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01.02.2011, 10:44 Uhr
Malware-Bausätze sind der Renner
Cyberkriminelle haben einen florierenden Industriezweig erschaffen. Malware-Toolkits werden immer öfter in Aboform mit Support und Updates vertrieben, sagt Symantec.
Attack-Toolkits sind problemlos erhältlich, leicht zu bedienen und bringen schnellen Profit. So erklärt Symantec den Umstand, dass Cyberattacken vor allem mit Standardbausätzen entwickelt werden. Dies betrifft 61 Prozent aller identifizierter, webbasierter Angriffe. Tendenz steigend. Das behauptet der Sicherheitsexperte. So können Kriminelle auch ohne Programmierkenntnisse in der Cybercrimebranche Fuss fassen und grosse Angriffe starten.
Das prominenteste Beispiel für einen Schadcode, der nach dem Baukastenprinzip entwickelt wurde, ist Zeus. Die Malware ist darauf angesetzt, die Zugangsdaten zu Bankkonten zu stehlen. Da kleine Unternehmen ihre Finanztransaktionen weitaus weniger stark schützen als grössere Firmen, sind sie besonders ins Visier von Zeus geraten. Die Täter haben über einen Zeitraum von 18 Monaten mit dem Zeus-Botnet mehr also 70 Millionen US-Dollar von gestohlenen Bank- und Trading-Accounts erbeutet.
Cybercrime-Industrie
Viele der Kits werden gemäss Symantec über ein Abonnementmodell vertrieben, in dem der Kunde regelmässige Updates, Support und optionale Komponenten erhält, mit denen er die Funktionalität seines Kits erweitern kann.Die Cyberkriminellen bewerben ihre Installationsdienste regelmässig und vermieten den Zugriff auf die Kit-Konsolen. Sie nutzen ausserdem kommerzielle Anti-Privacy-Programme, um zu verhindern, dass andere Angreifer ihre Werkzeuge nutzen, ohne dafür zu bezahlen.
02.02.2011