrscheinlich gar nicht Ras Kabir, sondern der Amerikaner Stephen M. Cohen hinter Earth Station 5. Cohen ist laut c’t in den USA mehrfach vorbestraft und soll sich nach einem Millionen-Betrug nach Mexiko abgesetzt haben. Das Computermagazin wirft zu Recht die Frage auf, zu welchem Zweck Earth Station 5 wohl wirklich verbreitet wird. Gerade auch deswegen, da im Oktober eine gefährliche Schwachstelle in der Software entdeckt wurde. Sie ermöglichte es einem Angreifer, Daten auf dem Anwender-PC zu löschen.
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