News
29.02.2016, 10:04 Uhr
WhatsApp: Bilder aus der Cloud, aber ohne Blackberry und Nokia
Die Richtung von WhatsApp ist klar: Weg von der reinen Messaging-App, hin zum ganzheitlichen Kommunikationstool. Deshalb werden «wenig» genutzte Betriebssysteme nicht mehr unterstützt und neue Video-Features aufgeschaltet.
In den sieben Jahren von WhatsApps Existenz hat sich einiges in der Mobilfunklandschaft getan. Blackberry und Nokia waren bei Gründung des Messengers noch grosse Namen am Markt, während Android und iOS in den Kinderschuhen steckten. Doch nun reagiert WhatsApp auf die Dominanz von Googles und Apples Betriebssystemen auf dem gegenwärtigen mobilen Markt: Die Unterstützung von Blackberry und Nokia, sowie einiger Android- und Microsoft-Frühversionen wird bis Ende 2016 eingestellt, so das Unternehmen im Firmenblog.
«Wir wollen unsere Bemühungen auf die mobilen Plattformen konzentrieren, die von der breiten Mehrheit der User genutzt werden.» Zum Opfer fallen die Betriebssysteme BlackBerry inklusive BlackBerry 10, Nokia S40, Nokia Symbian S60, Android 2.1 und Android 2.2 sowie Windows Phone 7.1.
Video wird gepusht
Schlechte Nachrichten für Nutzer in Regionen, in denen ältere Modelle aus dem Hause Nokia noch Marktanteile haben. Doch für das Unternehmen dürfte die Entscheidung, sich auf die von der Mehrheit genutzten Betriebssysteme zu konzentrieren, sinnvoll sein: WhatsApp ist längst nicht mehr nur eine Messaging-App, sondern hat sich mit VoIP-Calls zu einem Kommunikations-Tool entwickelt, das langsam auch auf Video-Calls hinarbeitet.
Die Entwicklung hin zur Videoplattform führt auch das gestern erschienene Update fort: Der Nutzer kann neu in Videos hineinzoomen, während diese abgespielt werden. Das Design beim Browsen von Fotos und Videos wurde auch verbessert. Zusätzlich können Bilder und Videos von Cloud-Apps, beispielsweise iCloud Drive, Google Drive, OneDrive oder Dropbox, direkt in Chats versendet werden, sofern diese als App auf dem iPhone installiert sind.
Ob WhatsApp mit der Einstellung des Supports für Nokia, Blackberry und Co lediglich meint, in Zukunft keine neuen Software-Updates mehr anzubieten oder die entsprechenden Software-Versionen aus den App-Shops zu entfernen, hat das Unternehmen noch nicht klargestellt. Wer Probleme umgehen will, dem rät WhatsApp, zu einem neueren Smartphone-Modell zu wechseln.
Autor(in)
Fabian
Vogt
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.