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14.11.2014, 10:31 Uhr
Rosetta-Mission: Philae braucht mehr Sonne
Die Landungssonde Philae ist auf dem Kometen 67/P gelandet. Nach der holprigen Landung steht die Sonde vorerst fest, allerdings im Schatten.
14.11.2014
Weitere Details zur holprigen Landung von Philae wurden bekanntgegeben. Die Sonde konnte sich beim ersten Aufprall auf den Kometen nicht mit ihren Harpunen festkrallen, dadurch prallte Philae von der Oberfläche ab. Nach einem fast zweistündigen Sprung landete Philae und konnte seine Fussbohrer in der Oberfläche von 67/P vergraben. Allerdings schwebt ein Bein der Sonde noch im Raum.
Das grösste Problem der ESA ist derzeit die Stromversorgung von Philae. Die Sonde ist hinter einem Felsen im Schatten gelandet. Dadurch erhalten die Sonnenkollektoren der Sonde kaum Energie. Nach rund 72 Stunden wird Philae aus Energiemangel in einen Ruhezustand versetzt. Danach muss die ESA darauf hoffen, dass sich 67/P dreht und Philae mehr Sonnenlicht erhält.
13.11.2014
Erleichterung bei der ESA. Anscheinend konnte Philae doch sicher auf dem Kometen verankert werden. Und er hat ein erstes Foto vom Kometen 67/P auf die Erde geschickt.
Now that I’m safely on the ground, here is what my new home #67P looks like from where I am. #CometLanding pic.twitter.com/gFmt8Ldvpa
— Philae Lander (@Philae2014) 13. November 2014
12.11.2014 - 17:04
Die Landungssonde Philae ist erfolgreich auf dem Kometen 67/P gelandet. Noch unklar ist, wie sicher die Sonde auf 67/P steht. Laut Lander Manager Stephan Ulamec sind die Landeharpunen nicht ausgelöst worden. Die Sonde habe sich aber mit ihren Füssen in die Oberfläche des Kometen eingraben können. Jetzt müsse man abwarten, ob der Boden stabil genug ist. Hat sich Philae in einen weichen Untergrund gegraben, könnte sich die Sonde leicht wieder lösen. Kurz vor der Landung konnte Philae zudem dieses Bild des Kometen 67/P schiessen:
Hier sehen Sie die Landung in der Wiederholung:
Ursprüngliche Meldung:
Die Raumsonde Rosetta hat den Kometen 67/P Churyumov-Gerasimenko erreicht und startet die kleinere Landungssonde Philae, die den Kometen erkunden soll. Philae soll am 12. November um 16:30 Uhr auf 67/P landen. Da Funksignale vom Kometen bis zur Erde etwa 28 Minuten brauchen, dürfte die Landung erst gegen 17 Uhr bestätigt werden.
Rosetta startete 2004 auf ihre lange Reise zum Kometen 67/P. Nach 6,4 Milliarden zurückgelegten Kilometern erreichte Rosetta vor rund 3 Monaten 67/P. Seither kreist die Raumsonde in der Umlaufbahn des Kometen, um sich auf den Start der Landungssonde Philae vorzubereiten. Gestartet wurde Philae am Morgen des 12. November. Die verbleibenden 22,5 km zwischen Rosetta und dem Kometen legt Philae in rund sieben Stunden zurück. Dass Rosetta den mit 54'000 km/h reisenden Kometen auf die riesige Distanz trifft, lässt sich etwa so vergleichen: Ein Golfer schlägt seinen Ball in Zürich ab und trifft damit das Loch, das auf einem Flugzeug über Toronto kreist.
Bei einer erfolgreichen Landung gelänge der European Space Agency (ESA) die erste weiche Landung auf einem Kometen in der Geschichte der Menschheit. Eine der grössten Herausforderungen der Landung besteht darin, Philae auf der Oberfläche zu halten. Die Schwerkraft von 67/P ist gerade einmal ein Hunderttausendstel der Erde. Philae soll sich also mit zwei Harpunen im Kometen festkrallen. Danach bohren sich die Füsse der Sonde in die Oberfläche von 67/P, um die Sonde zu fixieren.
Philae soll auf 67/P diverse Experimente durchführen. Zum einen soll die Sonde Bodenproben extrahieren und diese im eigenen Labor analysieren. Zum anderen analysiert Philae Gase, die aus 67/P austreten und untersucht sie auf organische Moleküle. Dadurch will die ESA mehr über die Entstehung des Kometen, und möglicherweise des Weltalls, erfahren.
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