Rega entwickelt Rettungs-Drohne
Wie ein Mini-Helikopter
Wie ein Mini-Helikopter
Mit drei Rotorblättern und einem Rotordurchmesser von etwas mehr als zwei Metern sieht die Rega-Drohne aus wie ein Mini-Helikopter und hat äusserlich nicht viele Gemeinsamkeiten mit handelsüblichen Multikopter-Drohnen. Bei einem Sucheinsatz wird sie in einer Höhe von 80 bis 100 Metern dank Satellitennavigation autonom grossflächige Suchgebiete auf einer vordefinierten Route abfliegen können.
Anderen Luftfahrzeugen oder Hindernissen, wie beispielsweise Kabeln oder Helikoptern, werde sie gemäss Rega selbstständig ausweichen. Dafür sollen Antikollisionssysteme sowie an Bord gespeicherte Informationen wie Geländemodelle und Hindernisdatenbanken sorgen. Die Drohne werde nicht über dicht besiedelten Gebieten oder in Flugplatznähe eingesetzt, verspricht die Rega. Zudem sei der autonome Kleinsthelikopter mit einem Notfallschirm ausgerüstet.
Sensoren helfen bei der Ortung
Verschiedene Sensoren an Bord der Drohne, darunter eine Wärmebildkamera, sollen die Ortung vermisster Personen ermöglichen. Ihre Signale und diejenigen der Kamera für Tageslicht werden laut Rega mithilfe einer lernenden Software in Echtzeit an Bord der Drohne kategorisiert. Diese Software wird in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickelt.
Wenn die Algorithmen aufgrund der Bildauswertung weniger Pixel eine Person vermuten, übermittelt die Drohne diese Information an den Operator am Boden.
Bei der Suche nach verletzten oder erkrankten Personen soll auch die integrierte Mobiltelefon-Ortung unterstützen: Damit kann die Rega-Drohne in unbesiedelten Gebieten auf einige Hundert Meter Entfernung ein Mobiltelefon orten und so auch dessen Besitzer finden. Der Prototyp dieses Geräts wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Polizei getestet, in deren Zuständigkeit die Notsuche nach vermissten Personen fällt. Dem Schutz sensibler Daten wird dabei spezielle Aufmerksamkeit geschenkt.
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