News 09.10.2013, 10:41 Uhr

Totalüberwachung für Kinder

Wer mit seinen Kindern mal NSA spielen will kommt mit der FiLIP-Smartwatch voll auf seine Kosten. Die Smartwatch verfügt über ein breites Arsenal an Sicherheitsfunktionen für Eltern und Kinder.
Mit FiLIP können Eltern ihre Kinder jederzeit im Blick behalten
FiLIP ist die erste Smartwatch für Kinder. Dabei kann die Uhr weitaus mehr als nur die Zeit anzeigen. FiLIP basiert auf fünf Grundfunktionen, die Kindern mehr Sicherheit bringen soll. Auch die Eltern kommen dabei zu ihrem Spass: Mit FiLIP lässt sich wunderbar NSA spielen. Die fünf Grundfunktionen sind:

Telefonieren

Die FiLIP-App ist die Schaltzentrale des Systems
Die Telefonfunktion ist für Kinder vereinfacht. Per App können fünf Nummern in ein Telefonbuch eingetragen werden, die das Kind anrufen kann. Eine GSM-Verbindung, Mikrofon und ein kleiner Lautsprecher sorgen für die Verbindung. Die fünf autorisierten Nummern können ebenfalls das FiLIP-Gerät direkt anrufen. Für Eltern mit mehreren Kindern sind Profile verfügbar.

Nachrichten verschicken

Zu den Grundfunktionen eines modernen Kommunikationsgeräts gehört natürlich auch das versenden von SMS. Bei FiLIP ist dies ein einseitiger Prozess. Eltern können eine Kurznachricht über die Smartphone-App auf den FiLIP senden. Die Kinder können so digital zum Essen hineingerufen werden, ohne dass man selbst die Küche verlassen muss.

Intelligenter Notruf

FiLIP hat zwei Buttons. Einen in der Gehäusefarbe und einen Roten. Ausser bei der roten Uhr, bei dieser sind beide Knöpfe rot. Der rote Knopf ist für Notfälle gedacht. Drückt das Kind den Knopf für drei Sekunden, löst sich ein Notrufsystem aus. Das System sendet eine SMS mit dem Aufenthaltsort des Kindes an alle fünf Kontakte. Ebenso wird das Mikrofon eingeschaltet. Dieses nimmt sämtliche Umgebungsgeräusche auf und speichert sie auf dem Gerät. Als dritte Massnahme wird die erste Nummer auf der Kontaktliste angerufen. Ist diese nicht erreichbar arbeitet sich die Uhr der Liste nach durch.

Ortungssystem

Wer schon immer einmal beim Versteckis-Spielen schummeln wollte, darf sich über die Ortungsfunktion des FiLIP freuen. Über die Smartphone-App kann die Position der Uhr, und hoffentlich auch die des daran befestigten Kindes, punktgenau ermittelt werden. Dabei verwendet FiLIP eine Mischung aus GPS, WLAN und Antennentriangulation. So soll die Positionsdaten genauer werden und sich gegenseitig aushelfen. Zwar ist GPS im Freien sehr genau, in Gebäuden ist es aber nicht zu gebrauchen. Mit WLAN und Antennentriangulation soll dieses Manko ausgebügelt werden.

Die sichere Zone

Weil die exakte Positionsermittlung des Kindes nicht reicht, verfügt FiLIP über ein weiteres Feature, das mit dem Aufenthaltsort des Kindes zu tun hat. Die SafeZone. In der FiLIP-App kann eine SafeZone auf der Karte markiert werden und mit zwei verschiedenen Befehlen ausgerüstet werden. Eine Zone, wie zum Beispiel die Schule, kann als SafeZone markiert werden. Betritt das Kind diese Zone, erhalten die Eltern eine SMS. Dasselbe funktioniert auch umgekehrt. Soll das Kind in einem bestimmten Bereich bleiben, erhalten die Eltern eine SMS wenn das Kind diese Region verlässt.

Fit für den Kinderalltag

FiLIP kommt in vier Farben und einem etwas klobigen Design
Die farbige Uhr soll stabil genug für den typischen Kinderalltag sein. Stossfest, wasserdicht und schlammresistent sind hier die Minimalanforderungen. Trotz der vielen bunten Farben wirkt die Uhr etwas klobig und erinnert eher an eine gefärbte Fussfessel als an eine Kinderuhr. Die Bedienung der Uhr soll so einfach wie möglich sein. Das gilt sowohl für die Uhr an sich, als auch für die dazugehörige App. Verbunden werden die Geräte über ein spezielles Benutzerkonto in der Smartphone-App.
Die Datenübertragung ist natürlich nicht kostenlos. FiLIP ist zurzeit ausschliesslich beim US-Provider AT&T erhältlich und benötigt ein Abo. Die Kosten der Übertragungen und Telefonate sollen laut Hersteller und AT&T gering sein. Das Gerät selbst soll weniger als 200 Franken kosten und wahrscheinlich noch dieses Jahr erscheinen.
Über weitere Details wie die Akkulaufzeit oder die Übertragungssicherheit der Ortungssignale ist noch nichts bekannt.



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