Smartphone-Malware 06.05.2021, 07:00 Uhr

Nutzung von Spy- und Stalkerware mehr als verdoppelt

Apps, mit denen Smartphone-Nutzer ausspioniert werden können, sogenannte Spy- und Stalkerware, nehmen dramatisch zu. Dies zeigt eine Untersuchung des Cybersecurity-Spezialisten Avast in Deutschland.
(Quelle: Sandro Kradolfer/Unsplash)
Die IT-Security-Firma Avast hat untersucht, wie sich die Nutzung von Spyware- und Stalkerware-Apps in Deutschland seit Beginn der Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown verändert hat. Dabei konnten die Sicherheitsexperten im Januar und Februar 2021 einen Anstieg von 108 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2020 feststellen.
Unethische Software wie Stalkerware ermöglicht einem Täter den Zugriff auf die persönlichen Fotos, Videos, E-Mails, Texte und die App-Kommunikation seines Opfers – und das ohne dessen Wissen oder Zustimmung. Auch das Abhören von Telefonaten und das heimliche Aufzeichnen von Gesprächen über das Internet sowie die Standortverfolgung sind durch Stalkerware-Apps möglich.
«Die Zunahme von Spy- und Stalkerware gibt Anlass zur Sorge. Stalkerware ist eine Form von technischem Missbrauch und eine zunehmende Bedrohung, die Opfern ihre physische sowie digitale Freiheit nimmt», sagt Jaya Baloo, Chief Information Security Officer bei Avast. «Die Programme werden in der Regel von sogenannten Freunden, eifersüchtigen Ehepartnern oder Ex-Partnern heimlich auf dem Mobiltelefon des Opfers installiert und verfolgen den physischen Standort, überwachen besuchte Websites, Telefonate oder Textnachrichten und untergraben so die individuelle und digitale Freiheit einer Person», fügt er an.



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