Spoofing 17.06.2021, 07:00 Uhr

Facebook-Datenleck: Betroffene werden nun angerufen

Handynummern, die aus einem Facebook-Datenleck stammen, werden jetzt verwendet, um die betroffenen Schweizer anzurufen.
(Quelle: JESHOOTS-com/Pixabay)
Wir berichteten im April 2021 über einen Leak zu rund 530 Millionen Facebook-Konten. Davon stammten rund 1,6 Millionen aus der Schweiz. Zwar enthielt das Datenleck keine Passwörter, dafür aber Telefonnummern, Facebook-IDs, vollständige Namen, Orte, Geburtsdaten, Beziehungsstatus, Arbeitgeber und teilweise die Mailadressen.
Nun, so schreibt cybercrimepolice.ch, meldeten sich bei der Kantonspolizei Zürich vom Leck Betroffene. Sie werden derzeit via Handynummer angerufen. Auf dem Smartphone-Display wird jeweils eine Schweizer Handynummer als Anrufer angezeigt. Diese Nummer sei jedoch gefälscht (Spoofing); der Anruf kommt aus dem Ausland.
Wie es im Blogeintrag der Kantonspolizei Zürich weiter heisst, ist am anderen Ende der Leitung dann eine hochdeutsch sprechende, männliche Person, die Betroffene fragt: «Sind Sie die FacebooknutzerIn mit dem Profilnamen xyz?».
PCtipp rät: Bestätigen Sie nichts, geben Sie während des Anrufs keinerlei persönliche Daten preis und beenden das Gespräch sofort. Die KaPo Zürich empfiehlt ausserdem, der Polizei die angezeigte Rufnummer zu melden.



Kommentare
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cartney2
17.06.2021
Da wird ein riesiges Tam-Tam gemacht wegen den Daten die Whatsapp an Facebook weiter gibt. Dabei ist es nicht mal halb so schlimm! Warum? Es gibt zwei Gründe: 1. Es gibt zwei verschiedene AGB's von Whatsapp. Eine ist für alle Länder in Europa, und unter anderem heisst es darin dass Whatsapp keine Daten an Facebook übermitteln darf. Und Facebook musste bereits schon mal eine riesige Busse an die EU-Kommision bezahlen, weil die sich nicht daran gehalten haben! Also wird sich Whatsapp hüten Daten von Europäischen Benutzern an Facebook zu übermitteln. Eine zweite AGB ist für alle übrigen Länder ausserhalb Europa. Und da darf Whatsapp Daten übermitteln. 2. Die meisten Nutzer von Whatsapp haben sowieso ein Facebook-Konto, also weiss Facebook von diesen eh schon alles! Zudem sind die Nachrichten von Nutzer zu Nutzer verschlüsselt, und niemand als die beiden können diese lesen! Also warum das grosse Theater? Ich bleibe weiterhin bei Whatsapp!

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Gaby Salvisberg
17.06.2021
Hallo cartney2 Der Artikel dreht sich nicht um WhatsApp. Er dreht sich um den Missbrauch von Daten, die durch Kriminelle mittels "Scraping" von Facebook-Userprofilen abkopiert worden sind. Herzliche Grüsse Gaby

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karnickel
19.06.2021
@cartney2 Zu 1.: Ich habe die AGB von Whatsapp durchgelesen. Darin stand nichts, dass Daten *nicht* an Facebook weitergegeben werden. Warum auch? Was man nicht macht, braucht man nicht ausbedingen. Zu 1.: "Andere" AGB sind mit nicht bekannt. Wir sollten allerdings davon ausgehen, dass es nicht bloss diese zwei, sondern unzählige davon gibt. Gibt ja auch unzählige Länder mit unzähligen Gesetzen. Zu 2.: Eben diese Referenzierung von Daten des einen (Whatsapp) zu einem anderen Dienst (Facebook) ist nicht grundsätzlich verboten. Die EU hat diese Whatsapp gegenüber nur als kartellrechtliche Auflage beim damaligen sich Verkaufen an Facebook formuliert. Wenn WA nun seine AGB ändert und DSGVO-konform innerhalb Europa Facebook als Datenverarbeiter benennen würde, wäre auch dies konform. Sie machen auch hier also nichts Verbotenes. Zu 2.: Die Chats sind verschlüsselt. Dies ist ein guter Grund für Dich, WA zu nutzen. Die Kontaktdaten aller Kontakte in Deinem Mobilgerät werden allerdings bei der Benutzung zu WA synchronisiert (dies machen auch andere Messenger) und dort begeht nicht nur WA, sondern Du selber einen Gesetzesbruch. Weil, Du übermittels Daten von Leuten ohne deren Zustimmung. Zu 2.: "Theater" machst Du hier, indem Du von der Handlung abweichst. Wie Gaby schon korrekt bemerkt hatte, geht es im Artikel um nichts aus Deinem Kommentar. Die Daten, die Du durch die Nutzung von WA gesammelt übergibst sind nun erneut gestohlen worden. Facebook hat es in mindestens drei erwiesenen Fällen geschafft (Dunkelziffer unbekannt), nicht auf die Daten von Nutzern wie Dir in ausreichender Weise aufzupassen. Dies ist nicht einmal in Ländern wie den USA akzeptabel, wo lasche Vorgaben bestehen. Du vertraust der Verschlüsselung der Chats, aber ich traue den beiden Unternehmen keine 2mm weit.