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24.07.2006, 13:00 Uhr
Breitbandinternet: Schweizer zahlen noch immer zu viel
Nach einer neuen Studie des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) surfen Schweizer nicht nur langsamer im Internet als ihre EU-Nachbarn, sondern zahlen dafür noch mehr.
Unter dem Namen "Der Schweizer Telekommunikationssektor im EU-Vergleich" ist eine neue Studie des Bakoms online verfügbar [1]. Sie bestätigt, was bereits die Eidgenössische Kommunikationskommission 2005 ankreidete: In europäischen Vergleich ist das Breitbandinternet hierzulande noch immer zu langsam und zu teuer [2]. Laut Bakom befindet sich die Schweiz bei den meisten Abos im Drittel der teuersten Länder. Ausnahme sei das günstigste Kabelmodemangebot. Ausserdem würde die Schweiz bei den Download-Raten zu den Ländern mit den niedrigsten Übertragungsgeschwindigkeiten zählen. So sind in Staaten wie Spanien, Italien und Schweden schon Geschwindigkeiten von mehr als 20 Mbit/s erhältlich. Hier müssen sich Nutzer hingegen mit maximal 6 Mbit/s (Kabel) oder 5 Mbit/s (ADSL) begnügen, ausser sie weichen auf Satellitenverbindungen aus.
Trotz diesen Nachteilen zählt die Schweiz gemäss Bundesamt für Kommunikation zu den Ländern mit der grössten Breitbanddichte. Sie liegt mit 21,17 Prozent auf Platz drei, gleich hinter Dänemark (22,51 Prozent) und den Niederlanden (23,79 Prozent). Als Technologien haben ADSL (64 Prozent) und Kabel (34 Prozent) die Nase vorn. Das Bakom erklärt diese leicht paradoxe Situation mit dem hohen Pro-Kopf-Einkommen und der Begeisterung für neue Technologien der Schweizer Anwender.
Teurer sind aber nicht nur die Breitbandpreise. So liegen die Swisscom-Gebühren für einen Festnetzanschluss mit 25.25 Franken pro Monat um durschnittlich 1,50 Franken über denen der EU-Staaten. Hier haben sich aber in den letzten Jahren die Preise der EU-Ländern der Schweiz angenähert. Krasser ist der Unterschied im Mobilfunkbereich. Selbst billige Prepaid-Angebote wie die von Yallo oder Tele2 liegen mehr als 15 Franken über den günstigsten EU-Angeboten. Im Abobereich beträgt der Unterschied sogar mehr als 50 Franken.
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