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11.08.2017, 08:20 Uhr
Facebook greift YouTube an
Jetzt dreht Facebook in Sachen Video richtig auf. Für Facebook Watch will das Netzwerk sogar eigene Inhalte produzieren.
Videos sind Facebook wichtig – und jetzt soll das Bewegtbildangebot auf dem Netzwerk nicht nur zur TV-Konkurrenz werden, sondern auch YouTube die Nutzer abgraben. Dazu gibt es das neue Video-Feature «Watch» bei Facebook. Über die Videosparte können Nutzer Videos auch ausserhalb ihres eigenen Nachrichten-Feeds entdecken, ganze Video-Watchlists zusammenstellen oder den Inhalten von Künstlern, Marken und Publishern folgen, so das Unternehmen in der Ankündigung von Watch im firmeneigenen Newsroom-Blog.
Eine dedizierte Videoabteilung gab es bereits innerhalb der App, doch nun soll über Watch das Entdecken neuer Inhalte einfacher werden – mit Trendvideos, Links zu den Videos, welche die Freunde ansehen, oder Benachrichtigungen beispielsweise für neue Episoden einer Serie. Und das nicht in einem linearen Feed, sondern innerhalb von Kategorien.
Facebook investiert in Produktionen
Um noch mehr Nutzer anzuziehen, investiert Facebook darüber hinaus in Produktionen – und teilt die durch solche Produktionen entstehenden Werbeeinnahmen mit den kooperierenden Partnern: Partner, die Originalproduktionen ausschliesslich für Facebook herstellen, erhalten 55 Prozent der Werbeeinnahmen. Dabei bleiben für Facebook immerhin noch 45 Prozent des Anzeigenprofits.
Zunächst soll Watch für Nutzer in den USA zugänglich gemacht werden. Die Erweiterung auf andere internationale Märkte folgt später. Zugang zu Watch erfolgt über einen Button in Form eines Fernsehers auf der Navigationsleiste am unteren Bildschirmrand der Facebook-App. Über Eigenproduktionen von Facebook für ein aufgewertetes Videoangebot war bereits im Mai spekuliert worden.
Ob und wann diese Idee in der Schweiz kommen könnte, steht noch in den Sternen.
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