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23.03.2017, 09:09 Uhr
Cyberkriminelle machen Opfer zu Tätern
Ransomware Popcorn zieht derzeit von PC zu PC – und stellt die Opfer vor die Wahl.
Internetkriminelle werden laut dem Sicherheitsexperten Mikko Hypponen immer kreativer bei der Entwicklung von Erpressungs-Software. Bei der jüngsten Trojaner-Version namens Popcorn müsse das Opfer kein Lösegeld mehr zahlen, wenn es sich zum Komplizen macht. «Wer keine 1200 Euro Lösegeld zahlen kann, der erhält seine Daten umsonst zurück – sofern er zwei bis drei andere Internetnutzer infiziert», sagte Hypponen auf der IT-Messe CeBIT in Hannover.
Ein neues Einfallstor für Internetgauner entstehe durch die flächendeckende Vernetzung elektronischer Haushaltsgeräte wie Toaster oder Kaffeemaschinen. Sie seien geeignet, die Nutzer auszuspionieren. Die kriminellen Angreifer seien mitunter aber relativ einfach zu identifizieren, da sie mit ihren Beutezügen und den vom Erlös gekauften Luxusgütern im Internet angäben. Anders sehe es bei staatlichen Angreifern aus, die im Dunkeln aktiv seien.
«Befinden wir uns in einem Cyberkrieg?», fragte Hypponen rhetorisch und meinte: «Da bin ich nicht so sicher – aber wir befinden uns definitiv in einem Rüstungswettlauf.» Er diene keiner Abschreckung, könne aber tödliche Folgen haben. Er bezog sich dabei auf russische Schad-Software, die auf die Smartphones ukrainischer Soldaten geladen wurden. Hypponen: «Wenn Soldaten getötet werden, dann befinden wir uns allerdings im Cyberkrieg.»
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