65 Prozent mehr Cyberattacken in der Schweiz
Gesundheitswesen unter Trommelfeuer
Auf die Branchen bezogen, waren in der Schweiz Healthcare-Anbieter unter Dauerfeuer und verzeichneten einen Anstieg von 107 Prozent verglichen zum Jahr 2020. Danach kommen die Bereiche Finance/Banking mit 98 Prozent sowie Government/Military mit 86 Prozent.
Eine besonders stark ausgeprägte Angriffswelle verzeichneten die Sicherheitsforscher im Dezember – dies wegen der Log4J-Schwachstelle, die beinahe jedes System auf der Welt betreffe. «Die Zahl der Cyber-Angriffe erreichte gegen Ende des Jahres ihren Höhepunkt, was vor allem auf die Versuche zurückzuführen ist, die Sicherheitslücke Log4J auszunutzen», berichtet Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point. «Neue Penetrationstechniken und Umgehungsmethoden haben es Hackern sehr viel leichter gemacht, bösartige Absichten zu verwirklichen», so Dembinsky weiter. Besonders beunruhigend sei, dass einige wichtige gesellschaftliche Branchen auf der Liste der am häufigsten angegriffenen Bereiche weit oben stehen, meint er. Das Bildungswesen, die Behörden und das Gesundheitswesen haben es ihm zufolge denn in die Top 5 weltweit geschafft.
CPR verzeichnete weltweit einen heftigen Anstieg der Angriffe gegen Ende Jahr
Quelle: CPR
«Ich gehe davon aus, dass all diese Zahlen 2022 steigen werden, da Hacker neue Methoden zur Durchführung von Attacken, insbesondere Ransomware-Angriffen, suchen werden», so Dembinskys Prognose. «Wir befinden uns somit in einer Cyber-Pandemie, wenn Sie so wollen», bringt er die Situation auf den Punkt und empfiehlt der Öffentlichkeit, besonders im Bildungs-, Regierungs- und Gesundheitssektor, sich mit den Grundlagen des eigenen IT-Schutzes vertraut zu machen. «Verschiedene Massnahmen, wie das Aufspielen von Patches, die Segmentierung von Netzwerken und die Schulung von Mitarbeitern, können die Netzwerke bereits wesentlich sicherer machen», rät Dembisky folglich.
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